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Wastelands

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Die Suchtrupps sind bereits unterwegs. Sie werden sicherlich ein paar Tage brauchen, aber all ihre Sinne sind auf das Äußerste geschärft.
 
Sylvies Geschichte - Führung

Sylvie Munro schrieb:
... to be continued?

Vielen Dank für Deine schöne jedoch bis hierhin traurige Geschichte. Ich persönlich hoffe sehr, dass die Geschichte eine Fortsetzung haben wird. Die kühlen Nächte in der Wüste werden es Dir erlauben Dich aus Deiner Agonie aufwachen zu lassen und Dir durch Deine mit Sand gefüllten Augen zu zeigen, dass der Weg zu Deinem Lager bereits wieder in Sichtweite liegt, dort wo Du geliebt, geschätzt, gebraucht wirst. Nimm Dir Zeit, um Dir den Sand aus den Augen zu wischen, nimm Dir Zeit um auszuruhen, erhole Dich in der kühlen Frische der Nacht, erfreue Dich beim Anblick des im Feuerschein erhellten Lagers von dem Du stolz und erfreut sagen kannst und darfst: Mein Werk! Streck deine Arme aus und räkle Dich, atme die frische saubere Luft in Deine Lungen, der Sturm ist vorbei, sicher wird der nächste kommen ...

Freu Dich über das was Du geschaffen hast, geh Deinen Weg weiter getreu dem folgenden Zitat:
  • "Sterben muß a' jeder, aber drängen loß i mi net."
    Bruno Kreisky (1911-1990)
Ich denke, dass ich Deine Gefühle die für mich aus dieser Geschichte hervorgehen nicht nur als SL-Simbesitzer sehr gut nachvollziehen, verstehen kann. Meine oft auch schmerzhaften Erfahrungen im RL [libary:c20d5790c1]Abkürzung für [Real Life] - das [Reale Leben][/libary:c20d5790c1] brachten mich zur Erkenntnis dass es unmöglich ist zu führen, ohne dabei auch verletzt zu werden; - getreu dem deutschen Sprichwort:
  • "Auf tote Hunde schiesst keiner."
In SL [libary:c20d5790c1]Abkürzung für [Second Life][/libary:c20d5790c1] wird Dir kein(e) Einzige(r) folgen, wenn er/sie Dir, Deinen Zielen nicht folgen wollte. Auch wenn's oft weh tut: Es gibt "leider Gottes" nun Mal Menschen, die es nicht lassen können, Achtung zu bezeugen, indem sie verletzen. Die Kunst eines (guten) Führers ist es, einstecken zu können, verletzt zu werden ohne verletzt zu sein. Das ist schwierig, führt oft an Grenzen, ich weiss ...
  • Der Weg zum Ziel ist gefährlich. Er ist die Flugbahn aller Geschosse.
    Stanislaw Jerzy Lec (1909-66)
Führen heisst Ziele erreichen. Dies setzt voraus dass man zumindest ein Ziel hat, dass man es kennt. Niemals sollte der Weg das Ziel sein; - meine Erfahrung.

Seit ich Dich als Tatrix bei Bakah's beobachte und schätze stelle ich fest, dass Du ein Ziel hast. Und ich denke, Du hast auch den Willen und die Energie, Dein Ziel zu erreichen!

... Wie auch immer die Geschichte weiter gehen wird: Ich finde, Du sollst sehr stolz auf das sein, was unter Deiner Führung in den Wastelands entstanden ist: Du hast es geschafft aus einem "Sauh....." (um Nadjas Worte zu benutzen :)) einen Tribe aufzubauen der seinen Namen mit Stolz und Ehre tragen darf, ein Tribe der in SL-Gor bekannt und auch gefürchtet, respektiert wird. Ein Tribe in dem vornehmlich gutes, in SL-Gor beachtetes, um nicht zu sagen vorbildliches RP [libary:c20d5790c1]Abkürzung für [RolePlay] / [Rollenspiel][/libary:c20d5790c1] betrieben wird! Ich gratuliere Dir zu Deinem Erfolg, ich habe grossen Respekt vor Dir und Deinem Wirken! Du hast konstruiert, nicht abgerissen!

Wohin Dich Deine Wege auch immer führen werden, Du wirst Dein Ziel erreichen. Ich wünsche Dir dabei von Herzen alles Gute! ...
  • Das Geheimnis des Erfolgs? Anders sein als die anderen.
    Woody Allen (*1935)
 
Manuela Flanagan schrieb:
oder in kurzform sylvie...steh auf und nimm deinen platz wieder ein, die brauchen dich... :wink:

... Manuela, wie schön, Mal mit Dir fast einig zu sein ... :D

Mit einer Nuance: Sylvie, nimm Dir all die Zeit, die Du brauchst, denn: Wir brauchen Dich!
 
Guru hat es schon so gut geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen....ebenso den Anderen...du bist die Tatrix Sylvie und ja sie brauchen dich, doch ich verstehe mehr als gut, dass auch eine so großartige Tatrix wie du einmal einen Moment zum Luftholen braucht....

ich hoffe sehr das sich mit neugewonnener Kraft dann eine Fortsetzung anschließen wird...die vielen offenen Arme die dich empfangen würden vermag ich schon kaum zu zählen :wink:

Ich schick dir in Gedanken eine große Dose mit Erholungs- und Kraftschöpfungsbalsam...und wo immer dich dein Weg weiter hinführen mag...bleib wie du bist und alles Liebe!!
Laja
 
sylvie..glaub ihnen nix...die sülzen nur rum und stehen schon hinterrücks mit dem messer hinter der tür.... :mrgreen:

als kajira wärst du alle sorgen los :wink:
 
Sylvie, wir werden aufbrechen um dich zu suchen und nach Hause zu holen. Eine Weile ohne Chef ist ja ganz erholsam, aber in absehbarer Zeit brauchen wir Dich schon wieder. Die Bakah versinken sonst im Chaos.


pass auf Dich auf, wo auch immer Du bist. Erhole Dich von uns und schmiede neue Pläne.

may the wolves be with you,

Kaya

BTW ich bin gespannt, ob Du auch Prügel bekommst fürs Weglaufen, falls wir Dich wiederfinden! Ich wette das ist auch wieder eine der Ungerechtigkeiten Gors, und Du bekommst keine...
 
.... also... *atmet tief durch*
Eigentlich dachte ich, das Thema sei für mich durch, aber was heute passiert ist, hat mir wieder Mut gemacht. Ich habe noch nicht alles wirklich restlos durchdacht, dafür werde ich mir Zeit nehmen, aber für die Unterstützung und Aufmunterung (die meiste kam per Mail), möchte ich mich bei Euch bedanken.
Und daher habe ich eine Fortsetzung geschrieben...


Hoffnung?
Der einsame Reiter schaute vom Rücken seines Tharlarions auf das kleine Bündel Mensch herab, das vor ihm am Fuß einer Düne lag. Der Wind hatte bereits begonnen, Sand über den reglosen Körper zu wehen.
Seit dem frühen Abend folgte er der halb verwehten Fußspur, auf die er durch Zufall gestoßen war, erwartend, was er jetzt gefunden hatte. Niemand konnte bei Tag die Wüste zu Fuß durchqueren, das wusste jedes Kind hier. Er schüttelte den Kopf und stieg von seinem Tier, das unruhig im Sand scharrte. Dann ließ er sich neben der Frau, die da vor ihm lag, auf das rechte Knie herab, packte zu und dreht sie auf den Rücken.
Es war wie ein Schock, als er in das von der Sonne verwüstete Gesicht der Frau starrte. Die Augen verquollen und verklebt, die Lippen und die Haut aufgeplatzt, hätte er sie beinahe nicht wiedererkannt. „Du!“ stieß er keuchend hervor. Schnell legte er ihr zwei Finger an den Hals, suchte dort nach einem Puls. Seine Gesichtszüge entspannten sich. Ja, da steckte noch Leben in diesem Körper. „Du warst schon immer eine Kämpferin!“ murmelte er.
Er stand auf und ging zu seinem Tharlarion, um dort eine Wasserflasche zu holen. Etwas Wasser träufelte er ihr auf die Lippen, um die Haut aufzuweichen, damit er sie nicht noch mehr verletzte, als sie ohnehin schon waren. Dann öffnete er vorsichtig ihren Mund und versuchte, ihr ein paar Tropfen Wasser einzuflößen, aber sie reagiert nicht, schluckte nicht, hustete nichtmal, als sie beim nächsten Atemzug das Wasser in ihre Lunge saugte. In einer Aufwallung von Wut schüttelte er die reglose Frau: „Du verdammte Närrin! Du wirst leben, verstehst du? Leben!“ Er hielt inne und bettete ihren Körper auf den Sand, der jetzt sehr schnell abkühlte. Anschließend spülte er das Salz und den Sand aus den Augen der Frau, die jetzt mehr wie ein kleines Mädchen wirkte. Wieder versuchte er, sie zum Trinken zu bewegen, doch sie war schon zu weit weg, zu nahe an der Schwelle zum Tod, ihr Körper reagierte nicht auf das rettende Wasser. Da holte er aus und schlug sie. „Du wirst nicht sterben! Es ist Salz zwischen uns und ich stehe in deiner Schuld. Ich weiß nicht, was Du hier gesucht hast, aber falls es der Tod war, wirst du ihn nicht finden! Also trinke... und lebe!“
Erneut versuchte er, ihr Wasser einzuflößen, und diesmal schluckte sie. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des alten Nomaden, dann beugte er sich herab und hob die Frau auf, um sie auf den Sattel des Tharlarions zu betten. Kurz zögerte er, dann zog er den Scimitar der Frau aus der Scheide und rammte ihn in den Sand. Danach flüsterte er: „Ich muss dich schnell zu mir bringen, nur dort kann ich dich retten. Aber wenn dich deine Bakah suchen, werden sie dieses Zeichen hoffentlich finden und verstehen.“ Dann schwang er sich in den Sattel und ritt mit ihr in die Nacht.


... to be continued!
 
puh, mir fällt ein Stein vom Herzen.
Es war ein ganz schön großer Wehmutstropfen bei meinem Aufnahmeritual, das meine geliebte Tatrix nicht da war. Mit klopfendem Herzen und in Gedanken bei dir leistete ich meinen Schwur. Wir werden dich finden Tatrix, und wenn es das letzte ist war wir tun werden.
 
Sylvie Munro schrieb:
Ein Lächeln huschte über das Gesicht des alten Nomaden, dann beugte er sich herab und hob die Frau auf, um sie auf den Sattel des Tharlarions zu betten.


Ach, Zelmo hat sie gefunden, dann kann ja nichts mehr passieren :twisted:

Schön das es Hoffnung gibt, Sylvie..lächelt

nadja
 
Er hat die Wüste abgesucht, hat die Hufe der Kaiila in die Eingeweide der Tahari geprügelt, damit sie wieder ausspuckt, was sie verschlungen hat. Aber nichts. Keine Spur der Tatrix. Kein Zeichen. Nichts. Als sich die Nacht über die Wüste senkt, tauchen in der Ferne die Signalfeuer auf den Wachtürmen und ihre langen Rauchfahnen auf. Sie brennen am Tag wie in der Nacht für die Anführerin - ein Zeichen des Verlustes und ein Ausdruck der Hoffnung auf Wiederkehr. Doch an diesem Abend bringt der Krieger nichts mit außer einem vollkommen erschöpften Tier, das die Mädchen zu den anderen bringen, mit denen die Bakah an diesem Tag durch die Tahari geprescht sind. Auch die Tarns wirken müde, mit denen die Reiter den stahlblauen Himmel über der unerbittlichen Wüste in allen Himmelsrichtungen durchkreuzt haben. Langsam bindet er die Gesichtsmaske los, nimmt den Mantel ab und klopft sich den Staub von der Kleidung, hustet, und schüttelt mit dem Kopf, als ihn die stummen Blicke der am Feuer versammelten fragend treffen. Dann ein Ruf vom Turm. Die Stimme der Baumeisterin, die das Firmament immer noch mit dem Glas der Builder absucht. Sie scheucht die Sklavinnen auf, lässt Wasser holen und nach der Heilerin suchen. Die Tore schwingen auf. Sie läuft hinaus, kommt wieder herein und stützt den völlig erschöpften 1st Sword Dumond Wise, der sein Leben auf der Suche nach seiner Schwester aufs Spiel gesetzt hat, ihr einstmals Treue bis in den Tod geschworen hatte. Er trägt etwas in den Händen. Für einen Moment blitzt etwas golden auf - golden wie ein Funke der Hoffnung, der mit einem mal das Camp erfüllt...
 
Von einer Kajira aus dem unruhigen Schlaf geschreckt eilt die Heilerin zum Tor, das Gesicht angstvoll. Sylvie? Hatte man sie gefunden? Dann wäre es zu spät... so lange hätte sie nicht durchgehalten..obwohl, Sylvie ist ein Kind der wüste...sie ist zäh und willensstark... vielleicht war noch etwas zu retten...

Schnell läuft die Heilerin also zum Tor, schickt mell, die Kiste mit den heilmitteln und verbandsmaterial zu holen, befiehlt einer anderen Sklavin für heiesses und kaltes Wasser zu sorgen..

Ab Tor angekommen sieht sie eine zusammengebrochene Gestalt, darüber die Baumeisterin gebeugt und den Krieger Zelmo.
"Macht Platz ihr beiden, lasst mich zu ihr!"

Zelmo blickt auf und schüttelt leicht den Kopf. "Es ist nicht Sylvie....."
Die Heilerin läuft die letzen Schritte und schaut auf den verletzen Körper hinab... das ist Dumond! Er ist zurück von seiner Suche!
"Wo ist sie? Hast Du sie gefunden?" Da erst realisiert sie, das es ihm sehr schlecht geht. Er ist kreidebleich unter einem Sonnenbrand, auf der ungewohnten Glatz geht die Haut in Fetzen ab, er atmet flach und schnell...

"Schnell, bringt ihn aus der sonne in mein Zelt!"

Schnell bereitet sie einen schmerzlindernen Tee, der ihn zugleich ein wenig schlafen lässt, damit er die Behandlung seiner Verbrennungen verschläft. Vorichtig träufelt sie ihm den Tee auf die aufgerissenen Lippen.
Er schluckt und wird ruhiger...der Atem tiefer.
Sie behandelt die restlichen Verletzungen, seine Hände sehen schlimm aus, als hätte er wie irrsinnig stundenlang im Sand gebuddelt. Liebevoll versorgt sie alle Wunden und cremt seinen ganzen Körper mit lindernder Salbe ein.

Und jetzt müssen wir warten, bis er zu sich kommt. Ruft den Commander, er wird ihn befragen wollen....
 
Wiedergeburt
Das Erwachen kam übergangslos. Um sie herum war alles still. „Wo bin ich?“ dachte sie, „Was ist passiert?“ Dann setzte die Erinnerung wieder ein: die Wüste, ihr Abschied, der Marsch, der in den Tod führen sollte. Aber sie lebte! Sie öffnete die Augen und sah sich vorsichtig um. Im schwachen Schein einer Kerze erkannte sie die Konturen einer Höhle. Sie lag auf einem Holzgestell, bedeckt mit Fellen. Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch, darauf lag sorgfältig zusammengefaltet ihre Kleidung, obenauf ihr Dolch. Auf ihren Lippen spürte sie eine dicke Schicht einer Salbe, ihre Gesichtshaut spannte und ihre Augen brannten. Sie riss die Felle von ihrem Körper und sah an sich herab. Sie war nackt, ihre Füße waren verbunden. Ihr war klar, was das bedeutete: Jemand hatte sie gefunden und gerettet, hatte sie um den Tod betrogen. Wut stieg in ihr hoch: „Oh nein!“ murmelte sie, „So nicht!“ Ihr Hand tastete nach dem Dolch und schloss sich mit festem Griff um dessen Heft. Dann wandte sie die Waffe gegen sich selbst, dort, wo das wild hämmernde Herz schlug. Aber sie zögerte. Gedanken schossen ihr durch den Kopf, minutenlang kämpfte sie mit sich selbst. Dann schüttelte sie den Kopf, Tränen füllten ihre Augen, und langsam ließ sie die Hand wieder sinken. Nein, das Leben, das sie hier beenden wollte, gehörte nicht mehr ihr, es gehörte demjenigen, der sie rettete.

Der Körper des alten Mannes entspannte sich. Er hatte ihren langen Kampf genau verfolgt, bereit, beim kleinsten Hinweis, dass sie zustoßen wollte, einzugreifen. Fast bedauernd fiel sein Blick auf das bereitgelegte Collar. Hätte sie es versucht, er hätte keinen Moment gezögert, sie zu retten und dann die Schuld einzufordern. Aber so waren sie quitt, ein Leben für ein Leben. Er seufzte und trat hinter dem Vorhang hervor, der ihn vor ihren Blick verborgen hatte. Und er wusste, dass seine Arbeit wohl gerade erst begonnen hatte.

Sie sah nicht auf, als sie das Geräusch hörte. Statt dessen brachte sie ihren Körper in eine kniende Position. „Fremder, ihr habt mein Leben gerettet. Ich wollte es nicht, aber ihr habt es getan. Damit gehört mein Leben nun euch.“ Während sie sprach, begann sie langsam die Arme zu heben, um die Geste auszuführen, die ihr Schicksal besiegeln würde. „So nehmt denn, was euch...“ Sie brach ab, als sich zwei alte, schwielige Hände auf die ihren legten und sie sanft aber bestimmt nach unten drückten. „Was...?“ Sie schaute überrascht nach oben, in das Gesicht des Fremden, und ihre Augen weiteten sich.

Sie blickte in ein Gesicht, das sie kannte. Schlaglichter aus der Vergangenheit tauchten vor ihr auf. Die beiden Söldner, die versuchten, einen Nomaden zu töten, ihr Eingreifen, der Schwur des Nomaden, seine Schuld eines Tages zurückzuzahlen. Und mit den Bildern wuchs die Erkenntnis in ihr, dass ihr Leben doch noch ihr selbst gehörte. „Ihr!“ hauchte sie, „Nach all den Jahren...“ Sie brach ab, ein raues Lachen drang aus ihrer Kehle. „Also habt ihr euren Schwur doch noch erfüllt.“

Der Alte nickte: „Aye, das habe ich. Aber ich denke, noch ist meine Arbeit nicht getan. Deinen Körper habe ich gerettet, aber was ist mit deinem Geist?“ Sie senkte die Augen, blickte auf einen Punkt, der irgendwo in der Ewigkeit lag. „Ich habe jetzt zweimal versucht, mich zu töten und zweimal versagt, vielleicht habe ich beim dritten Mal mehr Glück...“, ihr Stimme brach und sie schluchzte. Der Alte sah sie lange an, „Warum?“

Es war wie ein Damm, der brach, eine Woge der Gefühle überschwemmte sie, und die Worte sprudelten aus ihr heraus: „Ich bin eine Frau, nur eine Frau auf Gor, einer Welt, die den Männern gehört. Ich sollte nicht herrschen, nicht über Krieger gebieten. Wer bin ich denn schon? Manche spotten über die Bakah, weil sie einer Frau folgen, das haben sie nicht verdient, also ging ich.“

„Das ist alles?“ fragte der Alte. „DAVOR läufst Du weg? DESHALB suchst Du den Tod?“ Er schüttelte den Kopf. „Warst es nicht du, die die Bakah wieder zum Leben erweckte, als sie nur noch vor sich hindämmerten? Nein Mädchen, Du bist vor der Verantwortung weggelaufen, stimmt's? Nicht vor der großen Verantwortung, sondern vor den vielen kleinen Dingen, richtig? Bist du wirklich SO schwach?“ Er hob den Dolch auf, der zu Boden gefallen war und warf ihn ihr zu. „Wenn das so ist, dann nimm den Dolch und stoß ihn dir ins Herz! Ich werde dich nicht aufhalten. Aber wenn du noch die Frau bist, die mir damals das Leben rettete und das Herz eines Kriegers hat, dann steh auf und stelle dich der Aufgabe, die dir das Schicksal gab. Nimm dir wieder, was dir gehört!“

Geschickt fing sie den Dolch auf und funkelte ihn an: „Ihr! Was wisst ihr denn schon?“ Da begann der Alte wild zu lachen. Das reizte sie so sehr, dass sie voller Wut den Dolch in seine Richtung schleuderte. Doch er zuckte nicht mal, als das Wurfgeschoss nur eine Handbreit an seinem Kopf vorbeizischte und sich in einen Balken bohrte. Er lachte immer weiter und verließ den kleinen, durch Felle und Decken unterteilten Raum. Da warf sie sich bäuchlings auf das Bett, vergrub das Gesicht in den Armbeugen und fing hemmungslos an zu weinen. Und während sie da lag und ihren Gefühlen freien Lauf lies, glomm tief in ihrem Herzen ein kleiner Funke auf, erwachte ein Wille von neuem, von dem sie geglaubt hatte, ihn für immer verloren zu haben. Und gleichzeitig erlosch der Wunsch in ihr, zu sterben. Irgendwann schlief sie erschöpft ein.

Als der alte Nomade später zurückkehrte, um nach ihr zu schauen, sah er sie lange an. Dann nickte er kurz und lies sie allein. Jetzt, das wusste er, war seine Arbeit getan, der Schwur erfüllt.
 
andera verbringt die letzten tage viel zeit in der Tavern und den einschlägigen Handeslruten.

sie schluckt ihren stolz herunter und spricht freundschaftlich mit den mitgliedern der untern ja soger mit Kastenlosen Vagabuten.

sie lauscht deren Geschichten und Gerüchten. So einsam die tahari auch ist so bleibt doch nicht alles für immer verborgen. Sie hört abenteuerliche Geschichten die nur aus zu viel sonne Einsamkeit und Page entsprungen sein könne. aber sie hört auch das ein alter man eine Frau gefunden hat eine Frau die anders ist als andere Frauen.

anderas Herz macht einen sprung diese Frau das könnte die gesuchte sein.
aber schon gestern meinte sie die züge ihrer Freundin in einer panterin erkannt zu haben, vielleicht ist auch dies weider eine Einbildung.

andera geht zurück ins lager um in ruhe nachzudenken.
wenn die tatrix bis morgen nicht wieder da ist wird sie es wagen und in die wage Gegend reisen aus der diese Grüchte stammen.
sie legt in aller Heimlickeit Männerkleidung zusammen unter der sie ihren zierlichen Körper verbergen kann sicher ist sicher denkt sie
 
Es dämmerte gerade als sie erwachte. Dämmerung umgab Sie. Die Hitze verschwand mit jedem Sonnenstrahl der auf den Wüstensand fiel.
Sie schaut nach dem kleinen Gefäß am Ende ihrer Erdgrube und atmet auf. Es ist wieder mit Wasser gefüllt. Dieses in der Tahari so kostbare und lebensnotwendige Nass. Das Geheimnis, in der Wüste zu überleben, hat sie in einer alten Schriftrolle gelesen. Sie seufzt leicht als sie an die Zeit zurückdenkt. Die Zeit, als Sie noch die Tochter eines Ubar war.
Sie richtet ihre Kleidung und bindet sich das Schwert um. Dann erhebt sie sich, schlägt die Lederhaut, die den Eingang in ihr Lager verschlisst, auf und kricht langsam nach oben. Tief atmet sie die abgekühlte Wüstenluft ein während sie sich wachsam nach allen Richtungen umsieht.
Kein Laut ist zu hören und keine verdächtige Bewegung zu erkennen. Aus 10 Schritten Entfernung ist sie nicht zu entdecken. Ihre Kleidung ist nicht von der Sandfläche zu unterscheiden. Langsam erhebt sie sich und stößt einen schrillen Pfiff aus. In einiger Entfernung bewegte sich der Sand und ein Sandsleen bewegt sich schleichend auf Sie zu. Kurz vor ihr bleibt er stehen und streckt den schlanken Hals in ihre Richtung. Sie stößt einen schnurrenden Ton in seine Richtung aus, beginnt ihr Lager abzubauen und mit ein paar Ledergurten befestigte sie das Bündel auf dem Rücken des Sleen.
Sie will heute Nacht mindestens 30 Parsang schaffen und dann ihr Lager errichten. In ihrem Gepäck trägt sie Edelsteine, Stoffe und einige Töpfe mit Honig. Dies ist eine begehrte Handelsware in der Wüste und sie hat bislang einen guten Profit damit machen können.
Sie ist wieder einmal auf dem Weg in die Oasenstadt Fünf Palmen. Es ist ein gefährliches und entbehrungsreiches Leben das sie führt aber sie ist frei.
Plötzlich bleibt Sie wie angewurzelt stehen. Weit entfernt blitzt ein Lichtstrahl auf und ist sofort wieder verschwunden. Mitten in der Wüste ist dies sehr ungewöhnlich und ihre Sinne schreien sofort Alarm.
Nichts bewegt sich in dieser Nacht. Sie kneift die Augen zusammen und hofft, dadurch besser sehen zu können. Da blitzt es wieder auf. Schwach zwar aber es war deutlich zu sehen. Gegen den hellen Hintergrund des Nachthimmel konnte zeichnete die Kontur einer Nomadenhütte ab. Langsam schlich sie darauf zu. So tief in der Wüste hatte sie nicht erwartet, andere Menschen zu treffen. Sie hörte stimmen. Eine tiefe Männerstimme und eine Frauenstimme, deren Klang ihr seltsam vertraut vorkam.
Sie schlich noch näher und starrte durch das schmale Fenster.
Ein Frau lag nackt und weinend auf dem einfachen Bettgestell. Auf einem Tisch erkannte sie ein Collar. Als die Frau sich kurz drehte konnte sie das Gesicht erkennen und erschrak. Diese dort kannte sie. Sie war die Tatrix der Bakah. Stolz und aufrecht hatte sie sie kennengelernt. Hart aber doch gerecht hatte sie über ihre Krieger geherrscht und nun lag sie dort, nackt so verletzlich.
Sie zog sich zurück und überlegte was nun zu tun wäre. Sollte sie die Tatrix befreien?
War diese überhaupt gefangen?
Schließlich entschied sie sich. Vorsichtig schlich sie zu ihrem Sleen zurück und machte einen großen Bogen um das Haus.
Als sie außer Hör- und Sichtweite war trieb sie den Sleen zu größerer Eile an

„Komm Sleen, lauf schneller. Ich glaube wir haben interessante Nachrichten für die Bakah.“
 
Zweifel nagten an ihrem Gewissen. Hatte sie richtig gehandelt als Sie die Tatrix zurückließ?
Was hätte Sie unternehmen können. Alleine hätten sie beide keine Überlebenschance gehabt.
Und den alten Nomaden kannte Sie nicht. Sie hatte nur fetzten des Gesprächs mitbekommen aber es war genug um zu erkennen, dass der Mann der Tatrix das Leben gerettet hat.
Sie schüttelte den Kopf. Nein, sie hätte nicht anders handeln können ohne das Leben der Tatrix und ihr eigenes zu gefährden.
Jetzt richtete sie ihr gesamte Kraft und Energie darauf, schnell die Bakah zu erreichen.
Als die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Tahari sendete schob sie die Lederhaut über den Eingang zu ihrer Erdhöhle um auszuruhen. Ihr Füße waren geschwollen und mit kleinen Schnittwunden übersäht. In ihrer Eile hatte sie ihren Pfad verlassen und war nun in dem steinigen Teil der Wüste. Hier waren die umher liegenden Steine messerscharf. Sie strich sich eine übelriechende graugrüne Paste auf die Wunden und die schmerzen ließen nach. Nachdem sie noch einen kleinen Imbiss zu sich genommen hatte schlief sie erschöpft ein.
Morgen würde sie hoffentlich das Lager der Bakah erreichen.
 
Kettenrasseln. Kleine gebeugte Gestalten die sich durch die flimmernde Hitze der Tahari schleppten. Torkelnd. Ausgemergelte Gesichter die von der Sonne verbrannt waren. Reiter in schwarzen Gewändern auf Tharlarions. Am Ende der Kette torkelt eine seltsam vertraute Gestalt. Kraftlos fällt sie in den Sand, wird einige Meter mitgeschleift. Versucht sich unter den Peitschenhieben eines Reiters wieder aufzurichten. Die Lippen vertrocknet. Ein flehender Blick aus eingefallenen Augen…….
Entsetzt schreckt Sie hoch. Ihr Atem und Puls rasen. Sie braucht einen Moment um sich in der Dunkelheit ihrer Schlafhöhle zurechtzufinden. Sie lacht bitter. Nur ein Albtraum.
Sie tastet nach der Lederhaut am Eingang um die Wärme zu fühlen. Sie war noch warm von der Hitze des Tages. Trotzdem wagte Sie es, die Haut einen Spalt anzuheben. Grelles Sonnelicht blendete Sie einen Moment und sie schloss die Augen. Die Hitze war bereits erträglich. Sie beschloss die Reise jetzt schon fortzusetzen.
Als sie das Lager verließ deutete nichts mehr auf ihre Anwesenheit hin.
Sie lief leichtfüßig neben ihrem Sleen und verschmolz förmlich mit der Wüste.
 
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