Dies ist die Vergangenheit von Araglaur Gûrtrann (Land des erhabenen goldleuchtenden Herzen)
Die kleine Maryan, die Candia zu ihrer Ersatzmutter erwählt hat, wollte eine Amazone werden und wurde von diesen auch aufgenommen. Nun entschied sich Candia, da sie ja nun eine erwachsene Elfe war und auch eine Familie hatte, vom Elfenland wegzugehen und sich ein eigenes Land zu suchen, indem ihre Töchter Maryan und Atalia, ihr Geliebter Legolas und auch sie eine neue Heimat aufbauen konnten.
Eine weile war sie bei den Amazonen zu Gast um darauf zu achten, das es ihrer Tochter Maryan dort auch gut geht. Als sie sich schliesslich davon überzeugt hatte überlies sie ihren Liebling vertrauensvoll dem Volk der Amazonen und begab sich auf eine sehr lange und weite Reise, um ein neues Zuhause zu finden. Wärend ihrer Suche lies sie, wenn sie schlief, auch ihren Geist wandern, um keine Zeit zu verlieren. Eines Nachts dann, sah sie das vollkommene Elfenparadies, dass perfekter nicht sein könnte. Ohne zu wissen wie ihr geschah erwachte Candia genau an jenem zauberhaften, magischen Ort, nichts ahnend, das sie nicht weit ihrer Freunde den Amazonen und ihrer Tochter war.
Voller Begeisterung tanzte das zierliche Elfenwesen über das Augenland. Plötzlich stolperte sie und stürzte. Als sie sich wieder aufrichtet und neugierig, wie es Elfen nun mal sind, nachsah über was sie den nun gestolpert ist. „Eine Kiste!“ entgleiste es ihr juchzend. Sofort begann sie die Kiste, die mit elfischen, uralten, goldenen Zeichen versehen war, auszugraben. Es war eine schwere mit Gold beschlagene Truhe, auf ihr saßen zwei Drachen die sich ansahen und mit ihren langen Schwänzen das Schloss der Truhe zu bilden schienen.
Mühsam begann Candia die Zeichen zu entziffern. Es war ihr Glück, das der Zauberer des Elfenlandes sie lange damit gequält hatte ihr die Sprache der Urelfen beizubringen und auch ihre Schriftzeichen lesen gelehrt hatte. Leicht stockend las sie laut vor: „Die… Geschichte von… „Araglaur Gûrtrann“, dem Land… des erhabenen… goldleuchtenden Herzen.“
Mit aller Kraft versuchte sie die Truhe zu öffnen doch ohne Erfolg, dann erinnerte sie sich daran wie Xiue einmal ihr Kistchen mit dem Drachenwächter darauf geöffnet hatte. Konzentriert und die Augen geschlossen begann sie die selben Worte, jedoch in der Sprache der Urelfen, zu formen, die Xiue damals sprach. Und tatsächlich,… es funktionierte,… die Drachen begannen ihren Kopf zu heben und schauten die Elfe an und nickten. Dann zogen sie ihre Schwänze zu sich und die Kiste öffnete sich von selbst. Voller Neugierde sah Candia hinein, dort fand sie mehrere Papyrusrollen, eine nach der Anderen nahm sie in die Hand und begann sie nacheinander zu lesen. Darin stand:
„Elfen, ebenso wie Feen, Hexen, Trolle oder Zwerge– eines haben all diese magischen Geschöpfe gemeinsam - es sind geheimnisvolle Wesen, deren Herkunft oftmals hunderte Jahre zurück liegt.
Die wahre Welt der Elfen bleibt dem Menschen fremd, liegt sie doch fern ab jeder Realität, an einem Ort, den kein Mensch je gesehen hat.
Große, edle Hengste oder Stuten mit dunklem, feinem Fell sind ihre ständigen Begleiter. Vom Charakter her sind die Schattenelfen eher melancholisch und in sich gekehrt. Dementsprechend ist ihre Kleidung ebenfalls dunkelfarbig und aus schweren, oft schwarzen, bräunlichen oder rötlichen Stoffen genäht. Goldene oder bronzefarbene Ornamente zieren Stiefel, Mäntel oder Rocksäume und bergen in sich Zeichen, die eine magische Bedeutung haben.