Naja, der Staat beschnüffelt heute nicht mehr jeden und alles, zumindest nicht in der Art und Weise, wie das die Stasi getan hat. Da sind schon noch qualitative Unterschiede.
Die Bundesrepublik beschnüffelt und bespitzelt nur noch diejenigen, die sie irgendwie für beschnüffelnswert findet, wie z.B. den Asta (Studierendenvertretung) an der Uni Heidelberg über den V-Mann "Simon Brenner" (so zumindest sein damaliger Deckname),der dort vom LKA bzw. Staatsschutz eingeschleust worden war um präventiv alle politischen Bewegungen dort durch seine aktive Mitarbeit (von der Anti-AKW Bewegung, wo er eine der aktivsten Personen war, über die Friedensinitiativen und die No-Border Initiative bis hin zum Bildungsprotest) gezielt auszuforschen. Und hätte der V-Mann "Simon Brenner" nicht im Urlaub damit angegeben ein "Geheimagent" der Polizei und verdeckter Ermittler zu sein, und das noch ausgerechnet vor einer Studentin aus Heidelberg (was er vermutlich aber zu dem Zeitpunkt nicht wusste...), dann gäb es immer noch einen "Simon Brenner" an dieser Uni, 7.Semester Soziolgie/Ethnologie, politisch sehr aktiv und führende Person der Protestbewegung oder so ähnlich.
Eine konkrete Überwachung von Personen aufgrund eines Tatverdachts fand dabei nicht statt. Ebenso wurden da wohl keine Gruppen aufgrund eines Tatverdachts überwacht. Das war einfach ein Grundsätzliches Informationssammeln im eher linken Spektrum der Studenten "um Bescheid zu wissen". Und ich möchte nicht wissen, wie viele Simon Brenner es sonst noch an den Unis gibt, die noch nicht enttarnt wurden.
Aber ganz offensichtlich hat das nicht die Qualität der DDR, da wurden ja nicht nur Kirchengruppen oder Studentengruppen und derartiges bespitzelt und überwacht, da wurde alles und jeder überwacht ;-)