Ja, der komplette Stream durch den Proxy, also die Sim, und kein Server kann dann sehen wer die Anfrage macht.
Man kann sicher 20 Parzellen mit unterschiedlichen Streams anlegen. Es gibt aber immer eine begrenzte Anzahl von Avatare die zuhören, und die verteilen sich ja nicht auf allen Parcells, sondern meist im Club oder Mail. Die Simserver werden außerdem virtualisiert, also steht ein großes Server für alle da. Aber, ok, ein Netzwerkspezialist soll das berechnen, nicht ich. Also war doch nicht so gut die Idee.
Stimmt ja. Nur, wie funktioniert das denn?
Heute gibt SL die URL des Streams an deinen Viewer weiter. Der Viewer fungiert dann als eine Art mediaplayer und spielt dir den Audio- oder Videostream ab. Die Datenübertragung kommt dann vom Anbieter-Server zu deinem Client.
Würde der SIMserver das per Proxy abwickeln, müsste jeder einzelne Stream durch den SIMserver. Die Zahl der Hörer ist dabei nicht das Problem: Das ist ein "Multicast", der gleiche Stream geht an alle Zuhörer. Entscheident ist also: 0 Hörer oder X>0 Hörer: Kein Hörer - kein Stream. Ein oder mehrere Hörer: Stream.
Zwei Faktoren kommen ins Spiel:
Netzauslastung. Dafür muß man nicht Experte sein, grob Kopfrechnen reicht für eine erste Schätzung:
Bei Audio geht das vlt. noch: Ein halbwegs guter Audiostream hat mindestens 128 KBit. Bei 20 Streams sind das 2.56 MBit/s, die sowohl in den Server hinein als auch wieder hinaus müssen. also rund 5 MBit/s. Für eine SIM wohlgemerkt. Sind 5000 solche SIMs aktiv, sind das schon 25 GBit/s, die Linden nur für Audio abfackeln muss!
Rechnet man für einen Videostream nur ziemlich knappe 1 MBit/s, rechnet sich das ganze auf den achtfachen Wert hoch, Summa 200 GBit/s.
Das ist schon eine gewaltige Hausnummer, die so nebenbei neben dem SIM-Betrieb erledigt werden will.
Der zweite Faktor: Rechnerlast.
Das wird doch nur durchgeschleust, da passiert doch nichts. Denkste! Wenn man das durch einen Proxy schleust, der eine Zugangskontrolle macht, wird technisch jedes Datenpaket auf dem IP-Stack geprüft. und das ist bei mehreren Streams parallel eine ganz nette Menge.
Es gibt noch eine rechtliche Begrenzung:
In dem Moment, wo der Stream über Linden und die SL-Server läuft, ist Linden Anbieter und urheberrechtlich verantwortlich! Ich kann ein gewisses Verständnis nicht leugnen, wenn Linden diese Verantwortung lieber nicht am Bein haben will und dankend abwinkt.
Was meiner Meinung nach möglich sein müsste: nach dem bisherigen Verfahren wird eine Adresse an den Client weitergeleitet. Es müsste möglich sein, diese Adresse gegenzuprüfen und dann den Stream wie bisher direkt vom Sreamingserver zum Client laufen zu lassen.
Das macht wenig Auslastung und soltle handelbar sein.
Ob man dann eine Abfrage a la Monalisa macht (jedesmal fragen), oder alternativ kompeltt an oder aus, könnte man mindestens theoretisch auch im Viewer konfigurierbar machen.
Aber Linden hat ja beschlossen, dass das Sammeln von IP's erlaubt ist... In Deutschland ist es übrigens verboten! Aber Linden ist ja ein US-Konzern....
Die einzige Möglichkeit, speziell gegen RedZone vorzugehen: Scheinbar veröffentlichen diese Jungs ohne Erlaubnis das Profilbild - das dürfen nicht mal diese merkwürdigen Bildwände, die man an manchen Locations findet, die müssen zurückfragen. Das ist ein Copyrightsverstoß - und da ist Linden einigermaßen empfindlich.