Ich habe den Artikel gelesen... zunächst einmal liefert der Stein den üblichen Quatsch, den ein Vertreter der Medienindustrie eben so liefert: Schuld sind mal wieder nur die bösen, bösen Kopierer und nicht die Musikindustrie selber, die ihre Kunden nicht mehr begreift noch richtig bedienen will. Das kennt man ja zur Genüge, und daran sind sicherlich nicht die illegalen Downloads Schuld, der Standardsündenbock.
Aber es ist eben auch so, dass sich die Zeiten geändert haben und wie die Branche funktioniert. 1981 kostete ein Konzert von Springsteen 12,50 US$, wenn man da die Inflation dazu nimmt wäre man bei knapp 30 US$. Also ja, die Preise sind mehr als nur die Inflation gestiegen, das stimmt.
Dass sich das auf die Art und Weise geändert hat, hat ja schon vor ein paar Jahren Dieter Bohlen bei Kerner thematisiert gehabt, der da meinte von Plattenverkäufen kann heute kein Künstler mehr leben, weil immer weniger Liedeinheiten verkauft werden. Es holen sich die Künstler eben das Geld bei der Tournee und nicht mehr im Plattenladen.
Der Kernsatz ist für mich dieser Veranstalter der da sagt, dass das auch nur geht, wenn die Leute solche Preise bezahlen - und wie man sieht, bezahlen sie ja diese.
Das ist nach wie vor hier ein Markt, über den wir reden, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, wenn keiner zu Springsteen zu den Preisen hingehen würde könnte es ja sein, es würde mal ein Denkprozess einsetzen...
Daher: ja, ich finde die Preise in Ordnung, das hier ist immer noch ein kommerzieller Betrieb und kein subventionierter Zuschussbetrieb wie eine Staatsoper, und dass jemand mit 62 Jahren noch auf der Bühne rumturnt ist auch nicht ganz selbstverständlich. Wer ihn eben sehen will, der zahlt - der Rest kauft sich die Tonträger.