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Wer sind die Bilderstürmer?

wie?
wo gibts hier Buletten? oder meinst du nicht etwa Bulletin, hihi
 
Ich muss da Tab etwas zur Seite springen. Ich finde Regeln auch wichtig, wobei ich es vor allem wichtig finde, sie zu kennen. Sobald wir uns sklavisch daran halten sind wir nicht mehr kreativ. Aber ich finde es schon wichtig zu wissen, wie man z.B. eine Bildaufteilung vornimmt, sonst scheitert schon die beste Bildidee an einer solchen Kleinigkeit, weil es optisch einfach nicht gut beim Betrachter ankommt.

Ein Problem ist aber dieses negativ besetzte Wort "Regel", das ich auch immer eher mit einer Art "Hausordnung" in Verbindung bringe als mit Ästhetik. Doch es gibt verschiedene Wege, an diese "Regeln" zu gehen, dazu braucht man kein Gesetzbuch. Und irgendwann hat man sie einfach im Auge, da braucht man dann kein Lineal mehr. Vermutlich ist es auch nur eine handvoll Dinge, die man beachten sollte.

Ich fände es aber wirklich schade, wenn sich jemand von der Theorie von seiner Praxis abhalten lassen würde. Da würde ich vorschlagen: Vergesst das einfach und macht Bilder. :))
 
Servus!

Möglicherweise wird ja das Wort "Regel" zu oft mit "Einschränkung" gleichgesetzt.

Regeln sollten in erster Linie als Orientierungshilfen gesehen werden. Und das ist grundsätzlich nix Schlechtes. Das Verstehen der formalen Grundlagen IST der eigentliche Ausgangspunkt. Das hat Lano schon ganz richtig gesagt.

Ich bin kein kreatives Genie. Einzelne Eckpunkte helfen mir aber mich zu entwickeln.

Ich meine, daß die theoretische Auseinandersetzung mit der eigenen Kreativität sehr wichtig ist, weil ich mich als kreativer Mensch über meine Werke definiere. Natürlich müßt Ihr kein einziges eurer Werke rechtfertigen. Aber es hilft ungemein zu wissen warum ein Bild so geworden ist, wie es geworden ist (Stichwort Kritikfähigkeit).

Und... na ja ... Schwarz/Weiss ist auch so eine Regel :wink:

Servus!
 
Nicht dass ich missverstanden werde..

Verstehe ich richtig, dass es auch ein wenig (oder mehr) darum geht, einem gewissen Diletantismus entgegenzuwirken?
Ich will das nicht provokativ fragen, und jeder darf seine Meinung haben, auch diesbezüglich!

Ja Claro..manchmal hat die Umsetzung von Regeln Einschränkung zur Folge, weil die Erweiterung die eigentlich dadurch gebracht wird nicht wahrgenommen werden will..oder nicht wahrgenommen werden kann.

Ich für mich persönlich möchte in dem Bereich, in dem wir uns befinden, auch diletantisch sein, Regeln (die ich ev. sogar kenne) verletzen dürfen, eben weil ich die Erweiterung, die mir die Regeln bringen, noch nicht wahrnehmen kann, in dem Stadium in dem ich mich befinde.
Ich strebe nicht die Perfektion an. Denn was ist die Perfektion? Ich habe nur jemanden im Kopf hier, der ziemlich konsequent sehr gute Bilder liefert *zwinkert mal rüber* - aber wir können ja nicht alle jetzt Lano-Bilder machen, selbst wenn einige in der Lage dazu wären.

Regeln schränken hier ein, weil sie als leichte Lustkiller wirken können. Wenn ich als Anfängerin die Lust behalte, obwohl ich nicht ansatzweise das umsetzen kann, was ich im Kopf oder anderswo habe, dann bin ich GLÜCKLICH. Deswegen stehe ich (jetzt noch) Regeln kritisch gegenüber, da ich erst mal nach Ausdruck suche. Regeln gehören für mich nicht zum Handwerk, sondern zum Rahmen. Das Handwerk eigne ich mir jetzt an, Schritt für Schritt - den Rahmen setze ich zum Schluss, wenn ich es so richtig schön im Griff habe und gezielt umsetzen kann.
(Ich lese das jetzt nicht mehr durch, um zu prüfen, wo dass man mich jetzt zerpflücken könnte - jegliche Widersprüche dürfen gern aufgedeckt und auch gleich behalten werden :wink: )
 
Servus!

Warum übersetzen wir "Dilettant" net einfach mit "Amateur"? :wink:
Einem der eine Sache um ihrer selbst Willen, aus Liebe zur Sache macht.

...aus Wikipedia
... des Schreibfehlers auf dem Merve-Buchtitel, so Wolfgang Müller in dem gleichnamigen Buch, ist ein Beleg, daß ein "genialer Dilletant" im Unterschied zum "Profi" zu seinen "Fehlern" nicht nur stehe, sondern sie als tatsächliche existierende Realität akzeptiert und sie ganz bewußt in sein Werk einbezieht.

Beim wiederholten, bewußten Regelbruch (der ja voraussetzt, daß man die Regel kennt) des Dilettanten, stellt sich also die Frage ob man nicht gerade aus der Wiederholung eine Regel ableiten kann. Aber das ist wohl die Katz, die ihren eigenen Schwanz jagt. :p

Servus!

P.S.: Komm' ich tatsächlich so "belehrend" 'rüber?
 
hihi Claro..selbst wenn..
also dein Profilbild...... :)
..regt mich an über die Kraft von schwarz und weiss nachzudenken.
 
evia Watanabe schrieb:
Nicht dass ich missverstanden werde..
Verstehe ich richtig, dass es auch ein wenig (oder mehr) darum geht, einem gewissen Diletantismus entgegenzuwirken?
Regeln gehören für mich nicht zum Handwerk, sondern zum Rahmen. Das Handwerk eigne ich mir jetzt an, Schritt für Schritt - den Rahmen setze ich zum Schluss, wenn ich es so richtig schön im Griff habe und gezielt umsetzen kann.

Evia, da ich die Diskussion losgetreten hab, möchte ich auch antworten. Ganz ruhig und sachlich und ich hoffe, nicht belehrend.

Ich möchte niemanden als Dilletanten bezeichnen, niemanden des Dilletantismus bezichtigen. So eine Haltung ist mir völlig fremd, wirklich und außerdem bin ich selber einer.

Es kann und soll doch auch jeder mit Regeln halten wie er will, sie achten oder missachten, sie ignorieren oder anerkennen.

Aber sie wirken. Egal ob du sie ignorierst oder nicht. Und es wird einfacher, ein besseres Bild zu machen bzw. den Ausdruck, den du erzielen möchtest, auch beim Betrachter zu erwecken, wenn du sie anwendest. Deswegen finde ich persönlich (meine kleine bescheidene Meinung, die nur für mich gilt!) es besser, sie kennenzulernen und anzuwenden und bin jedem dankbar, der sie mir unter die Nase hält. :)

Vielleicht sollten wir einen anderen, nicht so abstoßenden Begriff verwenden...
 
Lano Ling schrieb:
Ich fände es aber wirklich schade, wenn sich jemand von der Theorie von seiner Praxis abhalten lassen würde. Da würde ich vorschlagen: Vergesst das einfach und macht Bilder.

nickt kräftig mit dem Kopf


Vorab, mein eigener Anspruch ist ein anderer. Und ich werde es tunlichst unterlassen diesem jemand anderen aufs Auge zu drücken. Ich selber möchte aber die Technik schon soweit beherrschen das ich selbstsicher und mit mir selber im Reinen andere Bilder betrachten bzw. vielleicht auch kritisieren kann.

Schöner Vergleich der manches deutlicher macht wenn es um Kritik, Feedback etc. geht und dem ganzen vielleicht mal etwas die persönlich verletzten Eitelkeiten nimmt:
Auch wenn ich so ein Essen niemals selber kochen könnte, ich kann ja dennoch empfinden WIE es mir schmeckt.

Allerdings, und da bin ich etwas eigen, ... ruhen sich manche ZU SEHR auf dem "Ich bin kreativ, ich darf das-Argument" aus. Vielleicht bin ich da so eigen weil ich viel Zeit und Geld in meine Ausbildung gesteckt habe (ich mach das ja alles auch halb-beruflich im RL) und mir manches Grundsätzliches schon wichtig erscheint.
Hier in der Gruppe ist es mir noch nicht übermässig aufgefallen, aber dennoch:
Wenn ich das Gefühl habe das sich jemand auf Dingen ausruht die hätten anders gemacht werden können wenn man nur einen Hauch von Grundkenntnissen besitzt dann werde ich fuchsig.
Es ist nicht schlimm wenn jemand diese nicht kennt, aber ich empfinde es als schlimm wenn man sich auch völlig dagegen wehrt und sträubt nur weil man "anders" sein möchte. Schöner ist es wenn ich dem Bild oder auch entsprechenden Hinweisen vom Schöpfer entnehmen kann WARUM das so und so entstanden ist. Wenn ich spüre es hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht um das was hinterher aus der Kamera kommt (ok, in unserem Fall aus dem Monitor... woher auch immer :D )

Versteht mich nicht falsch, ich bin wirklich die letzte die Regeln und Vorschriften hinterherjagt. Oder diesen anderen Leuten aufzwängen will.

Aber... und um wieder aufs Essen zu kommen (manchmal ist es besser das Thema selber etwas umzulenken um ihm die entsprechende Schärfe zu nehmen :D )
Man muss schon einen Geschmackssinn besitzen um überhaupt etwas schmecken zu können.

Übrigens, auch wenn es zur Fotografie entstanden ist, passt es hier wunderbar rein, mein Lieblingszitat von einem -für mein Empfinden- Meister seiner Klasse:

Andreas Feininger:
Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmässig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.


Amen :shock:
 
Ja Katta .... hier fehlen mir die Worte, kann nur nicken, dabei hab ich wieder einen elendlangen post geschrieben gestern Abend..dann doch gelöscht, weil viel zu lang.. :roll:

Diese Diskussion gerade , passioniert mich irgendwie.
Wir sprechen ja eigentlich über kreative Prozesse, den Umgang mit Wissen...

Ich möcht versuchen mich kurz zu fassen *sich zusammenreisst*.
Klar hast du recht damit Tabea, wenn du sagst, dass grundsätzliches Wissen, diese "Regeln" eben, wirken und sie deshalb auch wichtig sind sie aufzunehmen und umzusetzen. Das würde ich auch nie anzweifeln, denn dass Theorie und Praxis Hand in Hand gehen sollten optimalerweise, betrifft ja nicht nur diesen Bereich..

Wo die Diskussion losgegangen ist wurde es mir persönlich nur gerade etwas zu eng, und Enge kann blockierend wirken.
Wenn ein Ava in der Mitte des Bildes platziert wurde, dann wurde zwar eine "Regel" verletzt, aber die Spannung vielleicht an einem anderen Ort erzeugt.
Ach... bis anhin haben alle die Tipps und Tricks und "Regeln" freudig entgegengenommen, sie bereichern und helfen uns allen - wie auch immer wir diese dann umsetzen letztlich..

@ Katta
wie passend, das Zitat von Feininger..
 
Ich wollte jetzt eigentlich ruhig sein und die Theorie nicht mehr bemühen, weil wir eben Bilder machen wollen. Und ich gerate hier unfreiwillig in die Rolle der Belehrenden. Steht mir nicht zu, weil ich viel zu wenig Ahnung habe. Aber ich fand gestern ein Zitat von Albert Kapr, einem Schriftkünstler. Ist aus einem Buch über Buchgestaltung, kann man aber ohne weiteres übertragen:

Die Kenntnis und Beachtung solcher Grundregeln verhindert Nachlässigkeiten und ein überflüssiges Herumprobieren an Selbstverständlichkeiten, die sich durch Jahrhunderte bewährt haben. Sie dürfen für neue Aufgaben allerdings keine Fesseln sein, und ein echtes Bemühen um neue wirksame Gestaltungsformen verdient jede Unterstützung, auch wenn es sich über die nachgenannten Regeln hinwegsetzt. ... Es gibt keine Regeln für die Kunst, aber handwerkliche Regeln, die gesammelt, beachtet und weitergegeben werden sollten.
Albert Kapr

So, jetzt sag ich nix mehr, da ich gerade wiederkäue. Fand die ganze Diskussion aber seeehr interessant und danke euch dafür.
 
Die Kenntnis und Beachtung solcher Grundregeln verhindert Nachlässigkeiten und ein überflüssiges Herumprobieren an Selbstverständlichkeiten, die sich durch Jahrhunderte bewährt haben. Sie dürfen für neue Aufgaben allerdings keine Fesseln sein, und ein echtes Bemühen um neue wirksame Gestaltungsformen verdient jede Unterstützung, auch wenn es sich über die nachgenannten Regeln hinwegsetzt. ... Es gibt keine Regeln für die Kunst, aber handwerkliche Regeln, die gesammelt, beachtet und weitergegeben werden sollten.
Albert Kapr

Ja..ich sag ja nichts dagegen

Ich fühl mich auch nicht belehrt..überhaupt nicht. Tabeaaaa... (sagst das ja schliesslich nach meinem post - fühl mich also betroffen.. :wink: )
 
(Lippen so lange fest zusammenpressen macht Falten, Tabs :) )

ja alles in allem eine sehr interessante Diskussionsrunde.

Hab irgendwie das Gefühl wir sind alle garnicht so weit auseinander ...
nur die Betonung liegt eben manchmal anders gewichtet.

Da lob ich mir den "Feiniger", den Katta zitierte.

Ich glaub, dessen Zitat hat einen Platz in meinem Studio verdient. :wink:
 
Ehrlich gesagt ist mir diese Diskussion eigentlich nicht so ganz klar. Lasst es uns doch einfach "Tipps für Bilder" statt "Regeln" nennen. Es steht doch sowieso jedem frei, sich daran zu halten oder nicht.

Ich vermute mal, dass Tab niemanden aus der Gruppe wirft, nur weil er die Horizontaufteilung partout nicht nach dem goldenen Schnitt vornehmen möchte. Oder?! *unsicher zu Tab schiel*
 
Lano Ling schrieb:
Ehrlich gesagt ist mir diese Diskussion eigentlich nicht so ganz klar. Lasst es uns doch einfach "Tipps für Bilder" statt "Regeln" nennen...

ich ergänz das mal wie folgt Lano:

... und endlich anfangen oder weitermachen. *zwinker*

Irgendwelche Freiwillige, die die (optimale) Bildaufteilung erklären wollen?
 

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