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Tools für Onlinemeeting vs. SL

Xida Young

Superstar
Hallo,

bei Doktor Web war jüngst ein Hinweis zu Mikogo zu finden. Dies ist ein kostenloses Tool, um Online-Meetings abzuhalten.

Dort heißt es unter anderem, mit Mikogo könne man:
# den Teilnehmern den eigenen Bildschirm präsentieren
# den Präsentator wechseln
# einen entfernten Computer fernsteuern
# Dateien und die Zwischenablage übertragen
.
Des weiteren gäbe es eine Erweiterung für Skype.

Nun wird von SL'ern schon mal proklamiert, SecondLife [libary:002e4dc156]Gemeinschafts-Plattform für eine virtuelle Realität entwickelt von [LindenLab][/libary:002e4dc156] sei ausgezeichnet, um Online-Meetings und Konferenzen zu veranstalten. Man habe die Möglichkeit zusammenzuarbeiten.
Damit böte SL [libary:002e4dc156]Abkürzung für [Second Life][/libary:002e4dc156] die Möglichkeit Kosten zu sparen, beispielsweise Reisekosten. Das Zauberwort Immersion fällt im Zusammenhang mit den dargestellten Vorteilen häufig.

Nun würde mich mal interessieren, wer Erfahrung mit jeglicher Form von Online-Meetings und -Konferenzen hat und wie sich euch der Vergleich zwischen "konventionellen" Programmen für Online-Meetings und SL [libary:002e4dc156]Abkürzung für [Second Life][/libary:002e4dc156] darstellt?
 
Screen sharing ist nichts Neues, das gab es schon vor Jahrzehnten mit dem Whiteboard in ICQ. Mikogo scheint da lediglich mehr Optionen zu haben, ist aber im Prinzip dasselbe: Ein Bildschirm wird wie auf einer Landwand für alle projiziert, die sich dorthin verbinden.

Mit einem Meeting hat das nichts zu tun, das kann nur ein Tool dafür sein.

Ein Zusammentreffen von Menschen hat aber eine Komponente, die weder Skype noch Mikogo ersetzen können, nämlich Räumlichkeit. Nichts ist unnatürlicher als 4 Stimmen von 4 verschiedenen Personen mitten im Kopf zu hören (Skype-Konferenz). Wir sind es gewohnt, Personen im Raum um uns zu haben, mit einem Körper, aus dem die Stimme erklingt. Diese Personen nehmen einen Platz im Raum ein, sehen so und so aus und haben einen Namen, und öffnen den Mund wenn sie reden. Sie interagieren, indem sie gemeinsam Objekte manipulieren. Ihre Position im Raum sagt auch automatisch etwas über ihre Rolle aus, z.B. steht der Lehrer am Pult und die Schüler sitzen in Klassenraum. So funktioniert "Realität". Keine Videokonferenz oder Skype kann das vermitteln. Diesen Eindruck kann nur ein virtueller Raum mit virtuellen Personen schaffen.

Zweidimensionale Elemente fehlen definitiv in SL, man kann zb. nicht gemeinsam einen Text editieren oder an eine Tafel schreiben oder eine Webseite besuchen. Aber das kommt sicher noch. Z.b. siehe

http://www.youtube.com/watch?v=CzIzOu9cUgo
 
Also, hmmm.. solche Tools gibts echt schon seit Jahren. Netmeeting war in Windows2000 schon dabei.
Und als Firma würde ich jedenfalls sowas wie Mikogo nicht so ohne weiteres einsetzen. Eben weil da jedesmal ziemlich viel über deren Server laufen muss bevor es zu einem "Meeting" kommen kann. D.h. die wissen dann sehr genau bescheid wer von welcher Firma mit meiner Firma wann Kontakt hat.

Deswegen verwendet man da normalerweise "unabhängige Software" oder ein VPN-Netzwerk und sowas wie Netmeeting oder eine Firmeninterne Webseite mit Java-applet.
Dabei ist diese Software aber nur Hilfsmittel, die Konferenz/das Meeting findet sonst meist mit Mikro und Kamera statt, einfach weil so ersichtlich ist was wer sagt und weil man eben auch die Körpersprache noch benutzen kann.

SL ist sicher ein ganz neuer Prototyp für solche Meetings, aber die werden dann ganz sicher nicht in SL stattfinden, sondern eher so, dass da in der Firma ein Server läuft mit einer eigenen Sim, auf der sich dann die virtuellen Mitarbeiter treffen, die dann z.B. den realen Mitarbeitern nachempfunden sind.

Das ist alles aber noch in den Kinderschuhen, aber das Internet der Zukunft ist sicher kein Netz mehr, in dem HTML-Formatierte Texte mit festen Hyperlinks das Wesentliche ausmachen, das wird wohl ein 3D-Internet sein, das vor allem aus semantischen Netzen mit automatisch generierten Links besteht.
In SL sind da schon erste Ansätze zu finden in der neuen Suchfunktion, bei der eben nicht mehr nur Stur nach den Schlagworten in der Beschreibung gesucht wird, da wird auch teilweise erfasst, was sich in der SIM befindet und gekauft werden kann.

Und eine virtuelle Konferenz in einer solchen Umgebung kann durchaus wesentlich effektiver sein als eine Konferenz in einem realen Besprechungsraum, eben weil man schnell mal ein paar Prims rezzen und ein Modell bauen kann. Oder weil man durch die semantische Verlinkung schnell auf eine breite Reihe von Informationen zugreifen kann innerhalb des Meetings und dies dann z.B. auf einem Prim präsentieren kann. Zumindest bei Arbeitsmeetings ist das normal, dass man schnell mal was nachschlagen muss in einem Lexikon, in einer Datenbank oder so.
Und wenn sowas in SL (bzw. OpenSim) integriert wurde, dann kann das die Zukunft sein.
 
Ich bin der Meinung, dass SL noch schön geredet wird bzgl. seiner Qualitäten für OnlineMeetings.
Thesen:
- Bei einem Meeting bevorzugen viele Leute immer noch aktuelle RL-Gesichter und deren Mimik -> vs. SL
- Räumliches Empfinden ist nur bei speziellen Meetings vorteilhaft. Bei den meisten Konferenzen ist man auf eine Stelle fixiert, nämlich auf den Vortragenden, schwenkt somit rel. selten die Camera. Gibts eigentlich Meeting-Software, die alle Teilnehmer in versch. Unter-Fenstern anzeigt? -> vs. SL
- Mund öffnen in SL funktioniert neuerdings ->pro SL
- räumliche Platzierung, die viel über soziale Strukturen aussagen kann -> pro SL
- Personen haben eine eindeutige Identität, aber einen anderen Namen in SL: kann einerseits zu rechtl. und soziologischen Unsicherheiten führen, andererseits bietet es den Vorteil einer partiellen Anonymität -> untentschieden für SL
- 3D-Objekte in SL gemeinsam manipulierbar. Braucht man das in der heutigen 2D-Powerpoint-Gesellschaft überhaubt? -> trotzdem pro SL
- 2D-Dokumente in SL noch nicht wirklich angekommen. Allerdings schafft LindenLab momentan sehr fleißig an diesen Möglichkeiten -> unentschieden für SL
- Stabilität und Verlässlichkeit -> vs. SL


Zusammengerechnet:
SL als OnlineMeetingTool anderen Tools unterlegen: 3 Punkte
SL toppt andere MeetingTools: 3 Punkte
SL könnte in Zukunft ein gutes Tools für Meetings werden: 2 Punkte

Meine Meinung: Für etwas ernsthaftes bzgl. dieser Thematik taugt SL noch nix.
Ich ändere aber gerne meine Meinung. ;-)
 
So verallgemeinernd lässt sich das nicht sagen...

Ausserdem ist der Vergleich Mikago / SL betreffend Online Meetings bisschen komisch, da es 2 ganz verschiedene Tools sind. Da du auch die indirekte Rede verwendest, gehe ich davon aus, dass du Mikago nicht angetestet hast (kann natürlich auch anders sein).

Wenn ich einen Bildschirm sehen will, also was der gerade er auf dem Bildschirm macht, verwende ich Mikago.

Wenn ich ein Meeting mit x Leute mache, bzw. wo mir der Bildschirm so etwas von egal ist vom anderen, dann nehme ich SL, gehe in einen Besprechungsraum und halte meinen Vortrag, standartweise Voice. Die Powerpoint Präsi etc, kann man problemlos in SL anzeigen, so wie etliche Sachen gleichzeitig, das geht mit Mikago nur umständlich.

Jedoch darf man nie etwas vergessen: Jemand RL zu treffen und jemanden in SL zu treffen sind 2 verschiedene Schuhe. Gibt ja etliche Kommunikationsregeln (Email unpersönlich, Telefon persönlich etc).

Also ich würde mal sagen: Es kommt drauf an, was man genau machen will, bei wichtigen Sachen würde ich kein Online Tool nehmen, sondern eine RL Sitzung vorziehen. Man muss einfach seine Opportunitätskosten gut analysieren und demnach entscheiden.
 
Lukeone Greggan schrieb:
Ausserdem ist der Vergleich Mikago / SL betreffend Online Meetings bisschen komisch, da es 2 ganz verschiedene Tools sind. Da du auch die indirekte Rede verwendest, gehe ich davon aus, dass du Mikago nicht angetestet hast (kann natürlich auch anders sein).

Mikogo habe ich als Aufhänger genommen, weil es gestern durch die Bloggosphäre geisterte und ich die Thematik sehr interessant finde, auch unter verschiedenen Aspekten diskutiert.
Geschafft habe ich damit noch nichts. Aber habe ich in SL jemals was geschafft? *scherz*
VNC, Remote Controle und wie sie alle heißen, mag ich sehr zur Zusammenarbeit. Dazu nehme ich dann Onlinephonie oder je nach Bandbreite das Telefon.
Es gibts sicherlich auch viele Fälle, wo sich Fernsteuerungs-Tools und SL ergänzt haben bei der Zusammenarbeit an der Rappelkiste.
 
Xida Young schrieb:
Es gibts sicherlich auch viele Fälle, wo sich Fernsteuerungs-Tools und SL ergänzt haben bei der Zusammenarbeit an der Rappelkiste.
Es kommt halt von Fall zu Fall an, was man genau braucht. SL als einziges Online Meeting Tool zu nehmen, schaue ich skeptisch entgegen, da man z. B. keine Webcam einbinden kann und somit die Person hinter dem PC nicht sehen kann. Deshalb könnte man eben die verschiedenen Online Tools gebrauchen, gleichzeitig, was halt gerade passt. z. B. zum Voicen Skype, Webcam nimmt man MSN oder what auch immer, und als Sitzungsraum SL.

Denke mal nicht, dass es DAS Online Tool gibt, das alle anderen in den Schatten stellt, da jedes seine Vor- und Nachteile hat.
 
Xida Young schrieb:
- Bei einem Meeting bevorzugen viele Leute immer noch aktuelle RL-Gesichter und deren Mimik

Dem würde ich nicht zustimmen. Das Gegenteil beweist nämlich der totale Flop der Videohandys. Telefonieren mit Video wurde als der große Renner angepriesen und hat sich nie durchgesetzt. Der Grund: Es bringt keinen Mehrwert, das isolierte sprechende Gesicht einer Person zu sehen, die man entweder kennt (also weiß ich wie sie aussieht), oder nicht kennt (also ist es mir egal wie sie aussieht). Auch bei Webcams ist mir der Nutzen nicht so ganz klar, außer man will andere Dinge als das meinem Gegenüber ohnehin bekannte Gesicht zeigen, wie zb. Fiffi meinen neuen kleinen Hund.

- Räumliches Empfinden ist nur bei speziellen Meetings vorteilhaft. Bei den meisten Konferenzen ist man auf eine Stelle fixiert, nämlich auf den Vortragenden

Vorträge sind Einwegkommunikation, und dafür hat sich wirklich das System von Fernsehen/Radio bestens bewährt (=Videokonferenz/Skype). Sobald nach dem Vortrag aber Fragen aus dem Publikum kommen, sind das in Skype Stimmen aus dem nichts, die nicht zuordenbar sind. Wenn man sich vorstellt, jeden einzelnen im "Publikum" auf einer Webcam zu sehen, was ist der Mehrwert davon, außer zu wissen, daß Herr A eine Brille trägt? Wichtiger wäre zu wissen, wer zum Publikum gehört und wer wann spricht. Dabei ist es egal welche Brille man trägt, sondern es kommt drauf an, in welcher Beziehung man zu den anderen Teilnehmern steht.

Die "perfekte Software" für professionelle Meetings wäre ein virtueller Raum mit Avataren mit realistischer Mimik und Gestik (nicht unbedingt realistische Abbildung unserer selbst), sowie Einbindung von 2d Anwendungen. Bisher liefert das keine Umgebung, es gibt nur Ansätze hier und da, zb. auch Croquet.
 
Oha ICQ seit gibt es schon seit Jahrzenten?lol
Dachte immer das wäre erst 1996 auf den Markt gekommen!;-)

Zum Thema:

Sl ist sicher eine gute Möglichkeit für eine "andere" Art von onlinemeeting.
Hier ist halt der grosse Nutzen wie Shirly schon gesagt hat das man mal eben ein Prim reezen kann, mal eben eine ganzes Modell von irgendetwas zeigen kann.
Alle anderen Funktionen wie Desktopsharing, Webcam etc. sind aber doch nun auch nicht wirklich schwierig zu Implementieren solange man seinen eigenen Client hat, wovon man mal ausgehen sollte, weil eine Cam funkton will in SL der normale User sicher nicht haben;-)

just my two cents
 
Lukeone Greggan schrieb:
Dann nimmste halt Teamspeak :p

Auch in Teamspeak sieht man Namen und einen grünen Punkt daneben aufleuchten, wenn derjenige spricht. Alle sprechen im Zentrum des Kopfes, als ob man "Stimmen hören" würde, ohne Information über Räumlichkeit. SL Voice ist technisch zwar instabiler, vermittelt aber einen natürlicheren Eindruck, weil jede Stimme einem Avatar zugeordnet wird, der sich an einem andern Punkt im Raum aufhält. Wie echte Personen ja auch.
 

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