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Soziale Spaltung im Netz: "Ich will keine Asis als Freunde"

mal davon abgesehen das schulbildung nix mit intelligenz oder gar intellekt zu tun hat.
[…]
Wer lernen will tut das freiwillig. Alles andere kommt in der Regel mit der Erkenntnis -)
Stimmt.
In meiner alten Heimatstadt kannte ich einen jungen Mann, der es mit viel Anstrengung trotz LRS geschafft hat, von Hilfsschule auf Realschule zu wechseln, die 10. Klasse mit 3 abzuschließen, eine Lehre zu bekommen und zu beenden. Und klar war auch er oft am Computer - aber nicht etwa um zu zocken: seine Lieblingsbeschäftigungen neben Sachen nachschlagen (um sie besser zu verstehen) waren damals Chief Architect, Gimp und KompoZer - nicht schlecht für jemanden, für den Abi utopisch ist.
Und aufgewachsen in einer kinderreichen Familie, hatte er auch seinen Anteil an "Asi"-Beschimpfungen.
Ich hab ihn seit sechs Jahren nicht mehr gesehen, aber es wäre für mich nicht überraschend, wenn er seine kreativen Interessen in einer virtuellen Welt umsetzen würde - da die reale Welt zu sehr auf Abschlüsse statt auf Interessen und Fähigkeiten schaut.
 
Also ist doch so, jeder von uns bekommt/ bekam eine Chance in seinem Leben. Der größte Teil der Menschen kann sich durchaus gut steuern. Auch wenn er aus schlechteren Familienverhältnissen kommt. Sonst wären all die Millionen von Arbeitslosen assozial und kriminell. Die Chance ist 50/50 diesen oder jenen Weg einzuschlagen. Wir als Gesellschaft und Eltern tragen die Verantwortung dafür. Was gibt es denn an Präventionskursen bezgl. Mobbing an den Schulen? Aktuell hat es unsere geschafft in den oberen Stufen dieses Thema einzuführen. Ab welchem Alter aber finden und suchen Kinder ihre Identität? Ich finde man müsste schon viel eher ansetzen. Sie sollten in der 6./7. Klasse nicht über Sex reden, sonderen vielmehr Drogen, Alkohol, Social Networks usw. aufgreifen. Schule ist zu langsam, in der Umsetzung von Themen und Problemen unserer Zeit. Kinder sind heute anders. Aber verständlich, ich wäre als so kleines Wesen auch nicht in der Lage all die Umwelteinflüsse zu filtern.

Zu mir persönlich: Ich war mit 19 schwanger, frisch getrennt und am Anfang einer neuen Ausbildung. Dank Krippe und Kindergärten gehöre ich zu denen, die teilweise 9 Tage hintereinander in Schichten arbeiten kann, darf, muss. Doch bleibt mir Zeit mich für die Dinge meiner Kinder zu intressieren. Meine Mum ist seit der Wende alleinstehend und arbeitslos. Ich war damals 11. Ich kenne auch diese Seite.

Grundsätzlich ist es so, dass ich die Wünsche meiner Kids nur an besonderen Tagen erfülle. Das liegt sicher nicht an meinem Verdienst, der durchaus gut ist. Sondern daran, dass sie fähig bleiben sollen sich auf was zu freuen und nichts als selbstverständlich anzusehen. Träume und Wünsche sind wichtig. Einen eigenen Rechner haben sie nicht. Es gab zu Ostern für alle 3 eine Wii, sie waren sich in diesem Wunsch einig. Einer alleine hätte verloren. Sie müssen genau überlegen und ihre Prioritäten setzen.

Das Smartphone hat Mama, mein HTC überfordert mich allerdings. Trotzdem hat Sohni keine Chance. Ich lasse mich auch nicht erweichen. Es ist genau umgekehrt. Die Mitschüler seiner Klasse werden überschwemmt. Ich sage wie machen sie das? Er zuckt mit den Schultern und meint, sie bekommen eben alles, auch wenn die Eltern arbeitslos sind. Ich mache diesen Trend nicht mit. Taschengeld ist reglementiert. Wenn die Prepaid- Karte alle ist, ist es eben so. Babysitter ist nicht das I-Net, Handys oder ähnliches. Ich kenne viele, die solche Dinge tatsächlich dafür benutzen. Aber die Bedürfnissbefriedigung kennt kaum noch Grenzen. Den Trend haben wir vorgegeben.

Ich bin nicht perfekt in meiner Erziehung, da es mir sehr an Konsequenzen mangelt. Ich kompensiere es aber nicht mit Gegenständen. Das die Mädels in Scallys Klasse rauchen, erwähnte ich nebenbei bei der Klassenlehrerin. Als es mal wieder um seine Unzulänglichkeiten ging und sei meinte wie toll doch die 7. Klasse wäre. Ihr schlief das Gesicht ein. Mein Sohn war der Meinung, die Zigaretten zu besorgen und ständig zu verschenken. Da war wieder die Anerkennung. Ich kann die Augen zu machen und in meiner Blase weiterleben. Ist ja viel ruhiger. Stimmt schon.

Fazit: Es gibt keine sachlichen Erhebungen über die Anzahl von Assis auf Strassen oder Social Networks. Die Kids aus Scallys Klasse sind in Schüler VZ, wie auch im Jugendclub. Das Bild ist dort auf einmal ein völlig anderes, wie es mir auf dieser Plattform erscheint. Das kennen wir aber schon aus SL. Auf einmal steht man vor introvertierten Jugendlichen, die freundlich grüßen. Dank Medien wird uns nur die eine Seite vor Augen gehalten und SLinfo ist dann wieder dafür zuständig, dass verschwommene Bild zu klären. Großstädte sind auch nochmal völlig anders zu bewerten, wie mein Nest. Aber schön, dass es Schulen in Berlin gibt, die Handys/Waffen etc. vor dem Unterricht einsammeln. Hoffe die rosarote Wolke meiner Bildungseinrichtung platzt bald. P.S. Sohni hat dank ständig leerer Prepaid- Karte, sein Handy zu hause rumliegen. Mir tut es im Mama- Herz oft leid, dass er den Anschluss nicht immer findet. Aber soll ich mich deswegen diesem Gruppenzwang anpassen?

Es ist doch so, wenn ich mich nicht intressiere was meine Kids draussen treiben, so werde ich es auch nicht in Facebook oder sonst wo. Freie Bahn für unsere Zukunft, die anscheinend ab 13 keine Erziehung mehr brauchen und erwachsen sind.

Die Bildungsgutscheine werden übrigens kaum in Anspruch genommen. Das Antragsverfahren ist sicher kompliziert. Ihre Lethargie steht ihnen aber mehr im Weg, wie ihr Intellekt. Für ein Auto braucht man einen Führerschein, für einen Kampfhund ein Führungszeugnis. Als Eltern?


LG Aman

P.S. ja meine Meinung bezieht sich rein auf die Erfahrungen meines Umfeldes, ja sie ist subjektiv, letzter Urlaubstag, nicht mehr ablenkt von dem ... was war nochmal das Thema :)

Für die Objektivität bräuchten wir Epidemiologien über Jahre und dafür ist das Thema zu jung.

OT off
 
Nuja. Nach 30 Jahren ehrenamtlicher Jugendarbeit in einem Jugendzentrum (Jugendzentren sind nur selten ein Elitetreffpunkt, eher das genaue Gegenteil) kann ich aus langjähriger Erfahrung sagen: "Die Aussage "Jeder hat seine Chance im Leben" ist schlicht eine Gleichmacherei, die durch nichts zu belegen ist. Einzelfälle gibts meistens - die meisten aus solchen sozialen Brennpunkten bekommen keine Chance. Die Einzelfallargumentation ist so sinnlos wie irgendwas - das gilt für den Anwaltssohn, der plötzlich zum Brutalo wird genau so wie für den LRS-Fall, der es schafft, sich durchzubeissen.

Hilf mal über Jahre weg Jugendlichen, die die 300. Bewerbung um eine Lehrstelle längst hinter sich haben und meist nicht mal die Unterlagen zurückbekommen. Dann reden wir weiter.
 
Bei meiner großen an der Realschule gab es eine Neonazi-"Szene", der Schulleiterin fiel nicht weiter ein als gewisse Modelabels zu vermieten (lt. Ausage der Kripo war das aber nicht auf dem neuesten Stand). Hakenkreuzschmierereien auf den Tischen sah man zwar, aber das war auch alles. Nur ja nichts ansprechen, könnte ja Diskussionen darüber geben. Aber wehe, ein Jugendlicher hatte die Hände in den Hosentaschen, wenn er/sie mit dem Lehrer sprach!

Meine Große hat viele Jahre lang Leistungssport betrieben und sie jedesmal über die Unfreundlichkeit der Eltern beklagt, die nicht mal den Mund aufbekommen haben, wenn sie freundlich gegrüßt wurden! Klar, von solchen "Vorbildern" kann man nun nicht wirklich viel lernen
 
@Silvan: Am Rande sei noch bemerkt, dass ich Eigenreklame durchaus für legitim halte. Ansonsten kannst du ja Swapps vorschlagen, die Eigenreklame auf SLinfo einzustellen. Das ist ja auch nur Spam in eigener Sache, oder?

Eigenreklame auf eigenen Seiten halte ich durchaus auch für legitim.

Dies ist aber ein News-Ticker und da halte ich eingestreute Schleichwerbung, bei der man erst sehr spät erkennt, daß es nichts anderes ist als Werbung eben für nicht ok. Vor allem zusammen mit dem anderen Artikel, der auch nur Werbung war und bei dem man erst auf Seite 6 erkannte, daß nur Werbung dahinter steht.
Mag sein, daß ich da überempfindlich bin.

Zum Inhalt mag ich noch bemerken: Ich halte den Artikel durchaus für kritisch. Der hat selbst etwas von Mobbing, da er Sachen festschreibt, die mir persönlich und auch vielen anderen nicht bekannt waren. Jetzt kann man sich aber auf den Artikel berufen: "Schau mal, selbst der Spiegel schreibt, daß du in einer Assi-Community bist" So gesehen ist das sogar Geschäfts- und Rufschädigung.

Finde ich nicht wirklich gut.

Vielleicht mag es statistisch gesehen richtig sein, aber man muß es nicht mit Gewalt zementieren.

Wir alle sollten das eigentlich Wissen, der Ruf von SL war ja lange auch nur: Porno, Zocken und Pädos...
 
Hilf mal über Jahre weg Jugendlichen, die die 300. Bewerbung um eine Lehrstelle längst hinter sich haben und meist nicht mal die Unterlagen zurückbekommen. Dann reden wir weiter.


Gerade deswegen ärgere ich mich immerwieder über die Azubis die ihren Ausbildungsplatz leichtfertig aufs Spiel setzen, oder einfach nur null Bock auf den Job haben.

den Spruch "ich hab nix besseres gefunden, dann mach ich halt ne Lehre als Handwerker" hab ich mir in den letzten Jahren immer öfters anhören dürfen.

Das Schlimme ist, nimmt man einen mit dem schlechten Hauptschulabschluß, schafft er meistens die Prüfung nicht, Realschüler oder Abiturienten würden sie schaffen, haben aber meistens keine Bock.
 
Hilf mal über Jahre weg Jugendlichen, die die 300. Bewerbung um eine Lehrstelle längst hinter sich haben und meist nicht mal die Unterlagen zurückbekommen. Dann reden wir weiter.


Arbeite 11 Jahre im Strafvollzug mit den ehemals Jugendlichen, die es niemals versucht haben.

Wir sind uns in der Beziehung sicher ähnlicher, wie du meinen magst. Deswegen sind wir 2 auch so erfrischend in der Diskussion.

RosaRot ist meine Welt schon lange nicht mehr!

LG Aman
 
Die Bildungsgutscheine werden übrigens kaum in Anspruch genommen. Das Antragsverfahren ist sicher kompliziert. Ihre Lethargie steht ihnen aber mehr im Weg, wie ihr Intellekt. Für ein Auto braucht man einen Führerschein, für einen Kampfhund ein Führungszeugnis. Als Eltern?
Nun ja als Elter hat mich bisher immer der gesunde Menschenverstand weitergeholfen.

Ich halte von diesen unsäglichen Gutscheinen überhaupt nichts!
Sie spalten die Gesellschaft, brandmarken die Kinder, machen ihnen von vornherein klar wo sie hingehören.
Bildungsgutscheine... wenn ich das schon höre... wie wäre es mit einem Bildungssystem welches nicht spaltet? Aber nee da haben die faschistoiden Gutbürger ja Angst vor der Unterschicht, welche die eigenen Sprösslinge ja versauen könnte.

Warum nicht gleich Armbinden? So eine weiße Armbinde wo mit roter Schrift drauf steht: ARM? Vielleicht lässt dann ja mal ein fetter Reicher ein Stück Brötchen fallen, da er es eh nicht mehr braucht um sich über sein Leben, oh Entschuldigung über die anderen, da unten, welche seine hart verdienten Steuergelder verschwenden, auszukotzen. Da könnte man doch echt noch Geld einsparen. Bzw. die Stückchen Brötchen als Einkommen deklarieren und anrechnen. Das spart dann Steuergelder, welche man in Brücken investieren könnte...
 
Gerade deswegen ärgere ich mich immerwieder über die Azubis die ihren Ausbildungsplatz leichtfertig aufs Spiel setzen, oder einfach nur null Bock auf den Job haben.

den Spruch "ich hab nix besseres gefunden, dann mach ich halt ne Lehre als Handwerker" hab ich mir in den letzten Jahren immer öfters anhören dürfen.

Das Schlimme ist, nimmt man einen mit dem schlechten Hauptschulabschluß, schafft er meistens die Prüfung nicht, Realschüler oder Abiturienten würden sie schaffen, haben aber meistens keine Bock.


da sind solche Meldungen doch geradezu erfreulich:

Es geht auch anders! Vom Fünfer-Schüler zum Elfer-Schrauber ¯ Lundt, Auszubildenden, Arbeit, Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Fleiß ¯ Knoblauch & Company

...und dem Mann und sein Betrieb gebührt ganz viel Anerkennung dafür finde ich.


.
 
öhm Andre
ich finde nicht, das der firma anerkennung gehört.

ich frag mich eher was das sein soll, eine ganz schlechte werbeaktion, wollte der chef mal allen zeigen was für ein pädagoischer fachmann er ist oder ist er einfach im betrieb nicht ausgelastet und hat sich ein neues hobby gesucht?

mag sein, dass es in diesem fall gut gegangen ist, aber das wird die ausnahme sein.

und wenn ich lese, dass die für dieses jahr wieder den schlechtesten schüler suchen, kommt mir die galle hoch. sollen wir jetzt der jugend beibringen

wenn ich faul bin und die schule schwänze, bekomme ich eine lehrstelle und darf an porsche schrauben.

frag mal yistins jugendliche, die sich bemühen und bewerbungen schreiben, was die von einer solchen aktion halten.würde mich nicht wundern, wenn die sich wiedermal verarscht vorkommen.

ich bin dafür, dass jeder jugendliche der will auch ne chance bekommt. aber doch bitte nicht als pseudopadagoisches versuchskanninchen.
 
Tja, schön wärs, Gundier! Aber pädagogische Versuchskarnickel sind sie doch ab dem Hort- oder Kindergartenalter! Und erst recht in der Schule...

Wenn Eltern, die es sich leisten können, ihren Nachwuchs zum Fremdsprachenunterricht, Reiten, Golfen, Klavierspielen schicken, ist das nichts anderes, als wenn auf der anderen Seite man die Kinder sich selbst überlässt.

Auch wenn diese Aktion ein "Gschmäckle" hat, letztlich ist es auch nur ein weiteres Symptom dafür, dass irgendwas komplett falsch läuft. Aber nicht nur hierzulande...
 
ö
und wenn ich lese, dass die für dieses jahr wieder den schlechtesten schüler suchen, kommt mir die galle hoch. sollen wir jetzt der jugend beibringen

wenn ich faul bin und die schule schwänze, bekomme ich eine lehrstelle und darf an porsche schrauben.

frag mal yistins jugendliche, die sich bemühen und bewerbungen schreiben, was die von einer solchen aktion halten.würde mich nicht wundern, wenn die sich wiedermal verarscht vorkommen.

Ja und hoch lebe mal wieder das "Wir scheren alle über einen Kamm!"

Dabei kommt es doch auch auf die Jugendlichen an. Es mag sicher die Jugendlichen geben, die zu faul sind und daher keinen Abschluß haben, aber auch die Jugendlichen, die im System resigniert haben und von den Lehrern nicht getragen worden sind und daher schlechte Noten haben.

Porsche wird sich dabei schon etwas gedacht haben und auch damit so seine eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Die Jugendlichen zweiten Typs nämlich, sofern sie diese abgreifen können, sind i.d.R. dann hoch motiviert und heilfroh, wenn sie eine Chance bekommen.
 
der hat sehr wohl Anerkennung verdient.
Anerkennung weil er über den Tellerrand schaut und sich nicht die Einser-Noten Rosinen aus dem Kuchen pickt wie das leider oft der Fall ist.

Oder Firmen in denen erst mal rein nach dem Bewerbungsfotos "ausmistetet wird ". Wo mir nicht einleuchten will, wofür das bei Lehrstellen im zb Handwerk nötig ist. Man sollte echt vor der Bewerbung im Betrieb fragen ob man nicht auch en Foto vom Chef haben kann..ob sich das bewerben lohnt ^^
 
Oder Firmen in denen erst mal rein nach dem Bewerbungsfotos "ausmistetet wird ". Wo mir nicht einleuchten will, wofür das bei Lehrstellen im zb Handwerk nötig ist. Man sollte echt vor der Bewerbung im Betrieb fragen ob man nicht auch en Foto vom Chef haben kann..ob sich das bewerben lohnt ^^

Also ich finde, dass das seine Berechtigung hat. Woher kommt das wohl? Auf eine Lehrstelle beim Betrieb XY bewerben sich meinetwegen 100 Personen.

Man kann natürlich nicht alle 100 Personen zum ersten Vorstellungsgespräch einladen, dafür hat man die Zeit gar nicht, also beginnt man bereits im Vorfeld zu sieben.

Das heißt einfach, wer auf seinem Bewerbungsfoto aussieht wie der freundliche Eremit aus dem Neanderthal mit Rauschebart, der hat schon einmal schlechte Chancen, denn man erwartet ja schließlich bei einer Bewerbung, dass derjenige sich von seiner besten Seite präsentieren will.

Wessen Bewerbungsschreiben nur so vor Rechtschreibfehlern strotzt oder unvollständig ist hat ebenso schlechte Karten. Auch LRS ist dabei keine Ausrede für Fehler, man kann's ja schließlich jemanden zur Korrektur geben.

Und letztlich sind neben Foto und Rechtschreibung das wichtigste Kriterium erst einmal die Noten. Wer all diese Hürden schafft oder wessen Bewerbung sonst irgendwie aus der Masse heraussticht, der hat immerhin dann schon einmal eine Einladung zum Bewerbungsgespräch meistens erhalten.
 
Das heißt einfach, wer auf seinem Bewerbungsfoto aussieht wie der freundliche Eremit aus dem Neanderthal mit Rauschebart, der hat schon einmal schlechte Chancen, denn man erwartet ja schließlich bei einer Bewerbung, dass derjenige sich von seiner besten Seite präsentieren will.

Hmmm.....aber das ist nur in Deutschland so, in fast allen anderen Ländern legt man keine Fotos mit rein.
Warum wohl?
Weil man dort nach den tatsächlichen Leistungen der Bewerber urteilt und nicht nach dem Aussehen. Es ist eine Form der Diskriminierung, die hier in Deutschland noch betrieben wird.
 
Hinzuzufügen würde ich heutzutage auch noch: "Praktikum machen". Ich weiß von mehreren, die nicht durch lauter Einsen im Zeugnis glänzen, aber mal ein Praktikum gemacht haben (Bogy oder Bors o.ä.), und letztlich dadurch den Ausbildungsplatz bekommen haben.

Wobei das natürlich nicht dazu führen darf, dass Praktikanten ausgenutzt werden... In den Fällen handelte es sich jeweils um 1wöchige Praktika.
 
Oder Firmen in denen erst mal rein nach dem Bewerbungsfotos "ausmistetet wird ". Wo mir nicht einleuchten will, wofür das bei Lehrstellen im zb Handwerk nötig ist. Man sollte echt vor der Bewerbung im Betrieb fragen ob man nicht auch en Foto vom Chef haben kann..ob sich das bewerben lohnt ^^

Greift eindeutig zu kurz, denn es hängt doch sehr vom jeweiligen Job ab.

Wenn eine Firma eine Stelle zu vergeben hat, wird in der Regel eine Liste von Unterlagen verlangt frei anch "Bewerbung mit Zeugnissen, Lichtbild..." usw.

In vielen Firmen sortiert der Pförtner oder eine Tippse vor: Wenn die Unterlagen nicht nach der Liste vollständig sind, geht die Bewerbung zurück: Der Bewerber hat schon bei der ersten Bewerbung einen Negativbeweis erbracht.

Das ist vllt. bei einer Lehrstelle als Maurer überzogen - bei einer Ausbildung zum Bankkaufmann sehe ich das auch schon etwas anders.

Eine Einsicht, die vielen da fehlt: In dem Wort Bewerbung steckt "Werbung" drin - in dem Fall Werbung für sich selbst als neuer Mitarbeiter/Auszubildender. Wer da nicht ordentlich arbeitet, geforderte Unterlagen nciht beifügt, oder möglichst noch die Rest vom Frühstück in Form von Eiresten auf der Mappe hinterlässt (war mal bei uns der Fall), der darf sich nicht wundern, wenn er unter etlichen Mitbewerbern dann durchfällt.

Ein Wunder der deutschen Gesetzgebungm, das AGG, bewirkt dann auch noch, dass der Ablehnungsgrund nicht mehr im Antwortschreiben steht - eine tolle HIlfe für den Bewerber.

Genau deswegen macht das Jugendzentrum, in dem ich mithelfe, ja Bewerbungshilfe.
Sie wird zumindest bei einigen dringend gebraucht. Ein weiterer Punkt, in dem unser Schulsystem kläglichst versagt. Grundsätzlich ist das ja Thema im Unterricht, sollte es sein. Viele Schulen handeln das offenbar "im Nebensatz" ab, da kommt dann mal einer vom Arbeitsamt, hält zwei Stunden lang einen Vortrag, Thema erledigt.
 

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