Also ist doch so, jeder von uns bekommt/ bekam eine Chance in seinem Leben. Der größte Teil der Menschen kann sich durchaus gut steuern. Auch wenn er aus schlechteren Familienverhältnissen kommt. Sonst wären all die Millionen von Arbeitslosen assozial und kriminell. Die Chance ist 50/50 diesen oder jenen Weg einzuschlagen. Wir als Gesellschaft und Eltern tragen die Verantwortung dafür. Was gibt es denn an Präventionskursen bezgl. Mobbing an den Schulen? Aktuell hat es unsere geschafft in den oberen Stufen dieses Thema einzuführen. Ab welchem Alter aber finden und suchen Kinder ihre Identität? Ich finde man müsste schon viel eher ansetzen. Sie sollten in der 6./7. Klasse nicht über Sex reden, sonderen vielmehr Drogen, Alkohol, Social Networks usw. aufgreifen. Schule ist zu langsam, in der Umsetzung von Themen und Problemen unserer Zeit. Kinder sind heute anders. Aber verständlich, ich wäre als so kleines Wesen auch nicht in der Lage all die Umwelteinflüsse zu filtern.
Zu mir persönlich: Ich war mit 19 schwanger, frisch getrennt und am Anfang einer neuen Ausbildung. Dank Krippe und Kindergärten gehöre ich zu denen, die teilweise 9 Tage hintereinander in Schichten arbeiten kann, darf, muss. Doch bleibt mir Zeit mich für die Dinge meiner Kinder zu intressieren. Meine Mum ist seit der Wende alleinstehend und arbeitslos. Ich war damals 11. Ich kenne auch diese Seite.
Grundsätzlich ist es so, dass ich die Wünsche meiner Kids nur an besonderen Tagen erfülle. Das liegt sicher nicht an meinem Verdienst, der durchaus gut ist. Sondern daran, dass sie fähig bleiben sollen sich auf was zu freuen und nichts als selbstverständlich anzusehen. Träume und Wünsche sind wichtig. Einen eigenen Rechner haben sie nicht. Es gab zu Ostern für alle 3 eine Wii, sie waren sich in diesem Wunsch einig. Einer alleine hätte verloren. Sie müssen genau überlegen und ihre Prioritäten setzen.
Das Smartphone hat Mama, mein HTC überfordert mich allerdings. Trotzdem hat Sohni keine Chance. Ich lasse mich auch nicht erweichen. Es ist genau umgekehrt. Die Mitschüler seiner Klasse werden überschwemmt. Ich sage wie machen sie das? Er zuckt mit den Schultern und meint, sie bekommen eben alles, auch wenn die Eltern arbeitslos sind. Ich mache diesen Trend nicht mit. Taschengeld ist reglementiert. Wenn die Prepaid- Karte alle ist, ist es eben so. Babysitter ist nicht das I-Net, Handys oder ähnliches. Ich kenne viele, die solche Dinge tatsächlich dafür benutzen. Aber die Bedürfnissbefriedigung kennt kaum noch Grenzen. Den Trend haben wir vorgegeben.
Ich bin nicht perfekt in meiner Erziehung, da es mir sehr an Konsequenzen mangelt. Ich kompensiere es aber nicht mit Gegenständen. Das die Mädels in Scallys Klasse rauchen, erwähnte ich nebenbei bei der Klassenlehrerin. Als es mal wieder um seine Unzulänglichkeiten ging und sei meinte wie toll doch die 7. Klasse wäre. Ihr schlief das Gesicht ein. Mein Sohn war der Meinung, die Zigaretten zu besorgen und ständig zu verschenken. Da war wieder die Anerkennung. Ich kann die Augen zu machen und in meiner Blase weiterleben. Ist ja viel ruhiger. Stimmt schon.
Fazit: Es gibt keine sachlichen Erhebungen über die Anzahl von Assis auf Strassen oder Social Networks. Die Kids aus Scallys Klasse sind in Schüler VZ, wie auch im Jugendclub. Das Bild ist dort auf einmal ein völlig anderes, wie es mir auf dieser Plattform erscheint. Das kennen wir aber schon aus SL. Auf einmal steht man vor introvertierten Jugendlichen, die freundlich grüßen. Dank Medien wird uns nur die eine Seite vor Augen gehalten und SLinfo ist dann wieder dafür zuständig, dass verschwommene Bild zu klären. Großstädte sind auch nochmal völlig anders zu bewerten, wie mein Nest. Aber schön, dass es Schulen in Berlin gibt, die Handys/Waffen etc. vor dem Unterricht einsammeln. Hoffe die rosarote Wolke meiner Bildungseinrichtung platzt bald. P.S. Sohni hat dank ständig leerer Prepaid- Karte, sein Handy zu hause rumliegen. Mir tut es im Mama- Herz oft leid, dass er den Anschluss nicht immer findet. Aber soll ich mich deswegen diesem Gruppenzwang anpassen?
Es ist doch so, wenn ich mich nicht intressiere was meine Kids draussen treiben, so werde ich es auch nicht in Facebook oder sonst wo. Freie Bahn für unsere Zukunft, die anscheinend ab 13 keine Erziehung mehr brauchen und erwachsen sind.
Die Bildungsgutscheine werden übrigens kaum in Anspruch genommen. Das Antragsverfahren ist sicher kompliziert. Ihre Lethargie steht ihnen aber mehr im Weg, wie ihr Intellekt. Für ein Auto braucht man einen Führerschein, für einen Kampfhund ein Führungszeugnis. Als Eltern?
LG Aman
P.S. ja meine Meinung bezieht sich rein auf die Erfahrungen meines Umfeldes, ja sie ist subjektiv, letzter Urlaubstag, nicht mehr ablenkt von dem ... was war nochmal das Thema
Für die Objektivität bräuchten wir Epidemiologien über Jahre und dafür ist das Thema zu jung.
OT off