Ich sehe keinen Handlungsbedarf an der derzeitigen Gesetzes bw, Marktlage.
Den Handlungsbedarf gibt es sehr wohl: das Urheberrecht ist zu kompliziert geworden, zu teuer und selbst die meisten Gerichte blicken da nicht mehr durch, was noch wie wo gilt oder auch nicht. Dazu kommt, das - Stichwort: Zugang zu den Märkten, wie du es schon geschrieben hast - es inzwischen so ist, dass die eigentlichen Einnahmen mit den Werken nicht mehr die Urheber selber machen, sondern die Verwerter: Verlage, Musikfirmen und und und.
Was wir haben ist kein Recht mehr, welches den Urheber begünstigt, sondern die Verwerter. Eine Musikband zum Beispiel, wenn sie denn einen Vertrag unterschreibt, gibt dem Label inzwischen für 30-35 Jahre die alleinigen Verwertungsrechte. Tja, dumm gelaufen nur das inzwischen das Internet und neue Formen wie Ebooks das Monopol da massiv aufbrechen.
Übrigens sehen die Rechteverwerter es ja auch so, dass es Handlungsbedarf gibt, aber ihre Idee der Abhilfe ist das Leistungsschutzrecht. Wenn das wirklich kommen sollte, dann können sie sich gleich mal aus dem Internet verabschieden, denn dann wird sie kaum noch einer da verlinken.
In den USA kommt noch eine weitere Sache hinzu, die es bei uns in der Form nicht so stark gibt: Patent-Trolling. Patent-Trolle sind dabei Unternehmungen/Personen, die einfach sehr schwammig formulierte Ideen beim Patentamt einreichen, darauf hoffen das Patent zu bekommen und dass es dann in nicht allzuferner Zukunft irgendein Produkt gibt, das tatsächlich das Patent berühren könnte, und dann klagen sie auf Lizenzzahlungen in Millionenhöhe. Selber Produkte herzustellen kommt ihnen dabei absolut aber nicht in den Sinn. Bekanntes Beispiel ist die Firma Eolas.