Ok, 2 Stunden Telefonat mit einem vom runden Gema-Tisch später.
Als Musiker(Creative Commons Lizensierung) und DJ bin ich dort schon länger aktiv, da die Gema, ja gern für komplette Veranstaltungen kassiert, jedoch nur an die eigenen und angeschlossenen Mitglieder auszahlt, und ich es nicht einsehe, daß ich auf einer eigenen Veranstaltung, die nur CC-lizensierte Musik beinhaltet, trotzdem Gema zahlen muss.
Zuersteinmal ist es wichtig, daß diese Webradios aus Deutschland oder aus einem Land mit dem eine Gegenseitigkeitsvereinbarung besteht sind.
Dies jetzt beleuchtet auch nur die nicht komerziellen Angebote. Für komerzielle Angebote ist es nochmal anders, aber das war vorhin nicht Teil des Gesprächs
Bindet man einen fremden Radiostream, der bei der
Gema oder einer angeschlossenen Verwertungsgesellschaft lizensiert ist, als musikalische Möglichkeit mit voriger Aktivierung durch den Endnutzer an, dann ist man zumindest nicht Gema-pflichtig.
Für Secondlife würde in dem Fall eine reine Verlinkung zu dem Radio bestehen.
Ab jetzt wird es kompliziert, denn jetzt kommt
für den Sender die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) ins Spiel.
Normalerweise hat ein deutsches Webradio
teritoriale Rechte, bei der maximal 2% der Zugriffe aus dem Ausland erfolgen dürfen.
Werden es mehr dann benötigt es
multiteritoriale Rechte, die in Abhängigkeit der erreichbaren Länder höher ist.
Nachzulesen im Bundesanzeiger Nr. 124 vom 19.08.2008, Seite 3022.
Das ist mit ein Grund, warum Webradios so ungern multiterritorial eingebunden werden wollen.
Also nochmal ganz einfach:
Kostenlos
Fremder Webradiostream auf eigener Homepage oder SL-Land
Kostenpflichtig (GEMA & GVL)
Selbst gestreamte Musik
Bereitgestellte Downloads von Musik
Dies gilt für alle bei der Gema oder einer mit Gegenseitigkeitsvereinbarung angeschlossene Verwertungsgesellschaft registrierten Künstler und Musikstücke.
Wer sich über die Kosten für die Bereitstellung von Musik im Netz einmal wirklich schlau machen will, dem sei ein Gespäch mit den Leuten von Soundcloud ans Herz gelegt.
Dies ist aktuell die größte Streaming- und Download-Seite für Musik im Netz, da Youtube ja keine direkten Downloads anbietet.
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Noch immer nur Blabla und keine Rechtsberatung