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Was ist Gor?

Sylvie Munro schrieb:
Arno, das hatte ich eigentlich schon mal zu Beginn des Threads:[...]
Ja, ich weiß. Das meinte ich doch gar nicht. Ich meinte genau das, was da steht und dick hervorgehoben ist.

Es wurde nach Gor gefragt, aber beantwortet wurde das Gor-RP. Das ist so, als würde jemand nach Snooker fragen und als Antwort bekommen: Ein PC-Spiel.

//Nachtrag:
Aber ich merke schon, eine Trennung von Normans Gor und dem Gor-RP hier in SL ist unmöglich. :cry:
 
Thom? Was Du da ansprichst sind Probleme der Übersetzung der englischen Begriffe.

Das Originalwort ist Physician, was auf Deutsch durchaus Arzt/Ärztin bedeutet. Es wurde eben in der deutschen Ausgabe mit Heiler übersetzt.
Ist das selbe wie mit den Initiates, die wurden mit "Wissende" übersetzt, später machte wer "Eingeweihte" draus, was übrigens ebenfalls verkehrt ist. Wenn, dann währen es "Führende", Leitende" oder "Anleitende".
 
Dann streich halt Worte wie "Spiel".

Gor ist ein "Gegenerde" genannter fremder Planet auf dem es Sparta-mäßig zugeht wie in der Antike bzw. in einer Conan-Welt ohne Zauberei und der von Außerirdischen gemanaged wird, die man als Götter verehrt.
 
tja sylvie und cih denke das daher auch so manche zwiestigeiten im gor herkommen wie mir der nur die deutschen übersetzungen kennt und wie einen oder einer der englisch kann und die originale gelesen hat.
ich für mich kann halt nur das wiedergehen was in meinen DEuTSCHEN büchern und den scrolls und der enzyklopädie geschrieben steht.
 
die hohen kasten kann man etwa so aufteilen.

als erstes die Wissenden, die eingeweihten, das ist die wissenschaft des Glaubens, die wissenden geben vor das sie den willen der Pristerkönige kennen.halst die Religionswissenschaflter und Prister

dann kommen die Schreiber, das ist die wissenschaft des Geisters, die Rechtsgelehrten Naturkundler, Mathematiker Philosphen und co.

dann kommt die tolle Kaste der Hauserbauer das sind die wissenschaftler der Natur, die Physiker die Architekten die Optiker (nicht in sinne von augenoptiker) halt die leute die gor erbauen.

dann kommen wir zur Kaste der Heiler das sind die wissenschafler des Körpers der medizin.

und zum schluss die Krieger, das sind die jungs die gut kloppen können ;)
 
Verdammt seit ihr eifrig!Eins11

Hmm...eine Frage hab ich ja noch, sind Bosk Wiederkäuer?

Für die restlichen Fragen, würde ich einfach mal vorschlagen ... Lady Pinion`s Übersichts Thread zu benutzen. :roll:


LG Zelda
 
Hmm..andera kannst du das auch mit Textstellen belegen :D


Apropo ..wird der Thread Stellungnahme auch mal wieder geöffnet oder bleibt er geschlossen?
 
nein bzw ich habe keine lust es rauszusuchen ich schicke dir einfach mal die beschreibung aus gegenerde.de


6. Bosk: Es gibt fünfzehn Untergattungen des Bosk, einem Herdentier. Dazu gehören der braune Bosk, der rote Bosk und der Milchbosk. Sie stellen auch den langhaarigen wilden Ochsen der Ebenen. Sie haben eine dicke, bucklige Schulter, einen breiten Kopf und kleine rote Augen. Sie sind temperamentvoll wie ein Sleen. Mit ihren zwei langen, gefährlichen Hörnern können sie mitunter tödlich sein. Die Hörner ragen zur Seite und krümmen sich dann scharf nach vorn und können die Länge von zwei Speeren erreichen. Es sind sehr wichtige Tiere für die Wagenvölker und noch für viele andere Menschen auf Gor. Boskmilch ist fast auf ganz Gor überall verfügbar.
 
Gor ist eine Fantasiewelt, eine Männerwelt, oder wie der Schöpfer, John Norman, es ausdrückte, die Umsetzung eines/seines romantischen Traums einer Männerwelt.

Hallo Silvie

Toller Beitrag und erstklassiger Verlauf der Diskussion. Dennoch bei ein paar Kleinigkeiten und bei dem oben zitierten Satz, bin ich etwas anderer Meinung.

John Lange (Norman) ist Professor der Philosophie. Die Romanreihe nannte er selbst "The Gorean Experiment" (Nicht: The cronicles of Gor).

Es ging ihm nicht um die Darstellung eines romatischen Traums von einer Männerwelt, sondern um die Darstellung seiner Philosophie von der Natur des Menschen.

Diese hat zur Grundlage das der moderne Mensch nicht seiner Natur entsprechend lebt. Hätte der Mensch sich seit der Antike (nicht Mittelalter!) seiner Natur entsprechend entwickelt, würden wir heute auf der Erde in einer ähnlichen Gesellschaftsstruktur leben wie in den Gor Büchern beschrieben.

Um die Philosophie so kurz wie möglich zu beschreiben:

Sozial - Darwinismus auf Basis der Thesen von Friedrich Nietsche.


Run Hubbard griff die Idee auf und unterstellt dass Aufgrund der unnatürlichen Entwicklung des Menschen dieser nur 10 % seines mentalen Potential nutzt und gründete eine Gemeinschaft die unter anderem zum Ziel hat den Menschen zu seiner wahren Natur zurückzuführen:

Die Scientologen

Lange(John Norman) und Hubbard stehen sich ideel sehr nahe. Lange beliess es aber beim "Gorean Experiment". Hubbard setzte es in die Praxis um und machte sich dadurch, insbesondere in Deutschland, recht unbeliebt.

Gruss und Wasser sowieso
 
Heimtein

Ein ausführliche Erklärung zum Thema Heimstein fand ich in einer Bibliothek in der Nähe von Tyros:

Heimstein

„Frage einen Goreaner niemals, was ein Heimstein bedeutet, denn er wird Deine Frage nicht verstehen. Sie wird ihn verwirren. Es ist der Heimstein.“ (Die Zauberer von GOR, S. 485-6)

Den Begriff Heimstein zu definieren ist eine schwierige, wenn nicht gar unmögliche Aufgabe. Es ist ein kulturelles Konzept, das Definitionen von Außenstehenden schwierig macht und innerhalb der eigenen Gesellschaft keine Definition braucht. „Aber ich denke oft, es ist ein Fehler, den Heimstein als eine Begrifflichkeit darzustellen.

Er ist kein Wort oder Satz. Er lässt sich nicht wirklich übersetzen. Er ist mehr, wie ein Baum oder die Welt. Er existiert, und das geht einfach weiter, überschreitet Bedeutungen. In diesem einfachen Sinne ist der Heimstein nur, und nicht weiter zu reduzieren, eben der Heimstein. Er ist zu wichtig, zu wertvoll, um eine Bedeutung zu brauchen. Und ohne etwas zu bedeuten, wird er, natürlich zum Bedeutendsten überhaupt.“ (Die Zauberer von GOR, S. 485)

Deshalb ist es fast ein Widerspruch, hier eine Definition zu versuchen, da sie für Nicht-Goreaner unvorstellbar sein könnte. Dennoch will ich versuchen, einige Erklärungen zur Grundlage des Heimsteins zu geben, auch wenn diese im Hinblick auf das Gesamtkonzept unzureichend bleiben werden.

Goreaner betrachten ihre Städte fast wie lebendige Wesen. Sie sehen ihre Stadt als Einheit mit einer Geschichte, Tradition, Erbe, Bräuchen, Riten, Charakter und Hoffnungen. „Aus“ einer Stadt zu sein, vermittelt ein Gefühl von Unsterblichkeit, auch wenn Goreaner wissen, dass selbst eine Stadt zerstört werden kann. Diese Liebe zu ihrer Stadt wird dem Heimstein zu Teil, der in vieler Hinsicht die wahre Seele einer Stadt ist.

Der Heimstein ist ein wichtiges Symbol von Souveränität und Territorium. Selbst der Ausdruck „Gor“ bedeutet Heimstein in allen Sprachen des Planeten Gor. Es sollte erwähnt werden, dass der Ausdruck „Home Stone“ in allen Originalromanen groß und auseinander geschrieben wird.

Städte sind von fundamentaler Bedeutung für Goreaner, von deutlich größerer Bedeutung, als der Durchschnitts-Erdenmensch seiner Stadt oder seinem Land beimisst. „Für einen Goreaner ist eine Stadt, obwohl er selten über diese Dinge spricht, mehr als Ziegel und Marmor, Zylinder und Brücken. Es ist nicht nur ein Ort, ein geografischer Punkt, an dem Menschen sich entschlossen, ihre Bauwerke zu errichten, eine Ansammlung von Strukturen, wo er möglichst angenehm sein tägliches Leben führen kann.“ (Der Geächtete von GOR, S. 22)

Eine Stadt wird fast als lebendiges Wesen gesehen, mit einer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein sehr komplexes Wesen, mit vielen unterschiedlichen Schichten. „Für ihn ist eine Stadt fast etwas Lebendiges, oder sogar noch mehr als etwas Lebendiges. Sie ist ein Wesen mit einer Geschichte, Steine und Flüsse haben eine solche Geschichte nicht, ein Wesen mit Tradition, einem Erbe, Bräuchen, Ritualen, Charakter, Plänen, Hoffnungen. Wenn ein Goreaner zum Beispiel sagt, er ist ‚von’ Ar, oder Ko-ro-ba, vermittelt er sehr viel mehr, als nur die Information über seinen Wohnort.“ (Der Geächtete von GOR, S. 22)

Städte verursachen große Loyalität und Stolz bei ihrer Bürgerschaft. Da viele Goreaner fast nie reisen, ist ihre Stadt fast der einzige Ort, den sie wirklich kennen. Deshalb ist die Stadt das Zentrum ihres Lebens, der Fokus ihrer Existenz. Und auch deshalb arbeiten die Bürger hart, um ihre Stadt zu verteidigen und gedeihen zu lassen.

Ein Heimstein ist ein echter Stein und kann verschiedene Formen, Größen und Farben besitzen und aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Es gibt keine Vorschriften dafür und ein Heimstein kann auch ein ganz einfacher Felsbrocken sein. Ein Heimstein kann auch ein kompliziert geschnittener Stein sein, wertvoll, während andere nur einen einfachen Buchstaben tragen, meist den Anfangsbuchstaben der Stadt.

Einige große Städte haben kleine Steine, obwohl diese Steine sehr alt sind. Aus Tradition wird der Heimstein von Ar, angeblich mehr als zehntausend Jahre alt, als ältester Heimstein von Gor anerkannt. Andere Städte haben erst kürzlich einen Heimstein erhalten. Port Kar zum Beispiel, erhielt seinen Heimstein 10120 C.A., während der Ereignisse von Die Piratenstadt von GOR.

Ein Stein wurde von der Strasse aufgehoben und Tarl Cabot gegeben, der die Initialen der Stadt hineinätzte. Dann präsentierte er ihn den Bürgern von Port Kar, die ihn als ihren Heimstein akzeptierten. So einfach kann der Erwerb eines Heimsteins sein. Im Grund braucht man zur Schaffung eines Heimsteins nur eine Gruppe von Menschen, die sich entschließt, einen zu besitzen.

Als Tarl Cabot den Bürgern von Port Kar einen Heimstein anbot, veränderte er diese, vereinigte sie im Angesicht eines grimmigen Feindes, der die Stadt erobern wollte. Er mag wie ein einfacher Felsbrocken aussehen, aber er ist ein sehr mächtiges Symbol.

Die Geschichte der Bedeutung des Heimsteins erstreckt sich über tausende von Jahren in die Vergangenheit. Der tatsächliche Ursprung ist unbekannt, aber es gibt einige Theorien über die Entstehung. Man sagt, dass vor langer Zeit die Bauern runde Hütten hatten, die um einen flachen Stein gebaut waren. In diesen Stein wurden die Familienzeichen geschnitten und er wurde schließlich „Heimstein“ genannt.

Dadurch wurde jeder Bauer in seiner eigenen Hütte zum Herrscher. „Ein Palast ohne Heimstein ist eine Hütte, eine Hütte mit einem Heimstein ist ein Palast.“ (In Sklavenketten auf GOR, S. 142)

Mit der Zeit, während sich Gemeinden entwickelten und ausdehnten, weitete sich der Gebrauch des Heimsteins aus, um erst Dörfer, dann Städte und Stadtstaaten zu vereinen. In einem Dorf findet sich der zentrale Heimstein meist im Bereich des Marktes. In einer Stadt wird der Heimstein meist im Dachgeschoss des höchsten Turmes, oft des Zentralzylinders, frei ausgestellt, allerdings gut bewacht.

Es gibt auch mehrere Legenden über den Ursprung des Heimsteins.

Eine der am meisten verbreiteten dieser Geschichten handelt von den Taten des Hesius, dem legendären ersten Mann von Gor.

„In einer beliebten Darstellung geht es um einen antiken Helden, Hesius, der schwere Arbeiten für die Priesterkönige verrichtete und dem eine Belohnung, wertvoller als Gold und Silber versprochen wurde. Er erhielt allerdings nur einen flachen Felsbrocken, mit einem einzigen, eingeritzten Buchstaben darauf, dem Anfangsbuchstaben seines Geburtsdorfes.

Er sprach die Priesterkönige auf ihren Geiz an, und auf das, was er für einen Vertrauensbruch hielt. Ihm wurde jedoch gesagt, dass das was er bekommen habe, tatsächlich viel wertvoller als Gold und Silber sei und dass es sich um einen Heimstein handele. Er kehrte in sein Geburtsdorf zurück, das von Krieg und Streit zerrüttet war. Dort erzählte er die Geschichte und legte den Stein auf den Marktplatz.

*Wenn die Priesterkönige sagen, er sei wertvoller als Gold und Silber,* sagte ein weiser Mann, *muss es wahr sein.*

*Ja,* sagten die Leute. *Wessen Heimstein ist es?* fragte das Volk, *Deiner oder unserer?*

*Unserer,* antwortete Hesius.

Die Waffen wurden niedergelegt und Frieden wurde ausgerufen.

Der Name des Dorfes war ‚Ar’.“ (Die Tänzerin von GOR, S. 302)

Wenn ein Mann seinen Heimstein auf ein Stück Land legt, beansprucht er durch Gesetz dieses Land für sich. „Der Heimstein sagt, dieser Platz gehört mir, ist mein Zu Hause.“ (Die Zauberer von GOR, S. 485) Der Heimstein ist untrennbar mit einem bestimmten Territorium verbunden, klein, wie eine winzige Hütte oder so groß wie eine riesige Stadt. Dennoch übersteigt seine Bedeutung dieses Territorium. Denn ein Heimstein kann bewegt werden, auch wenn das selten geschieht. Es passiert am Häufigsten, wenn das vom Heimstein geschützte Gebiet ernsthaft bedroht wird. Anstatt die Eroberung des Heimsteins und seinen Verlust als Beute zu erlauben, kann der Heimstein in ein sicheres Versteck gebracht werden. Deshalb wird, wenn eine Stadt angegriffen, erobert und zerstört wird, ihre letzte Totenglocke noch nicht geläutet, so lange der Heimstein überlebt. Als Ko-ro-ba zum Beispiel, durch ein Edikt der Priesterkönige vollständig zerstört wurde, rettete Matthew Cabot den Heimstein und erhielt so die Stadt am Leben. Obwohl ihre Einwohner über ganz Gor zerstreut wurden und auf dem Gebiet der Stadt kein einziges Gebäude mehr stand, sicherte das Überleben des Heimsteins, dass die Stadt noch immer lebte. Ko-ro-ba wurde später um ihren Heimstein am alten Platz wieder errichtet.

Es gibt eine Hierarchie der Heimsteine, da eine Person an verschiedene Heimsteine gebunden sein kann. So kann ein Mann zum Beispiel einen Heimstein in seinem Haushalt haben, während er in einem Dorf lebt, das auch einen eigenen Heimstein besitzt. Das gemeinsame Band des Heimsteins verbindet Menschen und unterstützt und beschützt alle, die einen Heimstein teilen. Selbst erbitterte Feinde werden sich helfen, um einen gemeinsamen Heimstein zu verteidigen. „Das Teilen des Heimsteins ist in einer goreanischen Stadt keine Kleinigkeit.“ (In Sklavenketten auf GOR, S. 394) Einige Goreaner wünschen sich einen einzigen, übergeordneten Heimstein für ganz Gor, aber ein solcher Traum wird, betrachtet man die entschlossene Unabhängigkeit der Goreaner, wohl kaum Realität werden. Dennoch glauben einige Menschen, dass die Priesterkönige einen solchen Heimstein besitzen und dass dieser die Quelle ihrer großen Macht ist.

Der Heimstein steht im Mittelpunkt zahlreicher Rituale der Städte, wie das Fest der Pflanzung von Sa-Tarna. Jede Stadt pflegt eine Einbürgerungszeremonie, in der Menschen, die ihre Volljährigkeit erreicht haben, einen Treueid auf ihre Stadt schwören, während sie den Heimstein küssen oder berühren. Man kann nicht Bürger einer Stadt sein, ohne auf ihren Heimstein zu schwören und man kann nicht an den Heimstein von zwei verschiedenen Städten gebunden sein. Man kann seine Loyalität nicht spalten. Man kann seinem Heimstein abschwören und Bürger einer anderen Stadt werden, aber das geschieht selten. Die Loyalität zum Heimstein ist bei den meisten Menschen sehr tief eingeprägt und deshalb ist diese Idee fast unvorstellbar.

Das Stehlen eines Heimsteins ist ein furchtbares Verbrechen und wird mit den schwersten Foltern und dem Tod bestraft. Allerdings bedeutet es auch den größten Ruhm, den Heimstein einer anderen Stadt zu stehlen. In GOR – Die Gegenerde stahl Tarl Cabot den Heimstein des mächtigen Ar. Dies brachte ihm Ruhm in den Augen vieler, obwohl die Stadt Ar ihm einen furchtbaren Tod wünschte. Selbst als Tarl und Marlenus fast Freunde wurden, konnte ihm Marlenus das vorausgegangene Verbrechen des Diebstahls des Heimsteins nicht verzeihen. Als Ubar könnte er das niemals zulassen. Der Diebstahl des Heimsteins ist vernichtend für eine Stadt, fast als hätte man ihr die Seele entrissen. Er bedeutet meist den Tod der Stadt, zumindest aber einen furchtbaren Niedergang.

Aber das Stehlen eines Heimsteins ist keine leichte Aufgabe, da er große Kraftreserven in denjenigen mobilisiert, die ihn verehren. „Man verstellt niemandem leichtfertig den Weg, der seinen Heimstein trägt.“ (Die Nomaden von GOR, S. 1) Selbst ein ausgebildeter Krieger wäre sehr vorsichtig den niedrigsten Kasten gegenüber, wenn diese ihren Heimstein transportieren. Die Loyalität und der Stolz, die durch den Heimstein initiiert werden, scheinen Quellen verborgener Kraft freizusetzen. Wenn der Heimstein direkt bedroht wird, kann ein Goreaner viele Hindernisse überwinden, um dessen Sicherheit zu gewährleisten. „…, denn im Einflussbereich ihres Heimsteins kämpfen Männer mit dem Mut, der Wildheit und dem Einfallsreichtum des Berg-Larls.“ (Der Geächtete von GOR, S. 29)

Ein Heimstein vereint die Menschen einer Stadt. Er ist wichtiger als die Einflüsse der Kasten oder jede andere Art von Zugehörigkeit. Er führt zu intensiver Loyalität, groß genug, dass die meisten sterben würden, um ihn zu verteidigen. Man sagt: „Es gibt wirklich ein Sprichwort auf Gor, ein Sprichwort, dessen Ursprünge in der Vergangenheit dieses seltsamen Planeten verloren gingen, dass jemand, der von Heimsteinen spricht, aufstehen sollte, denn es geht um Dinge der Ehre, und die Ehre wird selbst schon in den barbarischen Kodizes von Gor respektiert.“ (GOR - Die Gegenerde, S. 27)

Manchmal wird das sehr extrem ausgelegt, und ein Mann kann getötet werden, wenn er sich nicht aus Respekt erhebt, während er von seinem Heimstein spricht. Es gibt kein vergleichbares Symbol auf der Erde, das eine vergleichbare Funktion hat, wie der Heimstein. Der Patriotismus einer Fahne gegenüber bleibt blass im Vergleich zur Verehrung des Heimsteins. Goreaner blicken verächtlich auf Erdenmenschen hinab, weil diese keinen Heimstein haben. Sie glauben auch, durch das Fehlen eines Heimsteins gibt es kein legales Hindernis, Erdenmenschen zu versklaven.

„Aber ich sollte nicht versuchen, von Heimsteinen zu reden. Wenn Du einen Heimstein besitzt, brauche ich nichts zu sagen. Wenn Du keinen Heimstein besitzt, wie könntest Du verstehen, was ich zu sagen versuche?“ (Kampfsklave auf GOR, S. 145)
 
andera Shermer schrieb:
jap eine sehr schöne zusammenfassung.
dein post ist ein teil der scroll von Luther "die drei grundpfeiler" zu finden auf der seite ww.gegenerde.de aber das macht sie ja nicht schlechter einfach nur mal ehre wehm ehre gebührt


http://www.gegenerde.de/scrolls/scroll23.htm
[/quote]

Ja,

Die Englischen Orginale findet man in fast allen Büchereien auf Gor und wurden genau zu diesem Zweck geschrieben.
 
@Suleiman
Diese Aussage über "die Umsetzung eines/seines romantischen Traums einer Männerwelt" stammt aus einem Brief, den John Norman Anfang der 2000er Jahre an die damalige Gor-Community schickte. Leider liegt mir zur Zeit der Link nicht vor.

Dieser ausführliche Text zum Thema Heimstein diente auch für meine kurze Einführung als Vorlage.

Ich selbst mache es inzwischen so, dass ich Dinge aus verschiedenen Quellen sammle und versuche, diese neu zu verknüpfen. Wie im Verlauf der Diskussion hier klar wurde, basieren einige Dinge auch auf teilweise fehlerhaften Übersetzungen, die immer wieder auch mal zu Missverständnissen führen.

Der Heimstein-Text ist allerdings wirklich eine der besten Beschreibungen zu einem Gor-Thema überhaupt, die ich kenne.
 
die deutschen auch, ich wollt es nur erwähnen weil es bei dir fast so klang als ob es eben aus dieser stadt kommt, eben ehre wehm ehre gebührt.
 
andera Shermer schrieb:
die deutschen auch, ich wollt es nur erwähnen weil es bei dir fast so klang als ob es eben aus dieser stadt kommt, eben ehre wehm ehre gebührt.

War nicht so gemeint. Sollte nur heissen das ICH es dort gelesen habe. Die Orginale in Englisch kenne ich von der entsprechenden Webseite. Das die Notecard bzw deren Inhalt, aus derselben Quelle stammt wusste ich nicht.

Ehre wem Ehre gebührt, sehe ich genauso
 
Leider liegt mir zur Zeit der Link nicht vor.

Hier werden Sie geholfen.
http://gorchronicles.com/modules/wfchannel/

Ein orginal Brief von Lange an diese comunity aus dem Jahre 2001. Die Verromantisierung kam von den Rollenspielern, welche die Philosophie nicht verstanden haben oder unterbewusst verdrängen.

Wenn man aufgrund seiner Erziehung und aufgrund irdischer, innerlich als richtig aktzeptierter Gesellschaftsformen, Gor eigentlich ablehen will muss man es die Schublade "romantisch- erotische Phantasien" legen um es salonfähig zu machen oder dieses vor sich selbst rechtfertigen zu können.

Ein Eingeständniss der Identifikation mit der Natur der Sache ist undenkbar- für die Schwachen im Goranischen Sinne zumindest.

Ausserdem hat das Spielen einer Philosophie ein grosses Konfliktpotential. Das sieht man sehr schön an einem leider schon geschlossenen Thread zu dem ich auch gerne noch was geschrieben hätte.
 
Suleiman Azalee schrieb:
... Ausserdem hat das Spielen einer Philosophie ein grosses Konfliktpotential. ...

Wie wahr, meiner Ansicht nach ist dies ein Naturgesetz.

Ich möchte in diesem Thread die Frage "Was ist Gor?" einmal von einer anderen Seite her angehen:

Dazu, hier eingehend eine Definition des Begriffes "Philosophie" aus http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie:
Die Philosophie (griechisch φιλοσοφία philosophía, wörtlich ‘Liebe zur Weisheit’) ist der Versuch, die Welt und die menschliche Existenz zu deuten und zu verstehen. Sie unterscheidet sich von den einzelnen Wissenschaften dadurch, dass sie sich nicht durch einen begrenzten Gegenstandsbereich charakterisieren lässt.
Geht man nun davon aus, dass es sich bei Gor um eine Philosophie handelt, dann müsste und dürfte man man meiner Meinung nach zur Frage "Was ist Gor?" in allen Facetten darüber diskutieren können, dürfen. Man dürfte dabei meiner Meinung nach nie auf eine einheitliche Meinung kommen, solange jedenfalls nicht, als darüber keine wissenschaftlich (d.h. zum Beispiel keine empirisch ermittelte), abgesicherte Erkenntnis vorliegt. Darin liegt meiner Meinung nach sehr wenig bis kein Konfliktstoff, denn Gedanken sind frei, Gedankenaustauch fördert die eigene Erkenntnis, befruchtet.

Dagegen bietet die Umsetzung einer Philosophie immer Konfliktstoff, denn die Umsetzung ist der Versuch etwas Dynamisches, das heisst etwas nicht nicht eindeutig Festgelegtes umzusetzen, in ein bestimmtes Format zu bringen. Dies bringt gezwungenermassen Konfliktstoff in Massen; - die grundlegende Frage dabei ist, wie man damit umgeht. Mit anderen Worten: Die Umsetzung einer Philosophie steht und fällt mit der Konfliktkähigkeit der an der Umsetzung beteiligten Personen.

Zudem fordert jegliche Umsetzung Entscheidungen welche wiederum (fast) immer polarisieren, --> daraus folgt neues Konfliktpotenzial.

Umgesetzt auf SL heisst dies meiner Ansicht nach, dass Regeln geschaffen werden müssen, Regeln welche die Gor-Philosophie interpretieren. Regeln als Vorgabe an die potenziellen RP-Spieler welche frei sind im vorgegebenen Rahmen zu spielen, oder eben nicht.

In diesem Kontext gesehen ist die in diesem Thread gestellte Frage, "Was ist Gor?" meiner Meinung nach mit "Gor ist eine Philosophie, die auf den Novellen von John Norman basiert" zu beantworten.

Trotzdem und nichtsdestoweniger empfinde ich hier die Versuche, die Gor-Philosophie zu erklären als sehr positiv und konstruktiv!
 
So da mir das mit den aerzten und heilern keine ruhe liess hab ich mal unser problem berit ((ja die von der gegenerde)) geschildert und sie um rat gefragt. Da Sie aber im moment wegen den Tod von Phli andere sorgen hat hat sie meine Problem einen guten Freund von Phil weiter geleitet der sich nicht nur seit jahren mit gor auskennt sondern sich mit den übersetzungen er bücher auseinander gesetzt hat. Heute kam nun seine Antwort die cih jetzt mal ungeschnitten reinkopiere.

Sicher wundert es Dich, daß Du von mir Antwort bekommst. berit hat mich aber gebeten, die Antwort zu übernehmen, weil
sie nach Phil´s Tod zur Zeit kaum Zeit hat- und wohl auch den Kopf für Dinge dieser Art nicht frei.Im englsichen Origiginal steht eigentlich immer der Begriff
"physician". Der englischeund amerikanische Sprachgebrauch behält diese Bezeichnung klar
den Ärzten - gleich welcher Fachrichtung - vor.Das Problem, das Ihr im Moment diskutiert, ist aber das gleiche,
was Phil und andere Übersetzerauch häufig plagte und das hier zu Lande unterschiedlich
gelöst wurde.Einige übersetzten "caste of the physicians" tatsächlich
mit "Kaste der Ärzte", andere mit "Heiler".Mir persönlich lag immer die Übersetzung als "Kaste der
Heilkundigen" am nächsten, weil es zwar nichtdie eigentliche Wortbedeutung (Arzt) wiedergibt - an der es aus
meiner Sicht im Grunde keinen Zweifelgeben kann, aber niemandes Fantasie ausschließt und sich auch
nett in meine Vorstellung von dieser Welt einfügt.Also um´s kurz zu machen: die wörtliche Übersetzung
ist ganz klar "Arzt", das was sie betreiben ist ziemlichdas, was wir Medizin nennen. Ich habe auch keine Stellen in
Erinnerung, an denen sich nichtärztliche "Heiler" finden.Aus den Schriften wird ja im Grunde deutlich, daß diese Kaste
(natur)wissenschaftlich ihre Arbeiten verrichtet."
Heiler" hat für mich so was spirituelles, was im Original
SICHER nicht gemeint ist.Obwohl das jedoch für mich absolut fest steht, kann ich jedoch
gut verstehen, wenn so mancher sich durch den Begriff"Kaste der Ärzte" in seiner Fantasie ausgeschlossen
fühlt. "Heilkundige" aber ist in meinen Augen ein guter Kompromiss:Es schließt nicht naturwissenschaftliche Ansätze aus,
beschränkt die Vorstellungskraft der Leser aber nichtauf unser übliches Verständnis von "Schulmedizinern".Ich hoffe, daß mein Beitrag Eurer Diskussion hilft. Ich
fürchte aber, das sich JEDER so ein weng bestätigtfühlen wird ;-)Melde Dich mal, wie´s gelaufen ist.Oder sag mit mal, wo ihr diskutiert, vielleicht kann ich ja etwas
vermitteln.
LG
 
Hier noch ein nachtrag von Markus

Mir ist noch das ein oder andere nachher eingefallen, als ich noch mal in den einzelnen Übersetzungen nachgelesen habe:

Heyne hatte damals schon die technisch im Grunde korrekte Übersetzung "Ärzte" gewählt. Diese Übersetzungsweise wurde durchgehalten, obwohl mehrere unterschiedliche Übersetzer beteiligt waren.
Phil hat das in seinen neuen, beim Basilisk-Verlag veröffentlichten Buchübersetzungen auch gemacht, obwohl er Jahre vorher damals, als er die Schriftrollen von Luther übersetzt hat noch von "Heilern" gesprochen hatte.


Ich glaube, daß er damit auch letztlich richtig liegt.
Die Bücher erzählen vom Leben der "Pysicians" nicht sehr viel. Was aber denke ich deutlich wird, über ihre Methoden und Ergebnisse lässt es in meinen Augen unwahrscheinlicher werden, daß "Heilkundige" oder schlimmer noch "Heiler" eine korrekte Übersetzung darstellt:
"Heiler" behandeln Kranke. In der Regel betrachten sie ihre Kunst nicht als etwas, daß man überprüfen sollte/kann. Sie umgiebt etwas geheimnisvolles, daß sie in aller Regel auch nicht teilen.

Bei der "caste of physicians" ist das anders. Als eigentlich einzige Kaste tauschen sie ihr Wissen und ihre Ergebnise ja sogar über die Grenzen von Freund und Feind miteinander aus, halten am Sadar-Gebirge ja sogar "Kongresse" ab, an der sich "Physicians" aus allen - auch gegnerischen - Städten beteiligen. Sie verbessern damit ihr eingenes Wissen, verbreiten es aber auch unter den Gegenern ihrer Städte, gleichen Forschungsergebnisse ab und streben um der Sache Willen nach Verbesserung.
Oder fällt Dir auch nur EIN "Physician" so spontan NAMENTLICH ein, der in den Büchern genannt wird? ;-)

Inhaltlich ist das was sie tun natürlich auch - aber beileibe nicht nur - die Heilung Erkrankter.
Abgesehen von der "Heiligen Krankheit" ist von Erkrankungen auch nicht sooo häufig zu lesen.
Jedenfalls viel weniger häufig als die Behandlung von schädlichen äußeren Einwirkungen auf die Menschen Gors,
also Verletzungen oder Vergiftungen, von denen mir aus der Erinnerung spontan auch konkrete Stellen in den Büchern einfallen.
Also auch kein landläufiges "Heimspiel" von Heilern, sondern eben in meinen Augen klar von dem, was auch wir als Ärzte (in diesem Fall von Chirurgen und Toxikologen) bezeichnen würden.

Die wesentlichen Erfolge, mit denen sie ihre Gesellschaften vorrangebracht haben, dienen aber nicht der Beandlung von Krankheit, sondern der aktiv eingreifenden Vorbeugung und Vermeidung von Krankheit, Leid und (Alters)-Tod. Insbesondere dieser präventivmedizinische Ansatz, den die "Physicians" haben beisst sich in meinen Augen mit dem Wort "Heiler" - für den es im Englischen ja auch mit "healer" eine Entsprechung gegeben hätte, die Norman aber NICHT gewählt hat.


Also: Ich denke "Ärzte" ist richtig, "Heilkundige" ein noch erträglicher Kompromiss an die Adventure- und Fantasy-Gemeinde, "Heiler" finde ich daneben.

LG

Markus
 

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