Nicht immer. Wenn du an einem Kleidungsstück 2 Stunden arbeitest, es um 50 Cent anbietest und es 1000x verkaufst, dann ist das sehr gut. Anders bei Auftragsarbeiten, die man genau 1x verkaufen kann. Die rentieren sich nicht bzw. werden nicht bezahlt.
Klar wenn du so illusorisch bist und alles nach rein finanziellem Gewinn betrachtest, lohnen sich Autragsarbeiten nicht, das stimmt. Aber da lohnt sich absolut kein Hobby. Und ein Hobby ist SL nunmal.
Aber trotzdem sage ich dass sich Auftragsarbeiten inworld absolut rentieren, nämlich wenn man nicht nur das finanzielle, sondern hauptsächlich den Spaß an der Herausforderung, die Freude am Bauen, und das Wissen, jemandem eine Freude zu machen, sieht.
Ich hab vor meiner längeren SL-Pause so manche Aufträge angenommen - und bei dem Teil, bei denen der Preis nicht vorher feststand, sogar gesagt: "Sollte ich dafür was extra kaufen müssen stell ich dir das auch extra in Rechnung - alles darüber hinaus: Zahle, was dir das Ergebnis wert ist."
Ich weiß andere haben mit sowas negative Erfahrung gemacht, ich jedenfalls nicht. Und für mich besteht der Unterschied zwischen einem Auftrag und einem Serienprodukt nur im Absatz. Wenn ich was von mir als "Serienprodukt" in den Vendor steck, dann weiß ich vorher nicht, ob und wieviel Stück ich davon verkaufe. Kann null sein, kann 1000 pro Woche sein. Wenn ich aber einen Auftrag annehme dann ist die Abnahme des Produkts mehr oder weniger gegeben: der Kunde würde mich nicht diese Arbeit machen lassen wenn er/sie das von jemand anderem kaufen wollte, richtig?
Aber ich hab auch inworld weder nach Stunden abgerechnet, noch habe ich je Aufträge angenommen mit knappen Terminen: "Das Projekt ist fertig, wenn es fertig ist" - ist das innerhalb der vom Auftraggeber gewünschten Zeit, gut - wenn nicht, nicht mein Problem. :roll:
Ich glaube im übrigen auch nicht das man Leistungen IRL und ISL nicht unbedingt miteinander vergleichen kann.
Es ist beides das gleiche, denn es wird dieselbe Lebenszeit dafür verwenden.
Ich finde, dass es absolut nicht das gleiche ist. Dass es im Gegenteil ein riesengroßer Unterschied ist, ob ich aus finanziellen Gründen eine Stunde lang an einem Projekt arbeiten
MUSS -- oder aus eigenem Antrieb eine Stunde lang an einem Projekt (egal ob IRL oder inworld) arbeiten
WILL.
Ich habe auch bei manchen Jobs IRL einen Riesenunterschied zwischen Normalarbeitszeit (laut Arbeitsvertrag/Schichttabelle) und Überstunden gemacht - und nein, "Überstunden abfeiern" ist für mich grundsätzlich bei 1:1-Rechnung (das heißt bei einer 40h-Arbeitswoche, und 40 angesammelten Überstunden => 1 Woche frei) keine adäquate Wiedergutmachung für verlorene
Lebenszeit.
Wenn ich z.B. einen Text abtippe/korrigiere/übersetze, der mich absolut nicht interessiert, dann kann eine Stunde Arbeitszeit schon
extrem lang werden, sich unter Umständen wie eine volle Schicht am Fließband anfühlen.
Wenn ich aber zB im Schaffensrausch an meinen eigenen Geschichten schreibe, oder einen Text übersetze der mich interessiert, oder inworld was baue, oder mitten im RP bin, dann kann es durchaus passieren, dass ich nach gefühlten zehn Minuten auf die Uhr schaue und geschockt ausrufe "Was?! Ich sitz hier jetzt schon eine Stunde dabei?
"