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Urheberrecht im Internet: Lieber frei als gerecht

Hab ich das schon erwähnt?

Ich hasse es, wenn genau die Leute, die ich wegen ihren bisherigen geistigen Ergüssen auf meine Ignoreliste gesetzt habe, dann doch wieder von anderen zitiert werden.
Muss man wirklich jeden Unsinn nochmal extra widerlegen.

Wie ich schon sagte, nur weil jemand etwas immer wieder wiederholt wird es deshalb nicht wahr. -> Das schreib ich jetzt auch schon das Dritte mal *kopfkratz*
 
Ich fuerchte da bist du nun in einer Zwickmuehle, Swapps.
Wie willst du einer Diskussion folgen, wenn sich die Kommentare auf Aussagen von gemuteten Usern beziehen?
Verlierst du dann nicht die Zusammenhaenge?
 
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Wer es genauer möchte, liest dies hier :p

Dieser relativ leichte und für Otto-Normal Verbraucher absolut verständlich geschriebene Auszug ist aus dem Wahlprogramm der Piraten und ich erlaube es mir mal, es zu posten... in der Hoffnung das es vielleicht jemand (Ein Piraten Fan?) entschlüsseln mag - denn ich verstehe nur Bahnhof :oops::oops::oops:
(...)

Knapp zusammengefasst fordern die Piraten in ihrem Programm so weit ich das entnehmen kann folgendes:

  1. Ein Verbot von DRM-Maßnahmen/Kopierschutzmechanismen, weil die DRM Systeme die Interoperabilität verschiedener Systeme verhindern (man kann nicht einfach mal ein Ziat rauskopieren für die journalistische Arbeit z.B.) und langfristig zum Verlust von Kulturgüter und Wissen führen. (Wenn nämlich irgendwelche Schlüsselsoftware bzw. Schlüsselgeräte nicht mehr zur Verfügung stehen, dann gibts auch kein Umkopieren auf neue Medien mehr.) Zudem führen DRM Systeme zur totalen Überwachbarkeit des Nutzerverhaltens. Und die Kosten bzw. der Aufwand für das DRM System steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.

    Zudem fordern die Piraten das private, unentgeltliche Kopieren und Verbreiten nicht nur zu legalisieren, sonden zu fördern um die Verfügbarkeit von Wissen und Kultur zu fördern. (Was im Endeffekt aber nicht auf "alles für alle - und zwar umsonst!" raus läuft (wie von Polemikern gern unterstellt), sondern auf eine staatlich subventionierte Kulturflatrate o.Ä.)
  2. Ein Verbot von Biotech- und Softwarepatenten und die Bekämpfung von Marktmonopolen.
    Die Piraten wollen keine Patente auf Lebewesen und Gene und Geschäftsideen und Software, weil das im allgemeinen keine Erfindungen sind, sondern allenfalls Entdeckungen. Und weil Bio- und Softwarepatente im allgemeinen nur als Kampfmittel genutzt werden, nicht aber im Sinn eines eigentlichen Patentes. Zudem fordern die Piraten aus ethischen Gründen gewisse Patente aufzuheben bzw. zu untersagen vor allem im Pharmabereich.
  3. Mehr Kontrolle über die persönlichen Daten
    Hier fordern die Piraten einen allgemeinen, frei zugänglichen und offenen Standard für die Verarbeitung persönlicher Daten, so dass der Bürger ohne großen Aufwand jederzeit volle Kontrolle über die ihn betreffenden Daten hat und er sich ohne großen Aufwand über diese Daten informieren kann.
  4. Freie Software
    Die Piraten fordern eine Förderung von freier Software, so dass die User jederzeit die volle Kontrolle über ihre eigenen technischen Systeme haben. Öffentliche Einrichtungen sollen so unabhängig werden von einzelnen Herstellern.

Soviel mal zu den Forderungen.
Wobei man dazu sagen muss, dass diese Forderungen nicht einfach aus der Luft gegriffen sind.
DRM Systeme sind z.B. in Norwegen illegal. Und iTunes war so gezwungen ihr System in Norwegen ohne DRM anzubieten. Trotzdem ist dort wundersamerweise noch kein Kopierchaos ausgebrochen, wie von der Content-Industrie hierzulande einst geunkt wurde.

In Indien können nun auch normalverdienende Menschen deswegen ihre Tumor-Erkrankungen in der Leber behandeln, weil die indische Regierung ein Patent von Bayer aus ethischen Gründen teilweise aufgehoben hat um Generika zu ermöglichen und ein Medikament zwangslizenziert wurde. Bayer hat nämlich nicht nur horrende Summen für das Medikament verlangt, sondern auch die Verfügbarkeit künstlich verknappt dort. Ähnliches ist auch in Afrika schon passiert, als Medikamente gegen Aids, Malaria und div. Seuchen ähnlich teuer verkauft und künstlich verknappt worden waren. Dabei wurden die Hersteller nicht wirklich enteignet, sie wurden nur gezwungen das Medikament entweder selbst in ausreichender Menge herzustellen und zu vernünftigen Preisen (und nicht zu Mondpreisen wie bisher) zu verkaufen, oder aber hinzunehmen, dass andere Firmen das Medikament produzieren udn verkaufen, und dass der Patentinhaber nur einen geringen Anteil an den Erlösen bekommt.

In wie weit die Piraten das aus ihrem Programm nach ihrem Wahlsieg nun ähnlich konkretisieren weiß ich allerdings nicht.
 
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Ich fuerchte da bist du nun in einer Zwickmuehle, Swapps.
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Verlierst du dann nicht die Zusammenhaenge?

Du hast scheinbar noch nie jemanden auf deine Ignore-Liste gesetzt ?!

Sonst wüsstest Du, dass man trotz "Ignore" die ausgeblendeten Posts im Einzelfall wieder kurz einblenden kann.
Und wenn Du das drei, vier mal machst, dann merkst du ohnehin: Es lohnt sich eben doch nicht *grins*
 
Ich fuerchte da bist du nun in einer Zwickmuehle, Swapps.
Wie willst du einer Diskussion folgen, wenn sich die Kommentare auf Aussagen von gemuteten Usern beziehen?
Verlierst du dann nicht die Zusammenhaenge?
Dae ...manches mal gibt es aber Dinge die will ich lieber auch nicht gelesen haben ....ok bei anderen wieder lieg ich lachend ueber meiner Tastatur ;)
 
Barth

Natuerlich sind die Zahlen uebertrieben, ich denke das duerfte jedem klar sein. Aber das Prinzip hast verstanden oder?

Urheberrechte abschaffen, heisst Verluste in der Wirtschaft, damit Verlust an Arbeitsplaetzen und an staatlichen Resourcen.

Alles was ins ins Internet gestellt wird sollte frei verwertbar sein.
War das nicht mal der Grundgedanke des Internets?

Nein, war es nicht, wie kommst Du da drauf? Urspruenglich wurde es erfunden um Rechenkapazitaeten von Universitaten zu optimieren. Ausserdem wurde es militaerisch genutzt.

Der Sleen


P.S. Trotzdem Barth Geldmenge und Kapital sind zwei veschiedene Dinge.
 
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Barth

Natuerlich sind die Zahlen uebertrieben, ich denke das duerfte jedem klar sein. Aber das Prinzip hast verstanden oder?

Urheberrechte abschaffen, heisst Verluste in der Wirtschaft, damit Verlust an Arbeitsplaetzen und an staatlichen Resourcen.
(...)

Wer will denn Urheberrechte abschaffen? (Mal von eightdwarf abgesehen...)
Die Piratenpartei jedenfalls nicht, die sagen vielmehr:
Wir erkennen die Persönlichkeitsrechte der Urheber an ihrem Werk in vollem Umfang an. Die heutige Regelung der Verwertungsrechte wird einem fairen Ausgleich zwischen den berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Urheber und dem öffentlichen Interesse an Zugang zu Wissen und Kultur jedoch nicht gerecht. Im Allgemeinen wird für die Schaffung eines Werkes in erheblichem Maße auf den öffentlichen Schatz an Schöpfungen zurückgegriffen. Die Rückführung von Werken in den öffentlichen Raum ist daher nicht nur berechtigt, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit der menschlichen Schöpfungsfähigkeiten von essentieller Wichtigkeit.

Es sind daher Rahmenbedingungen zu schaffen, welche eine faire Rückführung in den öffentlichen Raum ermöglichen. Dies schließt insbesondere eine drastische Verkürzung der Dauer von Rechtsansprüchen auf urheberrechtliche Werke unter die im TRIPS-Abkommen vorgegebenen Fristen ein.
(Quelle: Parteiprogramm )

Dass die Piratenpartei das Ende des Urheberrechts will, das ist schlicht eine Propagandalüge der Content-Maff..äh der Content-Industrie, welche gerne ihre Gewinne weiter maximieren möchte, koste es was es wolle.
 
Im Parteiprogramm der Piraten oder auch hier: (explecit zum Uhrheberrecht) Vorstellung der Urheberrechtspositionen der Piratenpartei und Aufklärung von Mythen | Piratenpartei Deutschland kann man gut nachlesen was die Piratenpartei möchte und was nicht.

Wie sie allerdings ihre Ziele und Forderungen dann aber umsetzen würden, bzw. genauere Lösungsvorschläge kann ich allerdings nicht finden.
Nichtsdestotrotz geben sie wichtige Denkanstöße, an der Umsetzung Ihrer Ideen müssen sie halt noch arbeiten.
 
Vielleicht die TE?



Der Sleen

LOL Spiegel Netzwelt mit nem Artikel ?
oder meinst du Amadeus ..weil der auf deinen gequirlten Unsinn den du da verzapft hast mit sarkasmus reagierte ? hach ne schee XD
btw das keine neuen Möpse für Britney von mir 'bout' GEMA war mein ernst :p
 
Wer will denn Urheberrechte abschaffen? (Mal von eightdwarf abgesehen...)
Wie kommst du darauf, dass ich das will?
Wenn ich was abschaffen will, dann die Möglichkeit für die Medienindustrie, den Urhebern die Rechte an derem eigenen Werk abzuluchsen.
Meiner Meinung nach sollten Verlage/Studios/etc grad mal Vertriebslizenzen für ein Werk bekommen, jedoch die Rechte daran -- alle Rechte wohlgemerkt -- sollten weiterhin vollständig beim Urheber bleiben.
Dadurch würde dann im Impressum nicht mehr stehen "© <Medienfirma>", sondern stattdessen nur noch "© <Urheber>" oder "Manche Rechte vorbehalten: <Urheber>"

Dass das eine Quasi-Abschaffung des gegenwärtigen, industriefreundlichen Urheberrechtssystems wäre, ist nur ein Nebeneffekt.

Dass die Piratenpartei das Ende des Urheberrechts will, das ist schlicht eine Propagandalüge der Content-Maff..äh der Content-Industrie, welche gerne ihre Gewinne weiter maximieren möchte, koste es was es wolle.
:thumbup
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst du darauf, dass ich das will?
Wenn ich was abschaffen will, dann die Möglichkeit für die Medienindustrie, den Urhebern die Rechte an derem eigenen Werk abzuluchsen.
Meiner Meinung nach sollten Verlage/Studios/etc grad mal Vertriebslizenzen für ein Werk bekommen, jedoch die Rechte daran -- alle Rechte wohlgemerkt -- sollten weiterhin vollständig beim Urheber bleiben.
Dadurch würde dann im Impressum nicht mehr stehen "© <Medienfirma>", sondern stattdessen nur noch "© <Urheber>" oder "Manche Rechte vorbehalten: <Urheber>"

Dass das eine Quasi-Abschaffung des gegenwärtigen, industriefreundlichen Urheberrechtssystems wäre, ist nur ein Nebeneffekt.

Ich sagte doch: Du willst das UrhG abschaffen ;-)

Allerdings:
In Deutschland ist derzeit das Urheberrecht doch gar nicht übertragbar (und kann allenfalls vererbt werden).
Und die Verwerter haben lediglich eine entsprechendes Nutzungsrecht (= Lizenz) bekommen mit der sie ein Werk kopieren, verbreiten, verändern, senden usw. dürfen. Allerdings ist es in Deutschland derzeit dem Urheber erlaubt anderen ein ausschließliches Nutzungsrecht einzuräumen, bei dem auch der Urheber selbst von der Nutzung dann ausgeschlossen ist.
Möchtest du dem Urheber unter Strafandrohung verbieten ein solches Nutzungsrecht einräumen? Und was machst du, wenn der Urheber zwar einem Verwerter ein nichtauschließliches Nutzungsrecht einräumt, aber einfach keinem anderen Verwerter das selbe Nutzungsrecht einräumt - womit es effektiv eigentlich ein ausschließliches Nutzungsrecht wäre.


Wäre es nicht wesentlich besser auch weiterhin ausschließliche Nutzungsrechte zuzulassen, und dafür mehr oder weniger eine "Kultursteuer" oder so etwas einzuführen auf diverse Medien bzw. Empfangsgeräte, so dass letztendlich nichtkommerzielle, private Kopien kein Problem mehr sind? Die kommerzielle Verwertung ist dann immer noch möglich. Und private Kopien werden eben über über die Steuer auf Radios, leere Datenträger usw. abgerechnet. Wie bisher auch.. nur mit einer bisschen höheren Abgabe.
 
Allerdings:
In Deutschland ist derzeit das Urheberrecht doch gar nicht übertragbar (und kann allenfalls vererbt werden).
Und die Verwerter haben lediglich eine entsprechendes Nutzungsrecht (= Lizenz) bekommen mit der sie ein Werk kopieren, verbreiten, verändern, senden usw. dürfen. Allerdings ist es in Deutschland derzeit dem Urheber erlaubt anderen ein ausschließliches Nutzungsrecht einzuräumen, bei dem auch der Urheber selbst von der Nutzung dann ausgeschlossen ist.
Möchtest du dem Urheber unter Strafandrohung verbieten ein solches Nutzungsrecht einräumen? Und was machst du, wenn der Urheber zwar einem Verwerter ein nichtauschließliches Nutzungsrecht einräumt, aber einfach keinem anderen Verwerter das selbe Nutzungsrecht einräumt - womit es effektiv eigentlich ein ausschließliches Nutzungsrecht wäre.

Exactamente

Wobei der Urheber zum einen fuer eine solche Lizenz Geld bekommt und zum anderen ihn niemand dazu zwingt eine solche Lizenz zu erteilen. Wenn er will, kann er sein Produkt auch ganz alleine vermarkten. Der Grund warum er das oft nicht tut ist der Mangel an eigenen Resourcen.

So ein Publisher hat diese Resourcen naemlich schon. Eine Win-win Situation nennt man sowas. Wenn dem Urheber die Konditionen nicht schmeckem kann er ja zu einem anderen Publisher gehen, oder eben einen eigenen Vertrieb aufbauen, das wiederrum nennen wir freier Markt (aber den willst Du ja am liebsten auch abschaffen, richtig?). Per Gesetz die Konditionen festlegen? Das waere ein Eingriff in den Markt per Gesetz, der Wachstum und Wirtschaftlichkeit eher einschraenkt als foerdert - auch suboptimal.

Das Urheberrecht ist also in erster Linie nicht Medien-Industrie-freundlich sondern erst mal Urheberfreundlich, alles weitere regelt nicht ein Gesetz sondern der Markt, und das ist gut so - auch im Sinne des Konsumenten.

Mal ein Beispiel wo das ausschliessliche Nutzungsrecht notwendig ist: Stell Dir vor, du laesst fuer Deine Firma (angenommen die haettest eine solche) eine Website erstellen. Als Unternehmer moechtest Du vielleicht eine Website haben, die Dein Unternehmen repraesentiert und einigermasen "unique" ist.

Die Urheberrechte an Deiner Website liegen aber beim Webdesigner/Graphiker!! Wenn dieser dir kein auschliessliches Nutzungsrecht einraeumt, kann er Deine teuer bezahlte Website an so viele andere Kunden verschachern wie er will - weil er die Rechte daran hat. Suboptimal oder? Die Loesung fuer den zahlenden Kunden ist eben das auschliessliche Nutzungsrecht.

Ich sehe keinen Handlungsbedarf an der derzeitigen Gesetzes bw, Marktlage.

Der Sleen
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Das Urheberrecht ist also in erster Linie nicht Medien-Industrie-freundlich sondern erst mal Urheberfreundlich, alles weitere regelt nicht ein Gesetz sondern der Markt, und das ist gut so - auch im Sinne des Konsumenten.

...

Der Sleen

Dies "...im Sinne des Konsumenten..." ist bei einem freien Markt leider nicht immer der Fall. Je komplexer ein Produktionsprozess und je geringer die Anzahl der notwendigen Ressourceninhaber ist, desto weniger funktioniert der Markt.
Ein kleiner Blick in die zuletzt durch die Presse gegangenen Konzerngewinne und die Spritpreise könnten zumindest einen solchen Schluß nahe legen.

Ein freier Markt kann weiterhin nur bei absoluter Transparenz funktionieren. Das dieser für einen Normal-Sterblichen nicht realisierbar ist glaube ich ist relativ klar.

Wie ist das jetzt eigentlich. Ich gebe zu ich bin juristisch nicht wirklich sattelfest was das Thema erlaubte Privatkopie in Verbindung mit gleichzeitiger Überwindung eines Kopierschutzes ist.
Ich erwerbe als Käufer einer DVD das Nutzungsrecht einen Film anzusehn - also eine Lizenz. Ist diese zeitlich begrenzt? Ist die zeitliche Begrenzung dieser "Lizenz" durch die faktische Haltbarkeit der DVD/CD nicht einseitig bevorteilend? Hat an dieser Konstellation der Urheber oder der Nutzungsrechteinhaber das Interesse?
Oder erwerbe ich doch nur die DVD und kein Nutzungsrecht?
Ist der Kopierschutz dann nicht im weitesten Sinne eine Beschränkung meines Nutzungsrechtes zur dauerhaften Archivierung meines Eigentums (falls ein Nutzungsrecht als Eigentum bezeichnet werden kann)? Mir ist zumindest noch nie aufgefallen, dass ich nur eine zeitlich begrenzte Berechtigung erwerbe mir einen Film anzusehen.
Dies betrifft in meinen Augen dann auch das Medium der Wiedergabe. Kann ich durch den Kopierschutz so eingeschränkt werden, dass ein Ausüben meines Nutzungsrecht auf eine ganz bestimmte technische Umgebung beschränkt ist und ich diese auch nicht anpassen kann?

Ich habe bewusst jetzt mal Film als Beispiel gewählt, weil es mir da am restriktivsten erscheint.
 
Ich sehe keinen Handlungsbedarf an der derzeitigen Gesetzes bw, Marktlage.

Den Handlungsbedarf gibt es sehr wohl: das Urheberrecht ist zu kompliziert geworden, zu teuer und selbst die meisten Gerichte blicken da nicht mehr durch, was noch wie wo gilt oder auch nicht. Dazu kommt, das - Stichwort: Zugang zu den Märkten, wie du es schon geschrieben hast - es inzwischen so ist, dass die eigentlichen Einnahmen mit den Werken nicht mehr die Urheber selber machen, sondern die Verwerter: Verlage, Musikfirmen und und und.

Was wir haben ist kein Recht mehr, welches den Urheber begünstigt, sondern die Verwerter. Eine Musikband zum Beispiel, wenn sie denn einen Vertrag unterschreibt, gibt dem Label inzwischen für 30-35 Jahre die alleinigen Verwertungsrechte. Tja, dumm gelaufen nur das inzwischen das Internet und neue Formen wie Ebooks das Monopol da massiv aufbrechen.

Übrigens sehen die Rechteverwerter es ja auch so, dass es Handlungsbedarf gibt, aber ihre Idee der Abhilfe ist das Leistungsschutzrecht. Wenn das wirklich kommen sollte, dann können sie sich gleich mal aus dem Internet verabschieden, denn dann wird sie kaum noch einer da verlinken.

In den USA kommt noch eine weitere Sache hinzu, die es bei uns in der Form nicht so stark gibt: Patent-Trolling. Patent-Trolle sind dabei Unternehmungen/Personen, die einfach sehr schwammig formulierte Ideen beim Patentamt einreichen, darauf hoffen das Patent zu bekommen und dass es dann in nicht allzuferner Zukunft irgendein Produkt gibt, das tatsächlich das Patent berühren könnte, und dann klagen sie auf Lizenzzahlungen in Millionenhöhe. Selber Produkte herzustellen kommt ihnen dabei absolut aber nicht in den Sinn. Bekanntes Beispiel ist die Firma Eolas.
 
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