Ein paar andere Gedanken:
Die roten Wilden, die "Indianer" oder besser die den amerikanischen Natureinwohnern nachempfundenen Stämme auf Gor sind echte Bringer. Geachtet und gefürchtet. Wüstenstämme, schwarze Dschungelkönige, nordische Völker, allesamt eingeschätzt auf Basis von Leistung, Ehre und Kultur. Keine Unterdrückung aufgrund anderer Hautfarbe oder Regligion. Wie ist das im Western-RP?
Die Frauen auf Gor haben mehr Freiheiten und mehr Rechte als die Frauen auf der Erde. Eine Frau hat nur die kulturellen Zwänge die sie von der Sklavin trennen, ansonsten steht ihr jedes Amt und jede Position innerhalb der goreanischen Gesellschaft offen. Ohne Vorbehalte. Es gibt Aussagen aus den Büchern die da lauten "Männer folgen einer Frau nur ungern weil sie die Führerschaft einer Frau unnatürlich finden" aber diese beziehen sich nicht auf die Kompetenz der Frau sondern auf ihre eher pazifistische und organisatorische Prägung auf Gor, denn Frauen müssen auf Gor nicht ihren Mann stehen..dafür sind die Männer da. So die Vorlage. Wenn ich mir nun manche BDSM-Spielsims ansehe...dort wird JEDE Frau von den männlichen Doms zunächst als minderwertig und zum "Schlagen da" angesehen, genau so die weiblichen Doms über ihre männlichen Spielzeuge. Ich weiss wovon ich spreche, ich hab mir das angeschaut.
Auf Gor sind weniger als 2% aller Menschen Sklaven. Und sie sind es aus folgenden Gründen:
Geborene Sklaven, kriegsgefangene Versklavte und aufgrund von freiwilliger/erzwungener Sklaverei, da wird nicht soviel Unterschied gemacht.. Erste beiden Gründe sind historisch so wie es im antiken Rollenspielen ebenfalls Gang und Gebe ist. Das letztere ist zum Beispiel die Entführung einer Frau von der Erde durch Kuragenten. Dabei wird immer eine Auswahl gemacht....es findet eine Beobachtung statt die darin mündet dass nur Frauen entführt werden die von der Veranlagung her eine Sklavin in goreanischem Sinne sind.
Das hat NATÜRLICH nichts mit der brisanten Situation der Menschenrechte auf der Erde unserer Realität zu tun. Das hat NATÜRLICH nichts mit der bitteren Realität vieler Fraun in unserer übrigens ebenfalls selbsterschaffenen Gesellschaft zu tun und NATÜRLICH ist das mit realen Konsequenzen NICHT umsetzbar da es gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung verstösst und auch unmoralisch ist nach modernen Maßstäben unserer Bildung und Erziehung. Deshalb spielen wir das ja auch im Rollenspiel!
Aber die grosse Wahrheit hinter all dem ist dass grundsätzlich niemand auf Gor Sklave bleibt/ist der kein Sklave sein will und keiner ist. Die goreanische Sklavin ist nicht zu vergleichen mit den entführten, mishandelten und wie Vieh gegen deren Willen gehaltenen afrikanischen Ureinwohnern auf den Baumwollfeldern vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Die goreanische Sklavin ist in der Realität der Bücher glücklich darin eine Sklavin zu sein. Das mag absurd klingen aber wenn Siegfried den Drachen erschlägt ruft das auch keine Tierschutzorganisation auf den Plan, es sind fiktive Realitäten um die es sich dreht...und es mag jedem Spieler überlassen sein ob er Siegfried oder den Drachen spielen mag.
Eine Sklavin in Gor wie ein Tier zu behandeln hat den gleichen Charakter wie beim Sex der Freundin Unverschämtheiten ins Ohr zu flüstern. Es wird getan damit die Skalvin sich wie eine Sklavin fühlt, es ist kein Zwang, es gefällt "Besitzern" und "Sklaven" gleichzeitig weil es nur für dieses Rollenspiel die Unterschiede betont. Unterschiede die dem Genuss der eigenen Postion dienen und nicht der Ausbeutung und Diskriminierung.
Etwas weiteres ist ENORM wichtig bevor man über den Charakter von goreanischem RP urteillt:
Eine goreanische Sklavin wird NICHT verachtet. So wie es zum Beispiel einer Frau auf der Erde in RL mit promiskuitiver Lebensart passieren würde. Es gibt kein Mobbing, keine gesellschaftliche Aburteilung, keine Hexenverbrennung und keinen Cheauvinismus. Eine Frau die sich wie eine Sklavin verhält wird als Sklavin EINgestuft...nicht HERUNTERgestuft. So das Ideal, die Vorlage.
Sie herablassend als Tier zu halten ist streng genommen nicht Mittel der Unterdrückung, denn unterworfen IST sie dann schon, es ist Mittel der richtigen Behandlung, die Sklavin "erwartet" das um sich als Sklvin zu fühlen. Das ist nichts was Gor-Rollenspieler in SL erdacht haben um Frauen zur Minna zu machen, das ist die Vorlage der Bücher, Spieler von Sklaven erwarten und dürfen das erwarten wenn sie sich für diese Rolle entscheiden. So wie in einem "Prison"-RP die Insassen etwas entäuscht wären wenn man sie gleichberechtigt wie Wärter behandelt. Alles was im Rollenspiel passiert hat..schon aus technischen Gründen...den Charakter von „safe, sane and consensual“
Intelligenz und Abstraktionssfähigkeit sind in jedem Rollenspiel gefordert. In jedem Fall aber ist goreanisches Rollenspiel eine Herausforderung an den eigenen Charakter, sollte man zuwenig davon haben. Man muss immer mit dem Kopf bei der Sache sein und die Unterschiede zwischen Fiktion und Realität leben und identifizieren können.
Ich finde solche Diskussionen richtig und wichtig gerade in diesem Umfeld, so unangenehm das eben manchmal ist. Man muss streitbar sein, immer. Niemand kann ohne Fixpunkte seine Position bestimmen.