Madfas Torok
Freund/in des Forums
Ich möchte hier, keider nicht kurz, schildern wie Secondlife mein Leben verändert und letztlich auch bereichert hat
Nanau denken da einige, der hat sich doch eigentlich schon verabschiedet hier?
Richtig und dieser Beitrag ändert auch nichts daran. Lediglich an den Stammtischen werde ich noch meist lesend teilnehmen.
Nachdem ich nun im letzten halben Jahr nicht mehr in SL aktiv bin möchte ich mal ein Fazit ziehen, ein Fazit aus gut 2 mehr oder weniger aktiven Jahren SL, also einer gefühlten Ewigkeit.
Ich bin ein mittlerweile 41 jähriger Mann, stehe mit beiden Beinen fest im Leben, habe Arbeit, Freunde, Hobbies, bin gern unter Menschen und in der Natur und doch gebe ich zu das Second Life mein Leben beeinflusst hat. Nicht nur positiv, aber auch nicht nur negativ.
Es ist wohl wirklich so etwas wie ein zweites Leben. Ich weiß viele sehen das anders, aber wer bereit ist sich auf SL einzulassen der wird mir Recht geben.
Angefangen hat es nach einem kurzen Besuch 2006 der mir nicht gefiel, dann Anfang 2007 – zusammen mit tausenden anderen entdeckte ich die Welt von SL, tauchte in sie ein und „lebte“ meinen Avatar. Es machte unheimlich viel Spaß täglich Neues zu entdecken, täglich neue Menschen, bzw. deren Avatare kennen zu lernen.
Ich möchte hier nicht darstellen was ich alles gemacht habe in SL, es geht um die allgemeine Erfahrung.
Zum besseren Verständnis vielleicht noch einmal zurück in mein RL zu Beginn des Jahres 2007.
Seit 14 Jahren verheiratet, in einer Ehe lebend welche ich aus heutiger Sicht als „Nebeneinander her leben“ bezeichnen möchte, suchte ich mal wieder nach einer interessanten Beschäftigung, als typischer Widder bin ich eigentlich ständig auf der Jagd nach neuen Herausforderungen.
Aber Secondlife war anders, es war nicht nur informell, nicht nur ansprechend, nicht nur spannend und auch nicht nur kommunikativ. Es war eine Mischung aus all dem und noch viel mehr. Es war eine Form des Lebens in der ich zwar immer noch ich selbst war, mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen, Wünschen und auch Sorgen, aber eben doch ganz anders agieren konnte. Viele, ja sehr viele nette Menschen lernte ich kennen, aber auch ein paar wenige Enttäuschungen hinnehmen müssen. Insgesamt überwiegt aber ein positiver Eindruck.
SL hat mich schnell in seinen Bann gezogen, die Abende wurden länger, der Schlaf weniger. Es gab Zeiten da vernachlässigte ich mein RL Leben schon recht stark. Und dann kam der Punkt an dem SL und RL sich vermengten, man lernet den ersten Menschen aus SL auch im RL kennen und daraus ist eine wunderbare Freundschaft entstanden und auch die Kontakte die ich durch die Stammtischtreffen gewonnen habe möchte ich heute nicht mehr missen.
Ich habe keinen meiner alten Freunde verloren, aber ich habe viele neue dazu gewonnen. Und ich habe begriffen das eine Ehe wie ich sie führte zwar sehr häufig und wohl auch normal ist, aber in keiner Art und Weise gut tut. Es dauerte eine Weile aber im 2008 habe ich mich von meiner Frau getrennt und ich sehe das nicht als etwas Negatives an, eher als eine Befreiung, eine Rückkehr zum Ich, wie das Ablegen einer schlecht sitzenden Maske.
Warum aber habe ich dann aufgehört?
Ich bin nicht in der Lage 2 Leben zu führen, da ich ein sehr aktiver Mensch bin ist bereits ein Leben mitunter sehr anstrengend. Ich stehe zu meinen Gefühlen, zu meinen Emotionen, verstecke mich nicht mehr und lebe „mein“ Leben.
Das aber geht nur auf einer Baustelle, alle Höhen und Tiefen eines intensiven Lebens auch noch 2-mal zu durchlaufen ist dann doch zu sehr belastend und einem der beiden Leben wird man dann nicht gerecht. Also war der logisch Schluss das SL ausbleibt, denn RL lässt sich nicht in den StandBy Betrieb setzen.
Warum nun habe ich mich eigentlich mit dem Thema auseinandergesetzt?
Jetzt, nach einem halben Jahr ohne SL.
Ich weiß es nicht wirklich, ich weiß nur dass mein Leben im letzten halben Jahr sehr turbulent war und das ich wieder lernen musste mit guten, aber such mit traurigen und negativen Emotionen und Erlebnissen klar zu kommen.
Sehr viel nachdenken hab ich in den letzten 2 / 3 Wochen müssen und mal wieder Entscheidungen treffen müssen, welche für das weitere Leben grundlegend sind. Zwangsläufig reflektiert man dabei Erlebtes, gutes wie auch schlechtes. Ich stellte dann einen Vergleich an und betrachtete mich vor 5 Jahren und heute. Und ich stellte dabei fest das das was und wie ich heute bin, zu einem ganz großen Teil von dem was ich in SL erlebt habe, wen ich dort kennen gelernt habe und wie es mein RL verändert hat, beeinflusst wurde.
Und auch wenn ein oder zwei Entscheidungen noch nicht getroffen werden konnten, so sage ich heute mal einfach JA zu meinem Leben. Ich lebe ab sofort Jetzt, hier und heute – nicht morgen und nicht später. Ich bin im Moment ein verdammt glücklicher Mensch und das, das ist am Ende mein Fazit aus SL.
Also möchte ich einfach allen Mut machen, welche sich vielleicht am Anfang hier im Text erkannt haben, egal wie beschissen es manches Mal läuft, kämpft für euch selbst und zieht das durch – am Ende werdet ihr Euer Leben haben – und glücklich sein.
Und hier, ganz am Ende dieses langen Textes möchte ich noch einmal Danke sagen.
Danke an alle Freunde in SL, Danke an alle Freunde in RL und ein besonderer Dank gilt einer ganz lieben Avine, welche Anfangs unter dem Namen Romanica, später dann unter dem Namen Magenta in SL meinen Weg begleitet hat und die im RL zum wichtigsten Freund für mich geworden ist.
Madfas, der André heißt
Nanau denken da einige, der hat sich doch eigentlich schon verabschiedet hier?
Richtig und dieser Beitrag ändert auch nichts daran. Lediglich an den Stammtischen werde ich noch meist lesend teilnehmen.
Nachdem ich nun im letzten halben Jahr nicht mehr in SL aktiv bin möchte ich mal ein Fazit ziehen, ein Fazit aus gut 2 mehr oder weniger aktiven Jahren SL, also einer gefühlten Ewigkeit.
Ich bin ein mittlerweile 41 jähriger Mann, stehe mit beiden Beinen fest im Leben, habe Arbeit, Freunde, Hobbies, bin gern unter Menschen und in der Natur und doch gebe ich zu das Second Life mein Leben beeinflusst hat. Nicht nur positiv, aber auch nicht nur negativ.
Es ist wohl wirklich so etwas wie ein zweites Leben. Ich weiß viele sehen das anders, aber wer bereit ist sich auf SL einzulassen der wird mir Recht geben.
Angefangen hat es nach einem kurzen Besuch 2006 der mir nicht gefiel, dann Anfang 2007 – zusammen mit tausenden anderen entdeckte ich die Welt von SL, tauchte in sie ein und „lebte“ meinen Avatar. Es machte unheimlich viel Spaß täglich Neues zu entdecken, täglich neue Menschen, bzw. deren Avatare kennen zu lernen.
Ich möchte hier nicht darstellen was ich alles gemacht habe in SL, es geht um die allgemeine Erfahrung.
Zum besseren Verständnis vielleicht noch einmal zurück in mein RL zu Beginn des Jahres 2007.
Seit 14 Jahren verheiratet, in einer Ehe lebend welche ich aus heutiger Sicht als „Nebeneinander her leben“ bezeichnen möchte, suchte ich mal wieder nach einer interessanten Beschäftigung, als typischer Widder bin ich eigentlich ständig auf der Jagd nach neuen Herausforderungen.
Aber Secondlife war anders, es war nicht nur informell, nicht nur ansprechend, nicht nur spannend und auch nicht nur kommunikativ. Es war eine Mischung aus all dem und noch viel mehr. Es war eine Form des Lebens in der ich zwar immer noch ich selbst war, mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen, Wünschen und auch Sorgen, aber eben doch ganz anders agieren konnte. Viele, ja sehr viele nette Menschen lernte ich kennen, aber auch ein paar wenige Enttäuschungen hinnehmen müssen. Insgesamt überwiegt aber ein positiver Eindruck.
SL hat mich schnell in seinen Bann gezogen, die Abende wurden länger, der Schlaf weniger. Es gab Zeiten da vernachlässigte ich mein RL Leben schon recht stark. Und dann kam der Punkt an dem SL und RL sich vermengten, man lernet den ersten Menschen aus SL auch im RL kennen und daraus ist eine wunderbare Freundschaft entstanden und auch die Kontakte die ich durch die Stammtischtreffen gewonnen habe möchte ich heute nicht mehr missen.
Ich habe keinen meiner alten Freunde verloren, aber ich habe viele neue dazu gewonnen. Und ich habe begriffen das eine Ehe wie ich sie führte zwar sehr häufig und wohl auch normal ist, aber in keiner Art und Weise gut tut. Es dauerte eine Weile aber im 2008 habe ich mich von meiner Frau getrennt und ich sehe das nicht als etwas Negatives an, eher als eine Befreiung, eine Rückkehr zum Ich, wie das Ablegen einer schlecht sitzenden Maske.
Warum aber habe ich dann aufgehört?
Ich bin nicht in der Lage 2 Leben zu führen, da ich ein sehr aktiver Mensch bin ist bereits ein Leben mitunter sehr anstrengend. Ich stehe zu meinen Gefühlen, zu meinen Emotionen, verstecke mich nicht mehr und lebe „mein“ Leben.
Das aber geht nur auf einer Baustelle, alle Höhen und Tiefen eines intensiven Lebens auch noch 2-mal zu durchlaufen ist dann doch zu sehr belastend und einem der beiden Leben wird man dann nicht gerecht. Also war der logisch Schluss das SL ausbleibt, denn RL lässt sich nicht in den StandBy Betrieb setzen.
Warum nun habe ich mich eigentlich mit dem Thema auseinandergesetzt?
Jetzt, nach einem halben Jahr ohne SL.
Ich weiß es nicht wirklich, ich weiß nur dass mein Leben im letzten halben Jahr sehr turbulent war und das ich wieder lernen musste mit guten, aber such mit traurigen und negativen Emotionen und Erlebnissen klar zu kommen.
Sehr viel nachdenken hab ich in den letzten 2 / 3 Wochen müssen und mal wieder Entscheidungen treffen müssen, welche für das weitere Leben grundlegend sind. Zwangsläufig reflektiert man dabei Erlebtes, gutes wie auch schlechtes. Ich stellte dann einen Vergleich an und betrachtete mich vor 5 Jahren und heute. Und ich stellte dabei fest das das was und wie ich heute bin, zu einem ganz großen Teil von dem was ich in SL erlebt habe, wen ich dort kennen gelernt habe und wie es mein RL verändert hat, beeinflusst wurde.
Und auch wenn ein oder zwei Entscheidungen noch nicht getroffen werden konnten, so sage ich heute mal einfach JA zu meinem Leben. Ich lebe ab sofort Jetzt, hier und heute – nicht morgen und nicht später. Ich bin im Moment ein verdammt glücklicher Mensch und das, das ist am Ende mein Fazit aus SL.
Also möchte ich einfach allen Mut machen, welche sich vielleicht am Anfang hier im Text erkannt haben, egal wie beschissen es manches Mal läuft, kämpft für euch selbst und zieht das durch – am Ende werdet ihr Euer Leben haben – und glücklich sein.
Und hier, ganz am Ende dieses langen Textes möchte ich noch einmal Danke sagen.
Danke an alle Freunde in SL, Danke an alle Freunde in RL und ein besonderer Dank gilt einer ganz lieben Avine, welche Anfangs unter dem Namen Romanica, später dann unter dem Namen Magenta in SL meinen Weg begleitet hat und die im RL zum wichtigsten Freund für mich geworden ist.
Madfas, der André heißt