Einige versuchen immer freie Scripte zu nutzen und zu verändern. Das führt zwar schneller zu Ergebnissen, aber man lernt halt nicht wirklich etwas.
Ich finde man lernt schon sehr viel daraus. Ok evtl unter der vorraussetzung das man schon etwas vorwissen hat. Aber man lernt wirklich viel daraus.
Ich finde besonders einfach haben es diejenigen, welche sich zu DOS Zeiten noch ihre autoexec.bat, config.sys oder irgendwelche anderen batch dateien geschrieben haben. Da ist dann meist schon ein generelles Gefühl dafür da, wie ein Computer Befehle interpretiert.
Kommt es dann noch dazu, das man wie in meinem Fall von einem Freund einige Schritte qBasic und VisualBasic in der Vergangenheit beigebracht bekommen hatte und dies evtl. in einer Schule sogar noch vertieft hat (EDV Unterricht), dann kann man einen riesen Schritt überspringen wenn man eine neue Sprache wie LSL erlent. Und zwar genauer gesagt das ganze Vorgeplänkel wie "Wie versteht dich ein Computer eigentlich?", "0 und 1? Wo ist der Unterschied?", "Was ist eigentlich eine Funktion für den Computer?" usw.
Die meisten meiner Freunde mit ähnlicher Vorgeschichte, verstehen heute Codefetzen sehr wohl, so das einige dieser auch Modder in größeren Spielen geworden sind (Mein Bruder z.B bei Victoria 2 und Hearts of Iron 3, wo der nicht-hardprogrammierte Code je nach Datei ähnlichkeit mit LUA und C hat).
Ich habe auch bei mehreren Spielen schon Codeschnippsel verändert und konnte einiges daraus lernen.Anfangs waren mir solche snippets immer fremd wenn ich mal in einer Datei rumgeluschert habe. Heute jedoch ist es mir garnicht mehr so fremd sondern oftmals kann ich Code sogar schon wie eine englische Geschichte sehr gut verstehen. Teilweise sogar bei neuen Dateien bzw. Sprachen die ich so vorher noch nicht kannte (kürzlich LUA wegen World of Warcraft).
Wenn man also die Struktur eines Programmes verstanden hat.. (Scopes, Events, Trigger & Functions usw.), und die weiteren Elemente, dann würde ich dir leider widersprechen und behaupten das man damit eine große Menge bewegen kann. Denn Funktionen und all das kann man sich einfach aus jedem Wiki oder aus einer API besorgen. Nur allein damit und mit wenig Programmierkenntnissen lassen sich bereits Welten bewegen. :mrgreen:
Zurück zu Second Life bin ich der Meinung das diese "Freebie Scripts" sehr hilfreich sind. Meiner Meinung nach sogar teilweise aufschlussreicher als die vielen Guides die es gibt. Versteht mich nicht falsch.. es gibt sehr gute Guides. Aber dann gibt es auch wieder die Guides, welche sich gleich am Anfang über 4 Seiten mit "zuanfangs" erstmal völlig irrelevanten Konzepten beschäftigt, die der "Schüler" so oder so noch nicht verstehen kann weil im das gesamte Vokabular noch fehlt. Ich rede hier über die Guides die gleich in der ersten Zeile mit Vokabeln wie "Trigger, Scopes.. oder auch Variablen usw" anfangen.
Es gibt Guides die machen gleich am Anfang so eine große Wissenschaft daraus, das der Leser eher Frust statt Lust zum lernen bekommt.
Das muss meiner Meinung nach irgendwie anders funktionieren. Viel besser Funktioniert das lernen da meiner Meinung nach mit Guides die ein Script posten welches in den weiteren Schritten erklärt werden. Also halb Theorie und halb Praxis. Also dinge die man sich gleich in ein Objekt packen kann um überhaupt zu sehen was passiert um sie mit der Theorie danach dann zu verstehen.
Ich bin der Meinung selbst ein simples "HelloWorld" programm würde der Leser im Leben nicht verstehen, wenn er den Code nicht auch ausprobieren könnte. Wenn man darüber gleich mit einer Seite Theorie beginnt ohne einmal etwas vom Code zu zeigen, dann wachsen böhmische Wälder.
Und leider hab ich sehr viele Guides gesehen, die genau so beginnen.
Pure Praxis hilft aber oft auch nicht. Das muss ich zugeben. Ich habe den 100% Praxis Schritt gewählt und Code verstehe ich heut teilweise. Leider dann aber auch oft nur teilweise so das ich mir Schnipsel aus irgendwelchen Wikis zusammen bauen kann, aber ein Code nicht von Grund auf selbst bauen kann. Mir fehlt also die oben erwähnte Wissenschaft, die ich eigentlich nicht mag. Den theoretischen Teil sollte ich nun also schleunigst Nachholen, und wenn ich das tun würde, könnte sich mein "potential" vermutlich erst entfalten. :mrgreen:
Das alles schreib ich also nun als jemand der Code lesen und oft verstehen kann (zur not auch mit hilfe von Api/Doku/Wiki), aber einen reinen Code von 0 auf nicht selbst schreiben kann.
Die wenigsten Scripte sind sauber dokumentiert und ohne Dokumentation und ohne echte LSL Kenntnisse ist es oft sehr schwer die Funktionsweise nachzuvollziehen.
Wie oben etwas zu ausführlich beschrieben, bin ich da der gegenteil Meinung. Verstehen kann man die dinge oft wunderbar, nur hilft das alles nicht zu lernen den Code mal ganz alleine ohne Templates zu schreiben. Da liegt jetzt mein Problem und deswegen muss ich wenn ich will die Theorie nun bald mal nachholen.
Aus gut dokumentierten Beispielscripten kann man aber viel lernen wenn man sich vorher die nötigsten Grundlagen erarbeitet / erspielt hat.
Da stimme ich dir dann total zu. Ich glaub das ist sogar der beste Weg.
Was wichtig ist, man muss sich die Zeit dafür nehmen. Programmieren lernt man nicht im Vorbeigehen, für die Meisten ist es Arbeit.
Geb ich dir auch recht. Wobei man auch Lust haben sollte. Die "Lust" sollte sogar noch mehr im Vordergrund stehen als die Zeit.
Ich spiele seit über 18 Jahren Gitarre und bringe gerade meiner kleinen Schwester das Gitarre spielen bei.
Das Problem ist, das sie etwas merkwürdige Gründe hat, warum sie das gerne lernen würde. Sie ist in einer Klicke wo die Leute Rock- bzw, Gitarrenmusik hören.
Irgendwie hab ich das Gefühl sie will es nur deshabl lernen um einen gewissen Status in der Klicke zu erhalten. Es kommt mir vor als würde sie es für andere lernen wollen, statt für sich selbst.
Ich kann bisher noch nicht erkennen das sie selbst daran lust empfindet. "Es wäre zu cool wenn ich meinen Freunden was vorspielen könnte".. sie sieht es also als modischen Aspekt. Und genau das ist falsch.
Jetzt hat sie mitbekommen das es Zeit kostet um zu lernen. Sie merkt jetzt das nicht in einem Jahr schafft. Ich hab ihr auch erzählt das man es nichtmal in 18 Jahren schafft. Man könnte das ganze Leben lernen. Die Frage ist nur ob man das will. Ob man es dann überhaupt noch als "lernen" bezeichnet, oder eher als "spaß haben am Spielen".
Letzteres fehlt bisher bei ihr. Und ich weiß es jetzt schon... sie wird aufgeben. Freiwillig fragt sie mich schon nicht mehr. Ich muss sie rufen mittlerweile. Es ist für sie "lernen".. nicht "lust daran haben".
Ob ich also etwas als "arbeiten" oder "vergnügen"... als "lernen" oder "spielen" ansehe, das allein macht schon den gewissen unterschied. Genau das zeigt schon ob man es wirklich will oder nicht.
Ist es eine qual die man überstehen muss um dann später im Mittelpunkt zu stehen? Oder ist es etwas lustiges was einem bereits zu anfang schon spaß macht?
Das alleine sollte man sich bei allem Fragen. Wenn man auf diese Frage mit einem Wohlbefinden antworten kann, dann tut man gerade genau das, was einem wichtig ist. Man hat freude daran und wenn man es nun auch noch vertieft, dann wird man noch viel mehr Freude daran haben. Unendlich viel Freude.
Das schreib ich als Gittaristin und nicht als Scripterin (Was ich eh noch nicht so wirklich bin) :mrgreen: Aber ich dachte diese Theorie würde hier passen.
Entschuldigt meinen etwas zu langen Text. Das kann bei mir mal schnell passieren wenn ich ein Thema interessant finde.
Sicher hätte es auch kürzer sein können. Aber ich rede und schreibe nunmal sehr gerne. Ich mag eine leichte briese Philosophie. Hoffe es hat niemanden gestört.
