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Plagiate in Doktorarbeit (Sammelthread)

Nett, kam grade in den Nachrichten.

Die Uni Bayreuth hat in ihren Untersuchungen festgestellt, das KTvG vorsätzlich und absichtlich getäuscht hat.

KTvG hat nichts eiligeres zu tun, als gegen die Veröffentlichung der Ergebnisse zu intervenieren. (Wie man sieht, nicht mit so viel erfolg).

Sorry, aber der Typ hat den Schuß nicht gehört...

Ich hoffe sehr, dass er versucht, gerichtlich dagegen anzugehen und die Uni und die Medien sich das nicht gefallen lassen. Besser kann der seinem eigenen Ruf nicht schaden.

Nachtrag:

Berichte dazu im Spiegel und im Stern
 
Freut mich, dass es euch gefällt. hab's gekriegt dank .... FACEBOOK!! siehste mal, Yistin, kann auch zu was gut sein!

Also dem Karl Theodor scheint wirklich daran gelegen zu sein, sich selbst zu demontieren ... gut so!
 
Böse Zungen fragen ja auch, ob die Doktorarbeit nun von oder zu Guttenberg kam.....
 


hehe tja innerhalb der "Familie" muß man hat zueinander halten auch wenns sonst niemand mehr tut:

Bayreuth - Karl-Theodor zu Guttenberg geht auf Konfrontationskurs mit seiner ehemaligen Universität: Sein Anwalt Alexander Graf von Kalckreuth hat die Vorabveröffentlichung der Ergebnisse der Kommission zur Überprüfung von Guttenbergs Doktorarbeit scharf kritisiert.
 
Eigentlich steht da ja er hat garnicht abgeschrieben, sondern das durch das lesen der Lektüre erworbene Wissen grösstenteils in eigene Worte gefasst;-)

Der Skandal ist dann also eher darin zu finden das ich über jeden Scheiss meine Doktorarbeit schreiben kann, auch wenn die ganze Arbeit keine neuen wissenschaftlichen Erkentnisse bietet.;-)
 
KT vuz Guttenbergs Arbeit hat durchaus neue Erkenntnisse gebracht, so ist das nicht. Dafür gab es ja auch das summa cum laude letztendlich. Und diese neue Erkenntnis ist im Prinzip auch das, worauf es bei einer Dissertation ankommt.

Allerdings hat sich der Freiherr auch bewusst des öfteren "die Autorenschaft angeeignet", d.h. er hat weite Teile und Abschnitte aus anderen Arbeiten übernommen ohne dies entsprechend zu kennzeichnen.

Dabei ist es in einer Dissertation eigentlich völlig legitim sich in fremden Arbeiten zu bedienen - wenn man das kennzeichnet. Und wenn man nicht gerade seine Schlussfolgerungen einfach abschreibt. (was KT vuz G nicht gemacht hat soweit ich das gesehen habe).

Es geht hier schließlich nicht darum möglichst kreativ zu sein und möglichst viel eigenen Text zu produzieren - eine Dissertation ist eigentlich einfach nur der Nachweis, dass man zu wissenschaftlicher Arbeit fähig ist. D.h. dass man die wissenschaftlichen Standards kennt, dass man eigenständig arbeiten kann und dass man in der Lage ist aus Experimenten, Beobachtungen, anderen (fremden) Arbeiten usw. neue, eigene Erkenntnisse zu gewinnen.

Und genau da hat KT vuz Guttenberg etwas gemacht, das in der Wissenschaft absolut unverzeihlich ist: Er hat einfach plagiiert.
Dabei geht es nicht (nur) um die Frage der Erfinder- und Forscherehre, sondern vielmehr darum, dass wissenschaftliche Arbeit bedeutet, alles nachvollziehen zu können. Was aber nicht gegeben ist, wenn ein Doktorand einfach elementare Satzteile oder ganze Absätze kopiert und sich selbst als Autor benennt.

Sowas kann in einem Vorwort noch durchgehen, auch wenn es da wohl ein Fall fürs Urheberrecht ist - aber in der Arbeit selbst ist das einfach unwissenschaftlich und damit Tabu. Das schreit ganz groß "Ich halte mich bewusst nicht an die wissenschaftlichen Grundlagen" - und genau deswegen wurde ihm ja auch der Doktortitel wieder aberkannt.
 
Es hat ihn auch inzwischen einer der plagiierten Autoren angezeigt, damit wird der Staatsanwalt sich noch mit KTG beschäftigen dürfen.
 
wenn ihn einer der autoren anzeigt, ist es ja auch in ordnung, aber wenn ich höre, dass es mittlerweile 100 anzeigen wegen urheberrechtsverletzungen geben soll, hab ich das gefühl, da wollen sich einige nur wichtig machen.

und was mir noch sauer aufstößt ist, dass die herrn prüfer lustig weitermachen dürfen, obwohl sie ja offensichtlich überfordert waren.

vielleicht wäre es an der zeit über das ganze mal nachzudenken und die vorgaben an die heutige zeit anzupassen. wenn ich mir ne doktorarbeit mit copy & past zusammenbasteln kann und große chancen habe, damit durchzukommen, stimmt doch am system was nicht mehr.

sind wir doch mal ehrlich, guttenberg ist mit sicherheit kein einzelfall und wenn er kein minister gewesen wäre, würde es keine sau jucken. nur, was ist mit den anderen, die sich ihren titel gut bezahlen lassen und ihn genauso unrechtmäßig führen?

hab ihr euch in letzer zeit nicht auch mal gefragt, ob der Dr. der euch gegenübersteht vielleicht auch geschummelt hat?

der titel hat in meinen augen ne arge delle bekommen und das ist nicht nur karlchens schuld.
 
Gundier,

ich denke, man kann gelassen davon ausgehen, dass die Prüfer nach diesem groben Hammer nicht mehr weitermachen wie bisher. Über den Punkt mache ich mir nun gar keinen Kopf.

Auch wenn das nicht an der berühmten großen Glocke hängt, wird da wohl hinter den Kulissen drüber nachgedacht werden, es wird schwieriger werden, den "Dr." zu bekommen.
 
wenn ihn einer der autoren anzeigt, ist es ja auch in ordnung, aber wenn ich höre, dass es mittlerweile 100 anzeigen wegen urheberrechtsverletzungen geben soll, hab ich das gefühl, da wollen sich einige nur wichtig machen.

Möglich wollen sich einige wichtig tun, möglich ist aber auch, dass sich da diese Leute einfach in ihrem Gerichtigkeitsempfinden so gestört fühlten, dass sie deshalb Anzeige erstatten, es gibt sicher beides.

und was mir noch sauer aufstößt ist, dass die herrn prüfer lustig weitermachen dürfen, obwohl sie ja offensichtlich überfordert waren.

Das wissen wir nicht, Guttenbergs Doktorvater ist schon länger in Pension, der wird sicherlich nicht wirklich noch Promotionen betreuen wollen und nach der Blamage kann die Universität Bayreuth nicht anders als bei allen laufenden und zukünftigen Verfahren doppelt genau während der Betreuung zu arbeiten.

vielleicht wäre es an der zeit über das ganze mal nachzudenken und die vorgaben an die heutige zeit anzupassen. wenn ich mir ne doktorarbeit mit copy & past zusammenbasteln kann und große chancen habe, damit durchzukommen, stimmt doch am system was nicht mehr.

Dazu hat Shirley schon was geschrieben; das Bedienen bei anderen Arbeiten ist erlaubt und sogar erwünscht, solange man seine Quellen angibt. Es erwartet keiner im heutigen Wissenschaftszirkus, dass man bei Null anfängt, aber man muss seine Quellen benennen, danach kann man daraus ja noch immer seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen.

der titel hat in meinen augen ne arge delle bekommen und das ist nicht nur karlchens schuld.

Das ist das Hauptproblem, aber das liegt an Äußerungen Merkels wie "Ich habe mir keinen wissenschaftlichen Assistenten, sondern einen Minister ins Kabinett geholt.", mit der sie mal so ganz nebenbei die Mehrzahl der bürgerlichen Grundwerte, auf die die CDU so stolz ist und weswegen viele Leute sie noch wählen, verraten und für unwichtig erklärt. Der Umgang der Politik damit ist noch schlimmer als das Plagiat alleine.
 
Wer glaubt, dass es sich bei dem Fall Guttenberg um einen Einzelfall handelt, der möge in einer Suchmaschine den Begriff "Ghostwriter" eingeben.

Die Suche erbringt unzählige Ergebnisse zu Diensten, die gegen Geld alle erdenklichen Texte für den Erwerb von schulischen oder akademischen Abschlüssen liefern.

Man findet hier Angebote zu Texten, angefangen von Facharbeiten, über Diplomarbeiten, bis hin zu Doktorarbeiten und vielem mehr. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich hier bedienen und so den Arbeitsaufwand minimieren.

Der Spiegel schreibt dazu:

Geschäfte der Ghostwriter: Von Geisterhand verfasst - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL

Die Berliner Morgenpost schreibt dazu:

Wissenschaftliche Arbeiten - Doktor gegen Geld - ein Ghostwriter berichtet - Berlin - Berliner Morgenpost - Berlin

Panorama dazu:

Urteil gegen Doktortitel-Ghostwriter - Panorama - WDR.de

Auch früher wurde schon über derartige Praktiken berichtet:

Ghostwriter: Alle Fächer, alle Fakultäten, alles Betrug - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL
 
Man kann sich nicht nur eine Doktorarbeit schreiben lassen. Doktortitel und Professorentitel kann man sich kaufen.

Einer meiner Ex-Schwager - gott sei Dank Ex - hat sich einen Professorentitel in Uruguay (oder Paraguay - ich weiß nicht mehr so genau) gekauft und den Titel in Deutschland munter und skrupellos verwendet.
 
Man kann sich nicht nur eine Doktorarbeit schreiben lassen. Doktortitel und Professorentitel kann man sich kaufen.

Einer meiner Ex-Schwager - gott sei Dank Ex - hat sich einen Professorentitel in Uruguay (oder Paraguay - ich weiß nicht mehr so genau) gekauft und den Titel in Deutschland munter und skrupellos verwendet.

So etwas kann aber ziemlich böse enden. (und tut es auch sehr oft)

Wobei es nicht illegal ist, sich einen Dr. Titel oder gar eine Habilitationsurkunde zu kaufen. Aber man darf den "Dr." oder "Prof." dann trotzdem nicht im Namen führen oder sonst wie offiziell gebrauchen.
Macht man es trotzdem, kann es bis zu 1 Jahr Haft oder so nach sich ziehen, und normalerweise endet der teuer erkaufte Doktortitel aus Uruguay dann mit einer noch teureren Geldstrafe, d.h. da kann schnell mal noch zusätzlich ein halbes Jahresgehalt oder mehr weg sein.
 
Wenn man bedenkt, dass seit Jahren zumindest der begründete Verdacht besteht, dass bei Diplom- und Doktorarbeiten in großem Umfang betrogen wird, dann stellt sich einem die Frage, ob das bestehende Prüfungssystem noch zeitgemäß ist.

Warum hat man nicht längst die Bedingungen geändert, die es ermöglichen, sich durch den Kauf von Arbeiten Vorteile zu verschaffen?

Sind es vielleicht gerade die Entscheidungsträger, die über die Prüfungsbedingungen zu befinden haben, die nicht wollen, dass diese Art der Vorteilsnahme unterbunden wird?
 
Wenn man bedenkt, dass seit Jahren zumindest der begründete Verdacht besteht, dass bei Diplom- und Doktorarbeiten in großem Umfang betrogen wird, dann stellt sich einem die Frage, ob das bestehende Prüfungssystem noch zeitgemäß ist.

Warum hat man nicht längst die Bedingungen geändert, die es ermöglichen, sich durch den Kauf von Arbeiten Vorteile zu verschaffen?

Was genau willst du denn an den Bedingungen ändern?

Eine Diplomarbeit bzw. eine Dissertation ist schließlich bisschen was anderes als eine Klausur und wird nicht an einem Tag, sondern über teilweise sehr lange Zeit geschrieben. Willst du die Dimplomanten oder Doktoranden mehrere Monate oder Jahre irgendwo auf eine einsame Insel oder in ein Bergwerk verbannen, in denen sie dann isoliert vor sich hin arbeiten müssen?

Sich die Arbeit von anderen Schreiben lassen ist ja bereits verboten.
Wobei man dazu an den meisten Unis auch noch eine Versicherung an Eides Statt abgeben muss. Vermutlich nun auch bei den Juristen in Bayreuth.
Und Dissertationen/Doktorarbeiten werden schon jetzt teilweise (d.h. Stichprobenweise oder bei Verdacht) mit anderen Werken usw. per Rechner abgeglichen. Viel mehr kann man eigentlich nicht machen.
 

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