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Plagiate in Doktorarbeit (Sammelthread)

Folglich konnte Herrn von und zu Guttenberg die Doktorwürde aufgrund Art. 69 des Bayerischen Hochschulgesetzes bzw. aufgrund Art. 48 des Bayerischen Verwaltungsferfahrensgesetzes förmlich durch die Universität Bayreuth aberkannt werden. (Guttenberg hat seinen Titel nicht zurückgegeben - auch wenn das oft so dargestellt wird. Man kann sich entschließen einen verliehenen Doktortitel nicht zu führen, aber man kann ihn nicht zurückgeben.)

Jahaaa, kann man einen Doktortitel nun zurückgeben oder nicht? Das ist eine Frage der Rechtswissenschaft, die kontrovers diskutiert wird. Es gibt durchaus Juristen die gehen davon aus: man kann.

Und somit ist bereits durch den Beschluss der Universität Bayreuth rechtskräftig festgestellt, dass Herr von und zu Guttenberg in seiner Dissertation getäuscht hat, dass er fremdes Material als sein eigenes ausgegeben hat und dass er seine Doktorwürde verloren hat.
Die Uni Bayreuth hat bisher in etwa gesagt: er will den Doktor nicht mehr haben, er gab zu dass dabei Ungereimtheiten auftraten, also erkennen wir ab und Feierabend. So hat sich die Uni viel Arbeit gespart.

Und Herr von und zu Guttenberg hat soweit mir bekannt ist auch noch keine Rechtsmittel gegen die Entscheidung dieser Behörde Universität Bayreuth eingelegt.
Das wird er auch niemals tun, weil es genau das ist, was er haben wollte und die Uni Bayreuth auch den Weg des geringsten Widerstands ging.
Allerdings werden Verstöße gegen das UrhG nur auf Antrag verfolgt, d.h. wenn der Rechteinhaber Anzeige erstattet. Oder aber dann, wenn die Strafverfolgungsbehörde (sprich: die Staatsanwaltschaft) ein besonderes öffentliches Interesse an der Verfolgung dieses Vergehens sieht.
Nun verfolgt die Staatsanwaltschaft ja bereits, und ob es bereits zu Schaden gekommen ist oder nicht, ist nicht so einfach zu klären. Warum? Guttenbergs Arbeit wurde verkauft, stand und steht wohl noch in einigen Bibliotheken. Es kann durchaus sein, dass "seine" Arbeit Bestandteil von noch aktuell laufenden Master-, Bachelor- oder Doktorarbeiten ist, vom evtl. Schaden des Verlags mal zu schweigen.
 
Jahaaa, kann man einen Doktortitel nun zurückgeben oder nicht? Das ist eine Frage der Rechtswissenschaft, die kontrovers diskutiert wird. Es gibt durchaus Juristen die gehen davon aus: man kann.

Interessante Frage, da es zwar ein Gesetz gibt, nach dem man diesen höchsten akademischen Titel verliehen bekommen kann und ein Gesetz, nachdem man diesen akademischen Titel führen darf bzw. sogar ein Gesetz, nachdem dieser Titel im Ausweis eingetragen wird - aber von einer "freiwilligen Rückgabe" steht nirgends was. Nur von einer Aberkennung aufgrund von Verfehlungen usw.

Und der "Dr." ist eben kein Namensbestandteil, anders als das "von und zu", das man auch mal ändern könnte.

D.h. was bleibt ist also die Frage, ob dieser Verwaltungsakt der Ernennung zum Doktor wieder zurückgenommen werden kann. Und da sehe ich zumindest ein kleines Problem im Bay. Verwaltungsverfahrensgesetz, nach dem ein Verwaltungsakt zwar von der zuständigen Behörde widerrufen werden kann - aber nur unter bestimmten Umständen.
 
Nun verfolgt die Staatsanwaltschaft ja bereits, und ob es bereits zu Schaden gekommen ist oder nicht, ist nicht so einfach zu klären. Warum? Guttenbergs Arbeit wurde verkauft, stand und steht wohl noch in einigen Bibliotheken. Es kann durchaus sein, dass "seine" Arbeit Bestandteil von noch aktuell laufenden Master-, Bachelor- oder Doktorarbeiten ist, vom evtl. Schaden des Verlags mal zu schweigen.

Dann wird sie eben mit "... Guttenberg et al." zitiert ;-)
 
Es kann durchaus sein, dass "seine" Arbeit Bestandteil von noch aktuell laufenden Master-, Bachelor- oder Doktorarbeiten ist, vom evtl. Schaden des Verlags mal zu schweigen.

Bloß schnell auf den Index mit diesem Pamphlet, bevor es noch mehr Schaden anrichtet. Herrje Jürgen M. ist bloß wegen ein paar Einkaufswagen-Chips von uns gegangen, soviel zum Thema Anstand.

LG
 
Bloß schnell auf den Index mit diesem Pamphlet, bevor es noch mehr Schaden anrichtet. Herrje Jürgen M. ist bloß wegen ein paar Einkaufswagen-Chips von uns gegangen, soviel zum Thema Anstand.

LG

Du willst doch nicht etwa dem Freiherrn nahelegen sich so zu verhalten, wie sich der elitäre Adel vor 100 Jahren in einer solchen Situation noch verhalten hätte?

Andererseits: Wert auf das von und zu und den Freiherrn und sowas legen sie ja auch immer noch.

Wobei ich beides für ziemlich bescheuert und überholt halte. Relikte aus der Geschichte, die man durchaus auch mal beseitigen könnte.
 
Mhh der Kontrollausschuss hat festegestellt das er sich nicht an die Zitierregeln gehalten hat und somit wissenschaftlich unsauber gearbeitet hat. Nicht das er vorsätzlich Abgekupfert hat!!! Solche Aussagen kamen von am Verfahren nicht beteiligten.

Was das ganze nicht besser macht keine Frage, aber rechtlich doch nunmal eine ganz andere Relevanz hat.

Was drohen eigentlich dem Doktorvater für Konsequenzen wenn nachgewiesen wird das er die Arbeit ohne zu Prüfen unterschrieben hat?
Wäre auch mal ein interessanter Aspekt.
Nicht um von zu Guttenberg abzulenken, aber zu der "Affäre" gehören ja nunmal mindestens 2 wenn nicht sogar (Achtung Ghostwriter) 3;-)
 
Der Kontrollausschuss arbeitet doch noch. Die Aussage das von Täuschung (von Vorsatz ist nicht die Rede) ausgegangen wird kommt von einem Mitglied dieser Kommision. Der Abschlussbericht wird in zwei Wochen erwartet.

Alles natürlich angeblich. Die Medien können das natürlich auch erfunden haben.
 
Wenn der Ausschuß noch arbeitet, gut, dann hat auch die Uni Bayreuth die Zeichen der Zeit erkannt. Vor zwei Wochen hiess es nämlich da noch ganz anders, und zwar so:

Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes konnte die Kommission letztlich dahinstehen lassen. Für die Kommission war entscheidend, dass unabdingbare wissenschaftliche Standards objektiv nicht eingehalten worden sind. Im Fall ihrer Verletzung ermächtigt Artikel 48 Verwaltungsverfahrensgesetz zur Rücknahme des Doktorgrades, ohne dass ein Täuschungsvorsatz nachgewiesen werden muss.

Also auf Deutsch: man wollte sich genau diese Untersuchung sparen.
 
Ja ich weiß.
Nach dem Rücktritt hieß es das sie doch weiterprüft.
 
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bei solch einer Vorbildung* sollten unverbesserliche "Guttis" eigentlich nicht vorkommen:

ergänzende Fußnote zu Februar 2011: schrieb:
'Betreten der Baustelle verboten.
Eltern haften für ihre Kinder.'


Aber Großväter haften postum nicht für ihre Enkel.

(quelle: alles nur geklaut) :mrgreen:


...
* Karl Theodor Freiherr zu Guttenbergs Fußnoten-Erinnerungen 1934 bis 1971.​
 
Mhh der Kontrollausschuss hat festegestellt das er sich nicht an die Zitierregeln gehalten hat und somit wissenschaftlich unsauber gearbeitet hat. Nicht das er vorsätzlich Abgekupfert hat!!! Solche Aussagen kamen von am Verfahren nicht beteiligten.

Was das ganze nicht besser macht keine Frage, aber rechtlich doch nunmal eine ganz andere Relevanz hat.

Die Kommission hat in der ersten Stellungnahme den Vorsatz nicht geprüft, da es für das Ergebnis "Titel oder nicht" nicht notwendig ist. Daraus kann nicht abgeleitet werden, das er vorsätzlich abgeschrieben hat - allerdings auch nicht das Gegenteil, das er nicht aus Vorsatz gehandelt hat.
Das solche Aussagen von unbeteiligten kommen - für so unbeteiligt halte ich z.B. Prof. Lepsius nicht. Die Kommission arbeitet ja Gott sei dank weiter, man wird sehen.

Nebenbei bemerkt - die Aussagen etlicher Beteiligten, allen voran KTvG, sind für mich ebenso wenig eine Grundlage zur Meinungsbildung. Wer so abstreitet und zu gut deutsch gesagt lügt, dessen Aussage zum Tatbestand ist mit großer Skepsis zu betrachten. Bei all
zu vielen (Merkel, Seehofer u.a.) sind massive politische Machtinteressen im Spiel, es sind derartig oft verheerende Aussagen getroffen worden, Dass man nicht mehr davon ausgehen kann, dass es um Wahrheit auch nur im weitesten Sinne geht.

Was drohen eigentlich dem Doktorvater für Konsequenzen wenn nachgewiesen wird das er die Arbeit ohne zu Prüfen unterschrieben hat?
Wäre auch mal ein interessanter Aspekt.
Nicht um von zu Guttenberg abzulenken, aber zu der "Affäre" gehören ja nunmal mindestens 2 wenn nicht sogar (Achtung Ghostwriter) 3;-)

Das interessiert mich allerdings auch. Gutti hatte nur das erste Staatsexamen - für eine Doktorarbeit braucht es eigtl. das 2. Staatsexamen. Das erste war vom Ergebnis her so schlecht, dass die Note eigentlich nicht die Mindestvoraussetzungen für eine Doktorarbeit berechtigt hätte.

Da hat meiner Meinung nach nicht nur der Doktorvater geschlafen, da müssen schon ein paar mehr Leute aufs Spendenkonto statt auf die Sachlage geschielt haben, als die Ausnahmegenehmigung erteilt wurde.

Das ist die Strafe, die die Uni Bayreuth abbekommt und die schwer zu reparieren sein wird: Absturz von der Elite-Uni zum "1 x Dr-Titel macht xxx EUR"-Institut. Das wird Folgen haben. Nicht nur, dass der vormaligen Elite-Uni eben die Elitestudenten wegbleiben, es dürfte in einem CSU-Bundesland auch finanziell Folgen haben.
 
Also wenn ich mich recht erinnere waren die Profs, welche die Ausnahmeregelung erteilt haben CSU Mitglieder, aber nicht irgendwelche, sondern ener welcher im Landtag sitzt und der andere schmeißt wohl auch schon mal Reden auf CSU-Verantstaltungen.
Nix mit Geld, einfach nur urbayrische Veternwirtschaft :p.
 
Pro-Guttenberg-Bewegung: Ein Klick - das war's dann

Waren all die Facebook-Fans nun echt? Warum ist dann kaum einer auf die Straße gegangen, um Baron zu Guttenberg ins Amt zurück zu demonstrieren? Die Antwort ist einfacher, als sie auf den ersten Blick scheint: Es ist ein weiter Weg von einem Klick zu politischem Engagement.

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Ach!? Und was sagt das bezüglich "Gruppen-Intelligenz im Netz" aus?

Wie würden Bundestagswahlen ausfallen wenn man seine Partei einfach im Netz anklicken könnte?

Wie würden Volksentscheide wohl ausgehen?

Oder anders ausgedrückt:

Wie dumm oder schlau ist wohl die Schwarmintelligenz im Netz?
 
Ach!? Und was sagt das bezüglich "Gruppen-Intelligenz im Netz" aus?

Wie würden Bundestagswahlen ausfallen wenn man seine Partei einfach im Netz anklicken könnte?

Wie würden Volksentscheide wohl ausgehen?

Oder anders ausgedrückt:

Wie dumm oder schlau ist wohl die Schwarmintelligenz im Netz?

Ich darf mal einfach einen meiner Lieblingsschriftsteller zitieren, Terry Pratchett...

"Der Intelligenzquotient einer Gruppe ist der Intelligenzquotient des Dümmsten in der Gruppe, geteilt durch die Anzahl der Gruppenmitglieder."

Was Pratchett mit dieser sicherlich satirischen Überzeichnung aussagt, passt hier irgendwie recht gut, für mein Empfinden.
 
So langsam kann ich die Mär von der "fünften Gewalt" nicht mehr hören noch mag ich sie lesen.

Ein Klick in Facebook auf "Gefällt mir!" ist schnell geschehen und danach vergisst man ihn auch schon wieder, er ist also nichts wert. Eben so wenig ist es Twitter und Facebook in den arabischen Ländern, was dort den Massensturm trug, sondern die Unzufriedenheit der Bevölkerung.
 
(...) Eben so wenig ist es Twitter und Facebook in den arabischen Ländern, was dort den Massensturm trug, sondern die Unzufriedenheit der Bevölkerung.

Weswegen auch die dort verhängten Internetsperren nichts gebracht haben.
Die Leute sind dann eben wie vor 10 Jahren auch schon einfach zu Bekannten gegangen oder haben sich in irgendwelchen Cafes getroffen und dann dort geredet.
 

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