Also wenn ich schön formatierte Texte für Notecards in Second Life haben will - und dazu gehört eine feste Zeichenbreite beim Rendern des Files, da Second Life NCs prinzipbedingt endlos sein können - gehe ich wie folgt vor: ich starte zuerst einmal LyX (
LyX | LyX – The Document Processor) auf meinem Rechner. LyX ist ein frei verfügbares Frontend für LaTeX und unter Windows, Mac und Linux kostenlos verfügbar. In LyX schreibe ich dann in Ruhe meinen Text. (Damit LyX arbeitet, braucht es eine funktionierende LaTeX-Installation, unter Windows nehmen man dafür am Besten Miktex:
Home - MiKTeX Project Page).
Dann gehe ich ins Menü Datei, auf Exportieren und wähle Text - die Textdatei öffne ich, kopiere sie in SL in die Notecard, fertig.
Die so gerenderten Texte sehen durchweg vernünftig aus und sind angenehm zu lesen, man braucht nur noch wenig Handarbeit bei den Zeilenabständen, und wenn man sich die Sachen mal Ausdrucken will oder als PDF - das alles aus LaTeX rauszuholen ist kein Problem. Ich kenne bisher kein schöneres Bild für Plain Text Ascii Notecards als dieses - oder direkt nur so schreiben.
Du arbeitest also mit Open/LibreOffice. Für diese Programmsuite gibt es mit Writer2Latex (
Writer2LaTeX) eine Extension, die dir aus einem beliebigen ODT ein LaTeX-File mehr oder weniger guter Qualität zusammenbaut, das kommt auf die Feineinstellungen drauf an. Dieses LaTeX-File kannst du dann wiederum in LyX importieren... und dann damit weiter arbeiten.
Alternativ könntest du auch deine Dokus in Zukunft beispielsweise in Markdown schreiben, wenn dir das ausreichen sollte, und daraus dir alle weiteren Files rendern lassen. Möglichkeiten gibt es auch da genug.
Und hier noch ein älteres Beispiel meinerseits, wie dann so ein Ascii-Text aussieht, den man aus LyX heraus rendert (extra in Courier New gesetzt, damit man es auch sieht). Bitte dabei beachten, dass ich diesen Text direkt per Copy&Paste so übernommen habe, da fand keinerlei Handarbeit dran statt!
Tips für gutes Rollenspiel
Inhaltsverzeichnis
1 Grundregel: auf Aktion folgt Reaktion!
Das ist die Grundlage jedweden Rollenspiels. Denke immer daran,
und dann wirst du gut damit fahren.
Lasse deinem Gegenüber genügend Zeit zum Reagieren und warte
seine Reaktion ab!
Viele betreiben gerne Emoting in ganzen Absätzen, auch Para-RP
oder Roleplay in Paragraphs genannt. Das ist gut bei Dialogen
möglich, je mehr Personen aber an einem Play teilnehmen, desto
schwerer wird dies. Eine Reaktion kann, wenn jemand Para-RP
betreibt, dann auch schon mal 3-5 Minuten dauern, bis sie
ausformuliert worden ist.
Ein langer Satz alleine aber macht noch lange kein gutes RP aus,
ein guter Emote kann auch aus ein bis zwei Sätzen bestehen. Das
reicht, man kann auch mit sehr wenig sehr viel ausdrücken und
nicht jeder liest gerne ellenlange, aber dann oft auch
nichtssagende Satzungetüme.
2 Emote, was das Zeug hält
Selbst kleine Sachen machen einen großen Unterschied, und tragen
zu einem gelungenen Rollenspiel bei, wie z.B.:
• “Slim kaut konzentriert auf seiner Zigarre herum, während er
das Angebot überdenkt.”
• “Bill trinkt einen guten Schluck Whiskey, während er das Leben
auf der Straße betrachtet.”
Beschreibt Gesichtsausdrücke, wie z.B.
• “John zieht eine Augenbraue skeptisch hoch, als er die Kleidung
des Neuankömmlings begutachtet.”
• “Rick schaut voller Zustimmung zu dem Sherrif.”
• “Alma errötet.”
Soweit der Auszug, und hier nun im Vergleich dazu das aus derselben Quelldatei generierte PDF:
https://docs.google.com/open?id=0B_BpSLqaUY_dblhEWTR6NWxPTDg
Gut, Formelsatz und Bilder wird in SL so prinzipbedingt nichts ohne Handarbeit, aber brauchbaren Text kann man damit ganz gut erzeugen.
Wie auch immer, natürlich gibt es viele Wege zum guten Text und das ist längst nicht der einzig mögliche, aber der dessen Resultate mich am Besten überzeugen.