Resistance is futile!
Return of the HB-Männchen. *ein Gläschen Schnaps reich*
Gut (Was heißt: Künstlerisch wertvoll in irgdendeiner Form) ist selten das, was die Masse mag. Massenkompatibiliät bzw. kommerzieller Erfolg hat nicht allzu oft was mit Qualität zu tun. Und wer das spielt, was der Mob hören will, kann vielleicht den guten Geschäftssinn oder einen guten Blick auf´s Aktuelle sein Eigen nennen, aber nicht automatisch einen guten Geschmack. Schießlich haben Unheilig (ich glaub, die will mittlerweile auch keiner mehr hören) und Co. massig Kohle eingespielt und Bands wie Scooter dümpeln schon seit Jahren wenigstens einigermaßen erfolgreich durch die Beschallungsindustrie, jedoch haben sie das nicht durch innovative Ideen und hohe Kreativität geschafft, sondern durch die Befriedigung ewig gleicher und recht simpler Bedürfnisse (ebenso die lustigen Volksmusikanten, die sich schon seit ewigen Zeiten großer Beliebtheit erfreuen).
Wenn mein Musikgeschmack ein wenig Abseits der 5 oder 6 gängigen Genre-Bausätze liegt, ist das kein Grund, vor mir Angst zu haben, ich fress in aller Regel keine Menschen und andersrum habe ich keine Angst, den Eindruck zu vermitteln, einem anderen Menschen meine Meinung aufzuschwatzen - schließlich haben doch alle ihr eigenes Denkdingsel.
Auch wenn Lee Majors wohl nicht mit Einstein und Co. zu vergleichen ist, steckt diesem Satz nicht nur eine heitere Spitze in die eigene Richtung, sondern auch viel Wahrheit. Ein Volk, dessen große Masse schlicht und einfach nichts anderes kennt als das, was täglich mit Radio runtergedudelt wird oder noch aus der Jugend bekannt ist und das sich dem "etwas anderen" gegenüber nicht wirklich öffenen will (und sei es nur aus Unlust), kann einfach keine Ahnung haben - was wohl auch daran liegt, dass unsere Beziehung zur Musik eine ganz andere ist es als die der Briten oder Amerikaner, zum Beispiel.
Wenn es dich nicht interessiert, was in den USA los ist, verengt sich somit der Horizont in dieser Richtung um, schätze ich mal, 60-70%, weil: Deutsche Bands sind kacke ... abgesehen vielleicht von 2 oder 3 Erscheinungen, die Briten sind zu wenige für einen Mega-Musikmarkt und die meisten anderen singen in Sprachen, die kein Schwein versteht.
Und jetzt das große Finale:
Einen guten Club im Deutschen SL zu finden wird der Suche der Nadel im Heuhaufen gleichkommen. Dabei beziehe ich alle wichtigen Kritikpunkte ein, also Sachen wie: Qualität der Musik, Sachverstand der Anwesenden, Qualität der DJs und "musikalischen Moderatoren" (ich nenn´s mal so), Aufnahmebereitschaft der Gäste, Vielfalt der angebotenen Musik mit allen 23940² existierenden Musikrichtungen (ja, nicht fünf oder sechs).
Darüber hinaus ist es so gut wie unmöglich, einen funktionierenden Club im deutschprachigen SL aufzubauen, weil:
-Die Deutsche Community nicht einfach gigantisch genug ist
-Viele lieber ihre Parzelle breitsitzen, also sich mal was Neues anzutun
-Die schon erwähnte Offenheit fehlt und man lieber das hört, was man heute schon 10x im Radio gehört hat - und zwar so lang bis es einen zu den Ohren rausquillt
und
-Die, die aus der Reihe tanzen und einfach mal alles mitmachen, nur um´s mal erlebt zu haben, zu wenige sind.
Schließlich gibt´s nicht ohne Grund 20 Clubs in 5 verschiedenen Geschmacksrichtungen und sonst nix. Keiner hat Lust, auf Dauer einen Club zu betreiben, in dem er allein ist.
Und das alles hab ich mir jetzt nicht grad ausgedacht, sondern auf Erfahrungen (speziell der letzen knapp 3 Jahre) aufgebaut. Mittlerweile muss ich im SL schon an die 2.500 Livekonzerte und Musikparties besucht haben.
So. Und wer sich jetzt bösartig manipuliert fühlt, kann gern einen Tee trinken ... oder so.
P.S.: Ich konnte bisher (und so isses eig. immer noch) gar nüscht mit elektronischer Musik in irgendeiner Form anfangen. Eines schönen Tages musste ich mir (gezwungenermaßen) ein Set mit ...erm... "Smooth Trance Tunes" oder so antun. Der DJ (Addy Hax) hat eigene Sachen gemacht, die sich für meine Ohren stimmig und gut anhörten und ich muss sagen, dass es mir gefallen hat. Das nur mal als Beispiel. ....Ich wollte das nur mal erwähnen, bevor einer mit dem Prädikat "Audioschistin" kommt... oder so.