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Plagiate in Doktorarbeit (Sammelthread)

So ist es, oder sie haben das gute, alte Fido-Net wieder hochgefahren. Mich nervt es nur ein wenig, das in den Medien immer gesagt wird, ja das Internet, ja das Internet.

Ja, wo war das Internet auf der Cebit, als Guttenberg zurücktrat? Da haben sie alle brav Fernseher angeschaut! Naja. :)
 
Ach!? Und was sagt das bezüglich "Gruppen-Intelligenz im Netz" aus?
Wie würden Bundestagswahlen ausfallen wenn man seine Partei einfach im Netz anklicken könnte?
Wie würden Volksentscheide wohl ausgehen?
Oder anders ausgedrückt:
Wie dumm oder schlau ist wohl die Schwarmintelligenz im Netz?

Siehst du, Swapps, jetzt stellst du die Fragen, die mir durch den Kopf gingen, als du die "Intelligenz der Massen" lobtest, in dem anderen Thread zu einem andere SPON-Artikel über den gleichen Politiker.

Ich gehe da mit Terry Pratchett und Yistin kondo... konfi... also die haben Recht. Masse != Intellenz.
 
Die Intelligenz der Massen, des Volkes oder eben die Schwarmintelligenz ist doch auch nur eine Phrase welche immer mal wieder herausgetragen wird wenn man meint viele hätten die gleiche Meinung wie man selber.


Das wird dann als Argument vorgetragen die eigene Meinung sei die Einzig wahre, ein sehr schwaches Argument selbstverständlich.


Ist ein Schwarm nun intelligent?
Ich lehne mich mal weit raus und behaupte nein. Einmal versuche ich das mit den Tieren zu belegen. Da ich nicht vom Fach bin ist es natürlich nur ein Versuch und ich kann mich auch irren.
Ein Schwarm handelt vor allem instinktiv. Würde zum Beispiel ein Heuschrekkenschwarm intelligent agieren, würden sie Kulturpflanzen des Menschen meiden denn die könnten vergiftet und damit für sie tödlich sein. Ein intelligenter Fischschwarm würde die Fischer wohl zum verzweifeln bringen.
Nein ein Tierschwarm handelt nicht intelligent er handelt instinktiv. Er ist damit in der Natur generell erfolgreich, scheitert aber bei Störfällen. Dieser ist vor allem der Mensch denn der weiß das instinktive Verhalten der Tiere für sich zu nutzten.


Nun lehne ich mich mal noch weiter raus und übertrage das instinktive Verhalten der Tiere auf den Menschen. Handelt eine Masse von Menschen instinktiv? Ich finde ja.
Gerade bei dem unsäglichem Spiel mit der Angst der Menschen, kann man das gut beobachten.
Wäre eine Masse von Menschen intelligent, hätten die Amerikaner einen George W. Bush trotz des 11. September nicht wiedergewählt. Denn er hatte außer eine desaströse Haushaltspolitik und Peinlichkeiten bisher nichts Vernünftiges geleistet. Aber sie hielten ihn aufgrund der Angst weiter die Stange. Welche von den Marketingstrategen weiter, mitunter auch künstlich, aufrechterhalten wurde.
Ohne Instinktives Verhalten der Masse, würde jeder Lagerwahlkampf unserer Parteien ins Leere laufen. Auch das ist ein Spiel mit der Angst. Die Angst vor der roten Flut auf der Einen und die Angst vor einem Sheffield Kapitalismus auf der anderen Seite.



Vor allem die Angst eint die Menschen und lässt es zu, dass das Individuum Mensch sich einer Gruppe oder eben einem Schwarm anschließt. Denn in der Gruppe ist er eben stark und muss keine Angst haben.


Warum hat das bei den Pro Guttenberg Kampagnen nicht funktioniert?
Wovor sollen die Guttenbergunterstützer denn Angst haben? Die Tatsache das der Minister zurückgetreten bedroht die Menschen doch nicht. Daher fehlt eben das wichtige Bindeglied Angst.


Warum hat das aber bei den Contra Guttenberg Kampagnen funktioniert?
Die Leute hatten vermutlich davor Angst dass ihre akademischen Abschlüsse nichts mehr wert sind. Daher war es eben möglich tausende von Doktoranten zu finden, welche einen offenen Brief unterschreiben.
[FONT=&quot]
Warum sind die Pro Guttenberg-Demos gescheitert?
Weil da denen das Individuum Mensch auf die Füße gefallen ist. Es ist einfach seine Meinung kundzutun. So ein Gefällt mir Button macht es natürlich noch einfacher. Aber die Sache ist trotzdem zu unwichtig als das man dafür auf die Straße gehen würde.[/FONT]
 
Also mit ähnlichen Argumenten habe ich mich in einem Thread mal in Sachen Volksentscheid/mehr direkte Demokratie geäußert!

Den mündigen, weil informierten und aufgeklärten ("sapere aude", nach Kant) Bürger gibt es nur sehr, sehr, sehr selten.

Und klar drückt ein Klick auf FB nur sehr selten die Bereitschaft zum entsprechenden Handeln aus. Deshalb sind die meisten Links dort auch eh für die Katz'. Wenn ich irgendwelche komischen Aufrufe kriege, weil jemand misshandelt wurde ... Warum sollte mir sowas gefallen? Und wenn ich es anklicke, ja was bringt es denn der betreffenden Person? Manche mögen sich damit ja moralisch auf der Gutmenschen-Seite fühlen, aber effektiv hat es schlicht keinen Sinn.
 
Yep, Gina, da hast du wohl Recht. Gruppen von Menschen, Teams, können durchaus zusammen intelligentere Entscheidungen als Einzelmenschen finden, wenn sich die Individuen darauf beschränken, die vorderen Hirnteile mehr zu benutzen und die älteren Hirnteile, die unsere Angst-, Flucht-, Angriff- und Selbstschutzreaktionen instinktiv steuern, weitgehend ruhig zu stellen.

Wenn die Gruppe dann zur Masse wird, ist das nicht mehr so einfach möglich, dann werden die Entscheidungen der Masse durch Angst, Flucht, Angriff oder Schutz gesteuert.

Du hast die Angst hervorgehoben, ich seh das mehr als Beispiel, auch wenn etliche Psychologen alle anderen bauchmäßig gefällten Entscheidungen auf Angst und Vermeidung zurückführen.

Wichtig zum Verstädnis von Massenreaktionen sind aber auch:

- Schutz in der Gruppe/Masse (Ich will zur Gruppe dazugehören, darum schreie, schimpfe, werfe, demontriere ich mit) und als Individuum (ich werfe mal dem anderen einfach vor, was ich an mir nicht mag, Beispiel sind die vielen Verurteilungen in Foren: seht den Selbstveweihräucherer, Egomanen, Selbstdarsteller ... in der Regel vorgetragen von Menschen, die sich selbst gerne im grellen Licht darstellen oder die Anklage so führen, dass sie selbst die Be-/Erleuchteten sind). Man sucht den Zuspruch der Gruppe, fühlt sich darin geborgen und sicher ... und muss keine Angst mehr haben. Ist das intelligent? Es gibt Ausnahmen, aber meist ist das eher nicht intelligent.

- Flucht/Aggression: ja, es gab viele, die fanden den Guttenberg sympatisch, nett, freundlich, engagiert, positiv. Die stehen jetzt dumm da. Sie haben auf ihr Gefühl, ihren Bauch, gehört und hören nun, was für ein Schlimmling er doch ist.
Einige von denen fliehen nun aus der Situation, mit der falschen Meinung dastehen zu müssen und schlagen sich auf die Seite der Hasser. Andere wählen den Weg, zu ihrem Bauchgefühl über diesen Menschen zu stehen, ein Klick bei Facebook gleicht das aus ... fürs auf die Straße gehen, reicht es aber nicht, dort würde man den Schutz der Gruppe aufgeben und sich als anders prostituieren.

- Vermeidung: Wie oft erlebt man Demos FÜR etwas? Manchmal wird das Für verkrampft formuliert "Für ein lärmgeschütztes Wohngebiet ohne Einflugschneise eines Flughafens". Demos sind zu 90% GEGEN etwas, nur wenige gehen auf die Straße, um FÜR einen anderen Menschen zu demonstrieren. Die Masse der Menschen wird adrenalingepuschter, wenn man gegen etwas sein kann, wenn man etwas vermeiden kann.
Wenn man für etwas ist, fehlt das Adrenalin und man lässt den vorderen Hirnlappen intelligente Lösungen finden ... oder beschränkt sich auf einen FB-Klick.

Ja, ich stimm dir zu, Massen reagieren selten wirklich intelligent.

Was niemanden davon abhält, nach solcher Aktion eine intelligente Erklärung für sein Verhalten in der Situation zu produzieren. Das können wir sehr gut.
 
Hehe Danziel du musst hier echt um die Ecke wohnen ;).
"Gegen Fluglärm" ist ja bei all dem "Gegen Stuttgart 21" komplett untergegangen.

Hass, Aggression, Schutz kann ich (für mich) auch alles auf Angst reduzieren.
Ohne vor etwas Angst haben zu müssen, brauche ich auch keinen Schutz (wovor denn).
Ohne Angst hasst man eigentlich auch nicht (warum sollte man?).
Und ohne Hass ist man eigentlich auch nicht aggressiv.

Vermeidung/Selbstschutz in Bezug auf Meinungen ist interessant. Das könnte ich jetzt nicht auf Angst reduzieren.
Das ist für mich eher eine Art modernes Naturrecht. Jeder Mensch hat das Recht auf die Wahrhaftigkeit seiner eigenen Meinung.
Im orginal war das ja Jeder Mensch hat das Recht auf alles. Da der Mensch aber Angst hatte das da wer kommen könnte der die größere Keule hat, mittels der er sein Recht einfordern könnte, hat er dieses Recht an die Gruppe abgegeben so das in Zukunft die Gruppe dieses Recht als ganzes hat. Heute sind das dann die Staaten die dieses Recht einfordern. Natürlich ist das nur ein Theoretikum welches versucht zu erklären warum der Mensch sich zu Gemeinschaften zusammenschließt. Bei dieser These kommt der Mensch zwar moralisch sehr schlecht dabei weg aber ich finde sie in Teilen doch sehr zutreffend.

Was wollte ich sagen?

Ach ja da der Mensch sein Recht auf alles an die Gemeinschaft abgegeben hat, muss er dass nun irgendwie kompensieren und da wir hier ja alle die Demokratie plus Meinungsfreiheit hochleben, liegt es doch nahe die Wahrhaftigkeit der eigenen Meinung zu nehmen. ;)

Man könnte so ein Phenomen auch anderes versuchen zu erklären.

Besitzstandswahrung.

Wie bitte? Jetzt spinnt Gina total.
Keine Diskussion hier läuft Gefahr uns an die Besitztümer zu gehen.
Der Rücktritt eines Misnisters schon gar nicht (es sei denn man ist Staatssekretär des jeweiligen Amtes).

Aber wie war das nochmal?
Jeder hat (haben? Besitz?) eine eigene Meinung.
Man könnte auch schreiben jeder besitzt eine eigene Meinung.
Man hat sogar das Recht darauf, sogar das Recht den Besitzt zu zeigen (die Meinung zu äußern).
Nun kommen da so ein paar Leute an und sagen dein Besitz ist nichts Wert weil: Fakt 1, Fakt 2, Fakt 3, ..., Fakt n.
Das findet dann halt niemand so gut. Ich auch nicht.
Darum verabschiedet man sich aus Diskussionen (Rückzug) und geht da weiter "diskutieren" wo eh alle die Selbe Meinung haben (da ist sie wieder die Gruppe).

Hmm aber der Mensch wird nur aktiv wenn er seinen Besitzstand in Gefahr sieht. Gefahr? Also hat er doch vor was Angst.

geiles Thema!

@Loredana
Ja so ein von mir vermutetes Verhalten ist sicher ein gutes Gegenagrument gegen direkte Demokratie.
Aber die repräsentative Demokratie läuft doch nicht anderes. Nur das der Wähler seine ganz persönliche Verantwortung an einer eventuellen Fehlentwicklung einfach und bequem nach oben schieben kann.
 
Die Demokratie, für die in Afrika grade aktuell Menschen sterben, wird von etwa der Hälfte der Wahlberechtigten hier einfach ausgesessen. Freiheiten und Rechte inbegriffen.
 
@Yistin
Die gehen wohl weniger für Demokratie als für ein leben in mehr "Wohlstand" auf die Strasse und sterben dafür.
Das wäre ungefähr genau so , als wenn man behauptet die Montagsdemos und die Flucht aus der DDR gab es wegen des Wunsches nach Demokratie. Das war doch nur ein Nebenschauplatz, in erster Linie wollten die Leute Wohlstand und die DM.
Da das gegebene System das nicht her gegeben hat, gingen Sie halt für einen Systemwechsel auf die Strasse.
 
Guttenberg, Guttenberg Guttenberg, alle hacken auf dem armen Kerl rum und niemand merkt dass das größte Übel in Berlin hockt, in Form der Bundes Mutti. Gegen die Dame ist "der Dicke" nur ein Zwerg, Margaret Thatcher war die eiserne Lady - unsere Mutti ist ein Bulldozer. Die zermalmt und planiert alles was ihr gefährlich werden kann, ob Soze oder Parteifreund ist scheißegal. Lustig zu sehen wie sich die CDU selbst demontiert, ich dachte immer dass das nur die Sozen können.

Aber Gutt, es ging ja um Guttenberg. Mal ehrlich Guttenberg als Bundeskanzler wäre doch eine Verschwendung. Guttenberg muss deutscher Kaiser werden. Allerdings weiß ich jetzt nicht ob das vom adelstechnischen Standpunkt her möglich wäre. Mit Gutti als Kaiser könnten wir endlich etwas bewegen. Zum Beispiel unserem frechen, froschfressenden Nachbarn in den Arsch treten. Der hat es doch echt verdient und schwupps die wupps gehört Elsaß Lothringen wieder zum Reich ähhhh zur Republik. Ähm? Ne doch Reich, weil sich Kaiser und Republik zwicken. Tja und wenn wird schon mal dran sind .... Deutschland hatte ja mal eine Ostgrenze zu Russland, anders wäre ja die Schlacht bei Tannenberg schlecht möglich gewesen. Tja, auch das könnte Gutti korrigieren. Und dann unsere Flotte, diese klägliche Gorch Fock, drei Fregatten und zwei U-boote.... traurig. Nun, Gutti könnte Abhilfe schaffen, wenn dereinst die deutschen Trägerverbände für Ruhe und Ordnung auf den Weltmeeren sorgen ist es vorbei mit "great britannia rule the world"... Überhaupt war früher alles besser. Bismarck, zu dessen Nachfahren ja Guttis Frau gehört, hat immerhin dafür gesorgt das der deutsche Arbeiter nur noch 16 Stunden Schichten im Bergwerk schieben musste. Tolle Leistung - Respekt. Klütten (Kohlen) für den Kaiser, dafür stirbt der deutsche Bergmann doch gern. Apropros Frau Guttti, ich hatte mal eine Freundin die der verdammt ähnlich sah... das war vielleicht eine.... - OK weiter mit dem Thema. Wenn Gutti ersteinmal Kaiser ist können wir auch den Rest des Hochadels reaktivieren. Zum Beispiel Ernst August von Hannover, böse Zungen schimpfen ihn zwar "Pippi-Prügel-Prinz", aber er wäre doch ein Klasse Innenminister. Null Toleranz, macht der Kritiker den Mund auf gibt es direkt auf die Fresse. Tja da hätten die Bolschewisten, die immer behaupten das der deutsche Adel eine Blutspur von Verdun bis Stalingrad gezogen hat, nichts mehr viel zu lachen. Übrigens ratet mal welche Zeitung für die Hofberichterstattung zuständig sein wird, wobei ja mehr Presse als für die Hofberichterstattung nicht nötig ist.

Rosige Zeiten hätten es werden können, aber was machen wir Doofen? Wir jagen Gutti aus dem Amt. Jetzt haben wir die Scheiße am Bein. Aber es ist noch Hoffnung, vielleicht kommt Gutti ja zurück - als Papst oder Jesus oder noch besser - als Gott.

Ich wünsch euch eine gutti Nacht
 
Es gibt noch zwei interessante Neuigkeiten beim Guttenberg, nämlich:

  1. eine Erklärung von Guttenbergs Doktorvater Häberle zusammen mit dem Zweitprüfer Rudolf Streinz in der sie erklären, es hätte im technisch total unterentwickelten 2006 (!) kaum Möglichkeiten gegeben, mit Hilfe der technisch vorhandenen Möglichkeiten Plagiate zu entdecken. Klaaar, Google gab's noch nicht.
  2. Noch einen ganzen Zacken peinlicher aber für den Doktorvater Häberle als diese Erklärung: Guttenberg hat auch massiv aus einem Buch seines Doktorvaters selbst kopiert. Es sind bisher 29 Stellen mit Fragmenten von Häberles Standardwerk gefunden worden, das macht knapp 234 übereinstimmende Zeilen. Häberle selbst ist damit in der Top 10 der am meist kopierten Werke vertreten.
Also nach der hanebüchenen Erklärung mit den nicht vorhandenen technischen Mitteln im Jahr 2006 - Häberle kannte sie wohl einfach nicht, was aber nichts macht, denn dann hat man jemanden am Institut für so etwas, der sich damit auskennt und fertig - hat zu Guttenberg auch fleissig bei Häberle selber kopiert in einem Ausmaß, dass es dem eigentlich hätte auffallen müssen, wenn er dessen Doktorarbeit richtig korrigiert hätte.

So aber muss sich Häberle selbst die Frage und den Vorwurf gefallen lassen, ob er da überhaupt etwas korrigiert hat oder sich vom schönen Namen alleine hat blenden lassen und das Werk nur bestenfalls diagonal quer gelesen hat. Ein Plagiat des eigenen Werkes in einem solchen Umfang fällt doch nun wirklich auf, wenn man nicht gänzlich bescheuert ist.
 
Barth, du setzt vorraus, das der gute prof. häberle sein werk selbst verfasst hat. wenn jemand so dreist abschreibt und der verfasser merkt es nicht, stellt sich mir die frage, kennt der sein eigenes werk nicht?
 
Naja, ich habe hier im Forum knapp ~2500 Artikel innerhalb von 2 Jahren oder so verbrochen. Wenn mich hier jemand kopieren würde, würde ich es sicher auch nicht immer bemerken, hauptsächlich sind es wohl Fußnoten gewesen, aber dennoch ist nach wie vor die Frage ungeklärt im Raum, wie die Prüfungskommission in Bayreuth dermaßen schlafen konnte.
 
Im Fernsehen hat mal ein Student in Bayreuth gemeint, der Prof sei halt schon recht alt und würde sich einfach nicht mir Computern etc. auskennen, die er hätte benutzen können. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum der dann überhaupt noch Doktorvater spielt, und wie alt der Zweitprüfer ist.

Weil, wenn dem wirklich so sein sollte, dann scheint mir der Ruf der gesamten Uni so langsam erheblich in Gefahr...
 
Erstens hat es dann dafür noch den Zweitprüfer, der ist meines Wissens Baujahr 1953 und zweitens muss das ein Professor seines Alters auch nicht unbedingt kennen, aber er sollte jemanden am Institut haben, der sich damit auskennt. Fertig.
 
Die Frage ist doch aber auch. Wenn ich jede Dissertation durch eine "Datenkrake" laufen lasse. Stelle ich dann nicht alle angehenden, zum grossen Teil rechtschaffenden Doktoren unter Generalverdacht?
 
Die Frage ist doch aber auch. Wenn ich jede Dissertation durch eine "Datenkrake" laufen lasse. Stelle ich dann nicht alle angehenden, zum grossen Teil rechtschaffenden Doktoren unter Generalverdacht?

Das "unter Generalverdacht stellen" ist der Job der Prüfer, ehrlichgesagt. Deswegen laufen oft schon ab dem ersten Semester bei simplen Klausuren und Prüfungen, bei denen man mit 2m Abstand in einem ziemlich leeren Hörsaal sitzt, meist Tutoren durch die Reihen um Täuschungsversuche zu erkennen. Die gehen dabei auch gern soweit, sich den Schreibblock zeigen zu lassen oder in irgendwelche Federtaschen zu schauen, wenn ihnen irgendwas verdächtiges auffällt. Und wenn du mal im 8. Semester eine Prüfung mit z.B. 120 Teilnehmern hast, dann sieht das oft nicht anders aus.
Einfach weil dauernd Leute erwischt werden, die trotzdem mit Spickzetteln oder gar Handys/SMS arbeiten.

Und bei Hausarbeiten und Diplom- oder Materarbeiten ist das nicht anders, auch die werden zumindest in Stichproben mit der digitalen Uni-Bib bzw. mit digitalisierten Zeitschriften abgeglichen. Einfach weil auch da immer wieder "kleine Fehler" passieren. Und ja, solche Jobs machen die Profs meist nicht selbst, dafür haben sie wissenschaftliche Mitarbeiter bzw. die Tutoren oder Hiwis, die sich eben als zuverlässig erwiesen haben.

Warum das in Bayreuth nicht gemacht wurde kann viele Ursachen haben, zum einen das blinde Vertrauen in ein Adels-Ehrenwort (ja, auch ein Prof kann durchaus mal ziemlich naiv sein...das sind auch nur Menschen), die nicht gegebene technische Vorraussetzung, fehlende Mitarbeiter - oder aber eine indirekte Spende von fast 750 000 an die Uni Bayreuth über die Rhön Klinikum AG, an der die Familie zu der Zeit 26.5% der Stammaktien bessesen hat und in der zu der Zeit ein gewisser KTvuzGuttenberg im Aufsichtsrat saß... aber was nun der Grund für diese "Nachlässigkeiten" des Doktorvaters war, das wird sich wohl nicht so schnell klären.
 
So ist es, die Frage was bei Guttenbergs Prüfung der Dissertation schief gelaufen ist, muss sich nicht nur Häberle gefallen lassen, sondern auch der Zweitprüfer. Versagt haben zweifelsohne beide.
 

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