Cry Hawker
Freund/in des Forums
Ich hatte das zunächst für ein reines Blök...Blogphänomen gehalten, dieses Gejammer über das verweichlichte Gor und die Abwesenheit von richtigen Männern. Ich weiss dass das schon immer ein Thema war aber hey, Diskussionen in einer unveränderlichen Welt widerholen sich nuneinmal ständig und wir sind hier in einem Forum und nicht in den Einwegmüllkippen der Bloggeria. Also auf zum Gefecht.
Ich will etwas abweichen von dem üblichen Wehklagen und die Gegenseite darstellen. Ich möchte auch Dinge speziell bezüglich des Rollenspieles mit Panthern klarstellen, die in letzter Zeit in persönlichen Blogs und auch oft in meinen privaten Nachrichten inworld von deren Seite zur Sprache kommen.
Ich habe mir dazu ein bisschen den Spiegel vorgehängt und betrachtet welche Art von Rollenspiel mit Panthern ich in letzter Zeit so hatte und welches davon sich tatsächlich in den Bahnen bewegte die "den weichen Männern" von Gor oft vorgeworfen wird.
Mir fallen konkret 14 Fälle in den letzten 4 Monaten ein. Ich logge oft Rollenspiel das besonder positiv oder eben auch negativ in meiner Erinnerung bleibt, OOC wohlgemerkt, ein positives RP kann durchaus für Quintus, meinen Charakter, böse enden. Daher weiss ich ziemlich genau mit wem ich welches RP hatte.
6 dieser Fälle war ein Panthermädchen das schlicht bei uns auf der Sim den falschen Entrypunkt gewählt hat und auf einmal mit einem "Tal" inmitten der Stadt stand. 3 Fälle war klassisches Capture Roleplay nach einem Meterkampf. Wir jagen Panther, ohja, und zwar zu unserem Vergnügen und Sport. 3 weitere Fälle waren zufällige Begegnungen auf Reisen und kurzem Gespräch...ein Fall war ein Angriff von Panthern auf unser Dorf und kurzes RP in unserem Dorf das durch einen Kur unterbrochen/beendet wurde was im Endeffekt allerdings schlimmer klingt als es war und ein Fall von Panthern die ins Dorf schlichen und nach entführten "Sissies" suchten.
An dieser, ich sage mal, Normalverteilung lässt sich schnell feststellen inwieweit Rollenspiel, und ich meine nicht ein 15minütiges Gespräch sondern stringentes RP in einer Situation und einem Interessenskonflikt, mit Panthern wirklich Relevanz hat für den normalen Durchschittsverbauchsgoreaner. Tatsächlich hat man nur auf einen Weg wirklich Rollenspiel mit Panthern ohne sich selber lächerlich zu machen...durch Unfälle/Zufälle. Raids sind der zweithäufigste Kontaktpunkt wobei der enorme Unterschied ist dass man dort selbst die Innitiative wählt. Handel findet kaum statt und ich habe in meiner gesamten Zeit auf Gor nur zweimal wirklich Handel mit Panthern/Taluna ausserhalb einer Gefangenenrückführung erlebt.
Da wir die Zufälle/Unfälle zwar begünstigen, jedoch nicht erzwingen können wende ich mich einmal der zweiten Möglichkeit zu...der aggressiven Kontaktaufnahme, dem Angriff zwecks Gefangennahme und Vergeniesswurzelung. Tatsächlich ist diese Option für die meisten Spieler die weitaus häufigste. Ja es gibt auch die die regelmässig netten Kaffeklatsch am Handelsposten im Südland mit Taluna haben, das jedoch ist meist nur die Overtüre zu einem Angriff oder einfach nur üblich und kann nicht wirklich aufgrund der fehlenden speziellen Beziehung Weiblicher Outlaw-Systemmitglied eingeschätzt werden.
Der Versuch eine Panther, die ein schönes, weibliches, auf Goreaner wegen der Ambivalenz aus Gefahr und Attraktivität höchst begehrenswertes Geschöpf ist, zu fangen, ist nicht nur ein unterhaltsames Unterfangen, es ist auch noch ziemlich genau das was Goreaner so tun würden. Ich lasse bewusst die geographische Komponente hier einmal raus, es ist klar dass für viele Goreaner Panther nur eine Legende sind. Aber immerhin hat sogar Marlenus eine Jagdexpedition aus dem fernen Ar in die nördlichen Wälder angeführt. Und was Marlenus macht ist sicherlich in aller Munde auf Gor.
Die Crux in der Pantherolle ist und bleibt ihr Verhältnis zu ihrer Sexualiät die gleichbedeutend is mit Freiheit auf Gor. Ihr wisst ja..goreanische Frauen müssen zwischen Freiheit und Liebe wählen und Panther haben sich für die Freiheit entschieden..und zwar auf Raten. Sie fordern absichtlich die Männlichkeit heraus, verhalten sich ähnlich, grotesk und persiflierend. Sie sind jedoch in keinster Weise, und das gefällt mir besonders an der Vorlage, männerfeindlich. Ein goreanisches Panthermädchen das überwunden wird findet in gewisser Weise seine Erfüllung. Solange sie frei sind und in ihren Stämmen leben sind sie frustrierte Frauen die sich einzig an Macht und Stärke berauschen. So sehr dass Verna sich zu Rask wie ein Buddy verhält. Sie ist vor lauter Kraftstrotzeri und Männlichkeit für ihn weniger begehrenswert als die Sklavin El-in-nor.
Die Auswahl dieser Methoden der Kontaktaufnahme...Zufall, Jagd und Handel...schränkt schon die Möglichkeiten der Charakterkonstellationen ein. Frauen würden Panther selten jagen, vielleicht denkbar wäre eine Jagdexpedition von reichen, verwöhnten Freien unter dem Schutz von Männern oder weibliche Sklavenhändler die die "Aquisition" persönlich überwachen. Doch eigentlich sind nur Männer an Panthern wirklich interessiert, weil sie nicht nur als hübsche Mädels gelten sondern auch weil sie die gleichen Interessen haben wie die Männer. Ohja, Verna und Rask unterhalten sich in seinem Armeelager über drei Dinge...die Jagd..den Krieg und die nördlichen Wälder. Wooot.
Handel findet, auf SL Gor, meist auf persönlicher Eben zwischen zwei Individuen statt. Meist auch wieder ein männlicher Avatar und eine Panther. Warum das so ist liegt auf der Hand. Handel dient dem Zweck der Kontaktaufnahme und nicht umgekehrt. Welcher männliche Rollenspieler spielt nicht gern IC mit dem Feuer und wenn Angriff aufgrund von Motivation, mangelnden Ausichten auf Erfolg oder Rollenunkonformität nicht in Frage kommt, bleibt letztendlich nur die friedliche Kontaktaufnahme. Dafür braucht man allerdings einen Grund. "Einfach so" lässt das Rollenspiel schnell im Sande verlaufen.
Und früher oder später WIRD einfach die Freiheit eines von beiden Handelspartnern zur Diskussion stehen, ich meine diese Komponente ist einfach viel zu interessant um sie zu verneinen. Ich lasse mich da gern auch vom Gegenteil überzeugen.
Die einzelnen Methoden in Charakter also Kontakt zu Panthern aufzunehmen sind schon ziemlich auf einen kleinen Kreis von Rollenspielern beschränkt, hierbei vorausgesetzt dass es wirklich halbwegs glaubwürdig gespielte Charaktere sind. Jetzt kommen noch weitere Dinge hinzu, die die Chancen minimieren.
- Persönlich favorisierte Rollenspieler, die das RP eines Charakters auf sich ziehen und von anderen abziehen.
- Allgemein vorhandene Vorurteile auf beiden Seiten verhindern gewisse Vorgehensweisen genau bei den Personen , denen man es niemals übel nehmen würde wenn sie so handeln würden. Dazu später mehr.
- Rollenkonsequenz. Das bedeutet...die übliche Verfahrensweise würde unweigerlich zu einer zeitweiligen oder auch dauerhaften Rollenveränderung führen, was die wenigsten Spieler wollen und auch den Partnern im RP nicht antun werden.
Das schliesst bei glaubhaften Entwicklungen einfach ein gewisses Repertoir an RP aus. Und zwar den "harten" Teil. Man möge mir Phantasielosigkeit vorwerfen aber in der Tat werde ich nicht psychische und physische Härte und Muskelspiel einsetzen wenn ich die Rolle meines Gegenübers nicht verändern will. Härte darf niemals sinnlos sein, sie darf nie Selbstzweck werden. Sie wird erst dann interessant wenn sie mit der Durchsetzung des eigenen Willens einhergeht. Dauerhaftes Posen zum Beispiel ist schlicht für einen Goreaner lächerlich.
Die Auswahl an Rollenspielmöglichkeiten ist also, in der Natur der Rolle, begrenzt. Dennoch gibt es ein paar einfach Möglichkeiten, ohne sich zu verbiegen, um Rollenspiel mit Panthern interessanter zu machen, mehr Varianten zuzulassen und auch noch ziemlich goreanisch zu sein.
Was kann man also tun...ausser diesen Möglichkeiten des Rollenspiels? Die Frage ist eigentlich falsch..es sollte viel mehr heissen, was lässt man aussen vor. Ich bin des öfteren recht erstaunt welche weitläufigen Meinungen sich gerade in der "By the Books" Fraktion festgesetzt haben die, gelinde gesagt, das Rollenspiel von Panthern in Grenzen festlegen die bei weitem nicht mit denen im Buch übereinstimmen.
Panther und Männer zum Beispiel. Panther hassen Männer nicht, sie kämpfen nicht für die Freiheit der goreanischen Frau, ganz im Gegenteil, sie versklaven sehr gerne Weiber. Nicht um sich unter Weichzeichner und melodramitischem Violinenspiel in zärtlicher Cousinenmanier der gleichgeschlechtlichen Liebe und dem Sissytum hinzugeben sondern weil sie es berauscht, Herrschaft über andere zu haben, Männer, Frauen, ganz egal. Panther sind in gewisser Weise Gläubige der Macht. Und da haben sie viel mit den Männern Gors gemein, den Kriegern von Treve zum Beispiel, bei denen sich Verna im Kriegslager herumtreibt und mit ihrem Kumpel Rask Ka-la-na bechert und sich von Talena, der Tochter des Marlenus fix was vortanzen lässt. Und sie amüsiert sich an der Ironie dass sie das direkt vor der Nase Ars machen. Männlich oder?
Panther müssen also auf gar keinen Fall vor Männen fliehen. Sie sind auch auf gar keinen Fall ausgemergelte, einfache Menschen, die sich in den Wäldern an ihr Überleben klammern. Sie sind Jäger aus Überzeugung, aus Spaß an dieser Lebensweise. Wieder Verna als Paradebeispiel, sie beschäftigt sich den ganzen Tag im Camp von Rask damit, ausserhalb der Palisaden zu jagen und Konversation mit Männern..OHJA..zu betreiben. woot?! Und wer jetzt an Xena denkt oder an die Amazonen....der denkt nichtmal so falsch! Das wäre genau der Zeitgeist der Bücher. Die Kleidung der Panther wird beschrieben mit den Fellen der Waldpanther, die sie jagen und Gold! Richtig...die reissen sich nicht irgenwelche Lianen von den Bäumen um sich damit notdürftig zu bedecken. Die ziehen nicht an was sie grad ohne Gefahr besorgen können, die tragen Pantherfelle als Zeichen dafür dass sie verdammt harte "Burschen" sind, weil sie die Biester mit Speer und Bogen erlegen.
Man hört auch öfters dass Panther in Gor praktische Dinge brauchen, Schmiedesachen, Pfeilspitzen, ect...mag alles richtig sein, ist aber auch nicht die volle Wahrheit. Panther sind auch verrückt nach Süssigkeiten und nach Schmuck. Neben all der Männlichkeit die ihnen in den Büchern angeschrieben wird, sind sie eben doch auch Frauen die deren, nach normanscher Auffassung, Schwächen teilen. Hang zu Äusserlichkeiten, Stutenbissigkeit, Arroganz, Ignoranz und soziale Ellenbogenmentalität und auch eine wudnerbare Einfältigkeit und Naivität die fast allen Frauen in den Büchern zu eigen ist.
Für Panther gilt das gleiche wie für die Männer auf Gor. Tu was du willst, das Schwert des anderen wird dir deine Grenzen aufzeigen. Es spricht also überhaupt nichts dagegen dass Panther in Dörfern und Siedlungen verkehren. Es spricht überhaupt nichts dagegen dass man mit einer Panther sogar einen Becher hebt am Handelsposten im Südland. Das "Wie" ist das Entscheidende.
Das Problem ist dass dazu die richtige Motivation fehlt auf beiden Seiten. Fingerspitzengefühl ebenfalls. Es gibt eine Zeit für Worte und eine Zeit für Stahl und das zu trennen ist oftmals schwierig. In den Büchern zum Beispiel funktioniert das Zusammenspiel zwischen scheinbar widersprüchlichen Rollenvorbildern weil die Protagonisten ganz klar zwischen einer Konversation und einer Auseinandersetzung unterscheiden. In den Handelsstationen am Flussufer das Laurius und an der Thassaküste wird einander nicht gejagt..dort wird gehandelt. Niemand würde auf die Idee kommen sich dort mit den Panthern oder die Panther mit den Händlern anzulegen. Es ist dort nicht der Ort und die Zeit dafür.
So wie der Jäger auf seiner Streife nur dort jagt wo er letzendlich seine Lauer beginnt, so funktioniert das auch auf Gor. Sicherlich wird eine Panther nicht in eine Stadt marschieren. Das hat ganz einfache Gründe, sie würde sicherlich als Erregerin von Ärgernis eingebuchtet und versklavt werden, zumal ihr niemand Schutz bieten würde. Udn zwar nicht wegen der Männer...sondern wegend er in einer Stadt weitaushäufiger auftretenden freien Frauen die eine Panther als Affront ansehen würden und die Männer würden ihnen diese "Gefallen" tun. Die Frage jedoch ist ob Rask zum Beispiel nicht für seinen Kumpel Verna ein Auge zudrücken würde und sie, sollte sie in Treve gefasst werden, hypothetisch, ihr die Flucht ermöglichen würde. Dem wäre Verna und ihre Freundschaft hintergründig wichtiger.
Ich spiele schon länger so dass ich Panthermädchen nicht nach ihrer Rolle sondern nach der Art und Weise behandle wie sie auftreten und wo. Eine Panther vor einem Dorf zum Beispiel hat meist ein Anliegen. Abneigung und Ablehnung die ich im RP zeige hat kein Voruteil als Grund sondern schlechte Erfahrungen. Wenn Panther aus ihrem Wald kommen um Neuigkeiten auszutauschen, zu handeln oder sich sogar nach der Goldschmuckmode aus Ar erkundigen oder nach dem Kriegsverlauf zwischen Kassau und Lydius fragen, ist das rollenkonform. Jap bitte einmal kräftig durchatmen und dem Reflex zu widersprechen widerstehen.
Selbstauferlegte Lagerhaft für Panther ist Bullshit. Männer schätzen Panthermädchen nicht nur als Schönheiten...sie schätzen ebenso ihre Freiheit und ihre Wildheit. Sie akzeptieren sogar ihre Lebensweise, Marlenus heuert sie auch an für seine Zwecke. Natürlich enden sie im Collar, klar aber das ist eher ein Storypunkt und keine landläufige Meinung. Marlenus sagt kein einziges Mal dass die Panthermädchen eigentlich Sklavinnen sind. Man kann Hura und ihre Bande duch jeden xbeliebigen Verein ersetzen, nur die Art der Bestrafung, nämlich die Versklavung ist ihrem Geschlecht geschuldet.
Das bedeutet in der Konsequenz dass Panther durchaus alltägliches RP einer Stadt sein können. Man kann sich darauf einigen dass sie nicht durch die Stadt flanieren dürfen, aber das tun sie selber nicht, sonst wären sie lang keine Panther mehr. Allerdings sind sie ebenfalls keine Verbrecher. Sie werden nicht gesucht wegen Missetaten. Die Goreaner in den Büchern sind ziemlich relaxed..ich habe keinen erlebt der wegen einer entlaufenden Sklavin wie ein besengter in die Wälder gezogen ist um sie zu finden. Es gibt nur einen Grund warum er das tun würde. Aus Liebe. So wie Bosk/Tarl das tut und so wie Marlenus das macht.
Daraus ergeben sich Konstellationen die einfach und unterhaltsam zu spielen sind, man muss es nur machen und auch akzeptieren. Nun liest man aber sehr häufig dass Panther sich falsch bespielt fühlen, wenn sie zu seicht angegangen werden, wenn sofortige Versklavung bei Gelegenheit nicht vollzogen wird und wenn Panther mit schnöder Waffengewalt bezwungen werden. Wenn also die beschränkten Möglichkeiten des Zusammenspiels weiter eingeengt, die offentsichtlichen Alternativen als ungoreanisch diffamiert und jeder Spieler der ner Panther nicht sofort in die Fresse haut und sie versklavt als Weichling beschimpft wird, wen wunderts dass selbst die die die richtigen Ideen hätten, keine Lust haben sich auf dieses Spiel in dem man nur alles falsch machen kann, einzulassen. Mich nicht.
Ich will etwas abweichen von dem üblichen Wehklagen und die Gegenseite darstellen. Ich möchte auch Dinge speziell bezüglich des Rollenspieles mit Panthern klarstellen, die in letzter Zeit in persönlichen Blogs und auch oft in meinen privaten Nachrichten inworld von deren Seite zur Sprache kommen.
Ich habe mir dazu ein bisschen den Spiegel vorgehängt und betrachtet welche Art von Rollenspiel mit Panthern ich in letzter Zeit so hatte und welches davon sich tatsächlich in den Bahnen bewegte die "den weichen Männern" von Gor oft vorgeworfen wird.
Mir fallen konkret 14 Fälle in den letzten 4 Monaten ein. Ich logge oft Rollenspiel das besonder positiv oder eben auch negativ in meiner Erinnerung bleibt, OOC wohlgemerkt, ein positives RP kann durchaus für Quintus, meinen Charakter, böse enden. Daher weiss ich ziemlich genau mit wem ich welches RP hatte.
6 dieser Fälle war ein Panthermädchen das schlicht bei uns auf der Sim den falschen Entrypunkt gewählt hat und auf einmal mit einem "Tal" inmitten der Stadt stand. 3 Fälle war klassisches Capture Roleplay nach einem Meterkampf. Wir jagen Panther, ohja, und zwar zu unserem Vergnügen und Sport. 3 weitere Fälle waren zufällige Begegnungen auf Reisen und kurzem Gespräch...ein Fall war ein Angriff von Panthern auf unser Dorf und kurzes RP in unserem Dorf das durch einen Kur unterbrochen/beendet wurde was im Endeffekt allerdings schlimmer klingt als es war und ein Fall von Panthern die ins Dorf schlichen und nach entführten "Sissies" suchten.
An dieser, ich sage mal, Normalverteilung lässt sich schnell feststellen inwieweit Rollenspiel, und ich meine nicht ein 15minütiges Gespräch sondern stringentes RP in einer Situation und einem Interessenskonflikt, mit Panthern wirklich Relevanz hat für den normalen Durchschittsverbauchsgoreaner. Tatsächlich hat man nur auf einen Weg wirklich Rollenspiel mit Panthern ohne sich selber lächerlich zu machen...durch Unfälle/Zufälle. Raids sind der zweithäufigste Kontaktpunkt wobei der enorme Unterschied ist dass man dort selbst die Innitiative wählt. Handel findet kaum statt und ich habe in meiner gesamten Zeit auf Gor nur zweimal wirklich Handel mit Panthern/Taluna ausserhalb einer Gefangenenrückführung erlebt.
Da wir die Zufälle/Unfälle zwar begünstigen, jedoch nicht erzwingen können wende ich mich einmal der zweiten Möglichkeit zu...der aggressiven Kontaktaufnahme, dem Angriff zwecks Gefangennahme und Vergeniesswurzelung. Tatsächlich ist diese Option für die meisten Spieler die weitaus häufigste. Ja es gibt auch die die regelmässig netten Kaffeklatsch am Handelsposten im Südland mit Taluna haben, das jedoch ist meist nur die Overtüre zu einem Angriff oder einfach nur üblich und kann nicht wirklich aufgrund der fehlenden speziellen Beziehung Weiblicher Outlaw-Systemmitglied eingeschätzt werden.
Der Versuch eine Panther, die ein schönes, weibliches, auf Goreaner wegen der Ambivalenz aus Gefahr und Attraktivität höchst begehrenswertes Geschöpf ist, zu fangen, ist nicht nur ein unterhaltsames Unterfangen, es ist auch noch ziemlich genau das was Goreaner so tun würden. Ich lasse bewusst die geographische Komponente hier einmal raus, es ist klar dass für viele Goreaner Panther nur eine Legende sind. Aber immerhin hat sogar Marlenus eine Jagdexpedition aus dem fernen Ar in die nördlichen Wälder angeführt. Und was Marlenus macht ist sicherlich in aller Munde auf Gor.
Die Crux in der Pantherolle ist und bleibt ihr Verhältnis zu ihrer Sexualiät die gleichbedeutend is mit Freiheit auf Gor. Ihr wisst ja..goreanische Frauen müssen zwischen Freiheit und Liebe wählen und Panther haben sich für die Freiheit entschieden..und zwar auf Raten. Sie fordern absichtlich die Männlichkeit heraus, verhalten sich ähnlich, grotesk und persiflierend. Sie sind jedoch in keinster Weise, und das gefällt mir besonders an der Vorlage, männerfeindlich. Ein goreanisches Panthermädchen das überwunden wird findet in gewisser Weise seine Erfüllung. Solange sie frei sind und in ihren Stämmen leben sind sie frustrierte Frauen die sich einzig an Macht und Stärke berauschen. So sehr dass Verna sich zu Rask wie ein Buddy verhält. Sie ist vor lauter Kraftstrotzeri und Männlichkeit für ihn weniger begehrenswert als die Sklavin El-in-nor.
Die Auswahl dieser Methoden der Kontaktaufnahme...Zufall, Jagd und Handel...schränkt schon die Möglichkeiten der Charakterkonstellationen ein. Frauen würden Panther selten jagen, vielleicht denkbar wäre eine Jagdexpedition von reichen, verwöhnten Freien unter dem Schutz von Männern oder weibliche Sklavenhändler die die "Aquisition" persönlich überwachen. Doch eigentlich sind nur Männer an Panthern wirklich interessiert, weil sie nicht nur als hübsche Mädels gelten sondern auch weil sie die gleichen Interessen haben wie die Männer. Ohja, Verna und Rask unterhalten sich in seinem Armeelager über drei Dinge...die Jagd..den Krieg und die nördlichen Wälder. Wooot.
Handel findet, auf SL Gor, meist auf persönlicher Eben zwischen zwei Individuen statt. Meist auch wieder ein männlicher Avatar und eine Panther. Warum das so ist liegt auf der Hand. Handel dient dem Zweck der Kontaktaufnahme und nicht umgekehrt. Welcher männliche Rollenspieler spielt nicht gern IC mit dem Feuer und wenn Angriff aufgrund von Motivation, mangelnden Ausichten auf Erfolg oder Rollenunkonformität nicht in Frage kommt, bleibt letztendlich nur die friedliche Kontaktaufnahme. Dafür braucht man allerdings einen Grund. "Einfach so" lässt das Rollenspiel schnell im Sande verlaufen.
Und früher oder später WIRD einfach die Freiheit eines von beiden Handelspartnern zur Diskussion stehen, ich meine diese Komponente ist einfach viel zu interessant um sie zu verneinen. Ich lasse mich da gern auch vom Gegenteil überzeugen.
Die einzelnen Methoden in Charakter also Kontakt zu Panthern aufzunehmen sind schon ziemlich auf einen kleinen Kreis von Rollenspielern beschränkt, hierbei vorausgesetzt dass es wirklich halbwegs glaubwürdig gespielte Charaktere sind. Jetzt kommen noch weitere Dinge hinzu, die die Chancen minimieren.
- Persönlich favorisierte Rollenspieler, die das RP eines Charakters auf sich ziehen und von anderen abziehen.
- Allgemein vorhandene Vorurteile auf beiden Seiten verhindern gewisse Vorgehensweisen genau bei den Personen , denen man es niemals übel nehmen würde wenn sie so handeln würden. Dazu später mehr.
- Rollenkonsequenz. Das bedeutet...die übliche Verfahrensweise würde unweigerlich zu einer zeitweiligen oder auch dauerhaften Rollenveränderung führen, was die wenigsten Spieler wollen und auch den Partnern im RP nicht antun werden.
Das schliesst bei glaubhaften Entwicklungen einfach ein gewisses Repertoir an RP aus. Und zwar den "harten" Teil. Man möge mir Phantasielosigkeit vorwerfen aber in der Tat werde ich nicht psychische und physische Härte und Muskelspiel einsetzen wenn ich die Rolle meines Gegenübers nicht verändern will. Härte darf niemals sinnlos sein, sie darf nie Selbstzweck werden. Sie wird erst dann interessant wenn sie mit der Durchsetzung des eigenen Willens einhergeht. Dauerhaftes Posen zum Beispiel ist schlicht für einen Goreaner lächerlich.
Die Auswahl an Rollenspielmöglichkeiten ist also, in der Natur der Rolle, begrenzt. Dennoch gibt es ein paar einfach Möglichkeiten, ohne sich zu verbiegen, um Rollenspiel mit Panthern interessanter zu machen, mehr Varianten zuzulassen und auch noch ziemlich goreanisch zu sein.
Was kann man also tun...ausser diesen Möglichkeiten des Rollenspiels? Die Frage ist eigentlich falsch..es sollte viel mehr heissen, was lässt man aussen vor. Ich bin des öfteren recht erstaunt welche weitläufigen Meinungen sich gerade in der "By the Books" Fraktion festgesetzt haben die, gelinde gesagt, das Rollenspiel von Panthern in Grenzen festlegen die bei weitem nicht mit denen im Buch übereinstimmen.
Panther und Männer zum Beispiel. Panther hassen Männer nicht, sie kämpfen nicht für die Freiheit der goreanischen Frau, ganz im Gegenteil, sie versklaven sehr gerne Weiber. Nicht um sich unter Weichzeichner und melodramitischem Violinenspiel in zärtlicher Cousinenmanier der gleichgeschlechtlichen Liebe und dem Sissytum hinzugeben sondern weil sie es berauscht, Herrschaft über andere zu haben, Männer, Frauen, ganz egal. Panther sind in gewisser Weise Gläubige der Macht. Und da haben sie viel mit den Männern Gors gemein, den Kriegern von Treve zum Beispiel, bei denen sich Verna im Kriegslager herumtreibt und mit ihrem Kumpel Rask Ka-la-na bechert und sich von Talena, der Tochter des Marlenus fix was vortanzen lässt. Und sie amüsiert sich an der Ironie dass sie das direkt vor der Nase Ars machen. Männlich oder?
Panther müssen also auf gar keinen Fall vor Männen fliehen. Sie sind auch auf gar keinen Fall ausgemergelte, einfache Menschen, die sich in den Wäldern an ihr Überleben klammern. Sie sind Jäger aus Überzeugung, aus Spaß an dieser Lebensweise. Wieder Verna als Paradebeispiel, sie beschäftigt sich den ganzen Tag im Camp von Rask damit, ausserhalb der Palisaden zu jagen und Konversation mit Männern..OHJA..zu betreiben. woot?! Und wer jetzt an Xena denkt oder an die Amazonen....der denkt nichtmal so falsch! Das wäre genau der Zeitgeist der Bücher. Die Kleidung der Panther wird beschrieben mit den Fellen der Waldpanther, die sie jagen und Gold! Richtig...die reissen sich nicht irgenwelche Lianen von den Bäumen um sich damit notdürftig zu bedecken. Die ziehen nicht an was sie grad ohne Gefahr besorgen können, die tragen Pantherfelle als Zeichen dafür dass sie verdammt harte "Burschen" sind, weil sie die Biester mit Speer und Bogen erlegen.
Man hört auch öfters dass Panther in Gor praktische Dinge brauchen, Schmiedesachen, Pfeilspitzen, ect...mag alles richtig sein, ist aber auch nicht die volle Wahrheit. Panther sind auch verrückt nach Süssigkeiten und nach Schmuck. Neben all der Männlichkeit die ihnen in den Büchern angeschrieben wird, sind sie eben doch auch Frauen die deren, nach normanscher Auffassung, Schwächen teilen. Hang zu Äusserlichkeiten, Stutenbissigkeit, Arroganz, Ignoranz und soziale Ellenbogenmentalität und auch eine wudnerbare Einfältigkeit und Naivität die fast allen Frauen in den Büchern zu eigen ist.
Für Panther gilt das gleiche wie für die Männer auf Gor. Tu was du willst, das Schwert des anderen wird dir deine Grenzen aufzeigen. Es spricht also überhaupt nichts dagegen dass Panther in Dörfern und Siedlungen verkehren. Es spricht überhaupt nichts dagegen dass man mit einer Panther sogar einen Becher hebt am Handelsposten im Südland. Das "Wie" ist das Entscheidende.
Das Problem ist dass dazu die richtige Motivation fehlt auf beiden Seiten. Fingerspitzengefühl ebenfalls. Es gibt eine Zeit für Worte und eine Zeit für Stahl und das zu trennen ist oftmals schwierig. In den Büchern zum Beispiel funktioniert das Zusammenspiel zwischen scheinbar widersprüchlichen Rollenvorbildern weil die Protagonisten ganz klar zwischen einer Konversation und einer Auseinandersetzung unterscheiden. In den Handelsstationen am Flussufer das Laurius und an der Thassaküste wird einander nicht gejagt..dort wird gehandelt. Niemand würde auf die Idee kommen sich dort mit den Panthern oder die Panther mit den Händlern anzulegen. Es ist dort nicht der Ort und die Zeit dafür.
So wie der Jäger auf seiner Streife nur dort jagt wo er letzendlich seine Lauer beginnt, so funktioniert das auch auf Gor. Sicherlich wird eine Panther nicht in eine Stadt marschieren. Das hat ganz einfache Gründe, sie würde sicherlich als Erregerin von Ärgernis eingebuchtet und versklavt werden, zumal ihr niemand Schutz bieten würde. Udn zwar nicht wegen der Männer...sondern wegend er in einer Stadt weitaushäufiger auftretenden freien Frauen die eine Panther als Affront ansehen würden und die Männer würden ihnen diese "Gefallen" tun. Die Frage jedoch ist ob Rask zum Beispiel nicht für seinen Kumpel Verna ein Auge zudrücken würde und sie, sollte sie in Treve gefasst werden, hypothetisch, ihr die Flucht ermöglichen würde. Dem wäre Verna und ihre Freundschaft hintergründig wichtiger.
Ich spiele schon länger so dass ich Panthermädchen nicht nach ihrer Rolle sondern nach der Art und Weise behandle wie sie auftreten und wo. Eine Panther vor einem Dorf zum Beispiel hat meist ein Anliegen. Abneigung und Ablehnung die ich im RP zeige hat kein Voruteil als Grund sondern schlechte Erfahrungen. Wenn Panther aus ihrem Wald kommen um Neuigkeiten auszutauschen, zu handeln oder sich sogar nach der Goldschmuckmode aus Ar erkundigen oder nach dem Kriegsverlauf zwischen Kassau und Lydius fragen, ist das rollenkonform. Jap bitte einmal kräftig durchatmen und dem Reflex zu widersprechen widerstehen.
Selbstauferlegte Lagerhaft für Panther ist Bullshit. Männer schätzen Panthermädchen nicht nur als Schönheiten...sie schätzen ebenso ihre Freiheit und ihre Wildheit. Sie akzeptieren sogar ihre Lebensweise, Marlenus heuert sie auch an für seine Zwecke. Natürlich enden sie im Collar, klar aber das ist eher ein Storypunkt und keine landläufige Meinung. Marlenus sagt kein einziges Mal dass die Panthermädchen eigentlich Sklavinnen sind. Man kann Hura und ihre Bande duch jeden xbeliebigen Verein ersetzen, nur die Art der Bestrafung, nämlich die Versklavung ist ihrem Geschlecht geschuldet.
Das bedeutet in der Konsequenz dass Panther durchaus alltägliches RP einer Stadt sein können. Man kann sich darauf einigen dass sie nicht durch die Stadt flanieren dürfen, aber das tun sie selber nicht, sonst wären sie lang keine Panther mehr. Allerdings sind sie ebenfalls keine Verbrecher. Sie werden nicht gesucht wegen Missetaten. Die Goreaner in den Büchern sind ziemlich relaxed..ich habe keinen erlebt der wegen einer entlaufenden Sklavin wie ein besengter in die Wälder gezogen ist um sie zu finden. Es gibt nur einen Grund warum er das tun würde. Aus Liebe. So wie Bosk/Tarl das tut und so wie Marlenus das macht.
Daraus ergeben sich Konstellationen die einfach und unterhaltsam zu spielen sind, man muss es nur machen und auch akzeptieren. Nun liest man aber sehr häufig dass Panther sich falsch bespielt fühlen, wenn sie zu seicht angegangen werden, wenn sofortige Versklavung bei Gelegenheit nicht vollzogen wird und wenn Panther mit schnöder Waffengewalt bezwungen werden. Wenn also die beschränkten Möglichkeiten des Zusammenspiels weiter eingeengt, die offentsichtlichen Alternativen als ungoreanisch diffamiert und jeder Spieler der ner Panther nicht sofort in die Fresse haut und sie versklavt als Weichling beschimpft wird, wen wunderts dass selbst die die die richtigen Ideen hätten, keine Lust haben sich auf dieses Spiel in dem man nur alles falsch machen kann, einzulassen. Mich nicht.