Um mal ein paar Dinge grundsätzlich zu klären:
Linden Labs ist hier lediglich ein Serviceprovider, der den grundlegenden Service "Secondlife" zur Verfügung stellt.
(wie in TOS 1.1 beschrieben: Rechenzeit, Server, Webseite, API,...)
Der Content dagegen wird vor allem von den Nutzern bereitgestellt.
Linden Labs hat als Serviceprovider keinen direkten Einfluss auf den Inhalt, der von den anderen Nutzern in Echtzeit generiert und geändert werden kann. (TOS 1.2)
Für die Legalität bzw. die Konformität der Inhalte mit den TOS und den Community Standards (sind indirekt auch Teil der TOS) ist der Ersteller der Inhalte verantwortlich.
Insbesondere in TOS 4.1 stimmt man zu keine Dinge zu tun, die
Linden Labs für gefährlich oder illegal hält oder die gegen die CS sind.
Und in TOS 5.3 wird
Linden Labs das Recht eingeräumt mit den Daten in
SL (Accountname, Inventoryobjekte, Geld,... etc.) zu tun und lassen was immer sie wollen, dies beinhaltet auch die Löschung aus jedem beliebigen Grund, den die dir nicht mal nennen müssen.
TOS 5.4 sorgt dann noch dafür, dass Secondlife eine "as is" Software ist, d.h. du hast das Recht die Software zu benutzen, so wie sie grad ist, aber LL übernimmt keine Haftung für irgendwas, das bei der Nutzung dieser Software passiert (z.B. alle 100000000 Lindendollars weg nach einem Crash...)
Somit geht man bei einem Handel zwischen Nutzern in
SL auch kein Vertrag mit
Linden Labs ein.
@JeyTee: du hast hier einen Vertrag geschlossen mit dem Hersteller von Glücksspielen über den Kauf von virtuellen Glücksspielgeräten.
Und du hast wohl zusätzlich noch über eine externe Webseite ausserhalb von
SL einen Vertrag über ein Glücksspiel abgeschlossen.
Da konnte man wohl auch Z$ und
L$ tauschen/kaufen.
Dieser Kauf wurde dann abgewickelt und die Webseite funktionierte, alles war in Ordnung.
Bis LL von ihrem Recht gebrauch gemacht haben und diese virtuellen Spielgeräte wie auch immer entfernt werden.
Einen Anspruch auf Ersatz gibt es nicht.
Was man nun noch machen kann, das ist den Hersteller von Z$-Spielen zu verklagen, denn nicht
Linden Labs, sondern er hat dich "Betrogen" wenn er behauptet hat seine Spiele seien legal.
Und man kann ihn wegen der verlorenen
L$ verklagen.
Sicher sind die Spielgeld und an sich nichts wert, aber erstens braucht man keinen "Mindestklagewert" sondern kann auch eine Feststellungsklage erwirken, zweitens scheint der Z$-Spiele-Hersteller er zugesicherten Pflichten aus dem Vertrag nicht nachzukommen (wobei ich aber den Vertrag nicht kenne...)
Nur:
In Deutschland solltest du das tunlichst lassen mit dem Klagen, denn dann wird wohl gegen dich aufgrund von §284 StGB (Unerlaubte gewerbsmäßige Veranstaltung eines Glücksspiels), zumindest aber wegen §285 StGB (Beteiligung an unerlaubtem Glücksspiel) und eventuell wegen §287 ermittelt, dem unerlaubten Veranstalten einer Lotterie, nachdem du da Sachpreise (Z$) verteilst.
Du hast zwar auf einem US-Server gespielt, aber der Tatort war eben in Deutschland vor deinem Rechner...
In allen Fällen wirds vermutlich mit einem blauen Auge enden, also einer Bewährungsstrafe und/oder Geldstrafe.
Solltest du nun in den USA klagen, dann werden die Behörden da wohl gegen dich ermitteln, die Strafen, die dich dann in den Staaten dort erwarten, die liegen zwischen 500 US-$ Geldstrafe (fürs Mitspielen) und 10 000 US-$ + Haft für ein paar Wochen (fürs Aufstellen der Automaten in deinem Club/Shop).
Also besser nicht rüberfliegen um zu klagen.
Nicht rüberfliegen bringt aber auch nix, denn die Behörden können dich wohl in Deutschland anzeigen (müssen es sogar, wenn das ein Staatsanwalt in die Finger bekommt), und damit wirst du hier in Deutschland Probleme bekommen...
Nimms einfach hin, du hast dich an einem illegalen Glücksspiel beteiligt hast und du solltest echt froh sein noch so davon gekommen zu sein, ohne dass es zu Anklage + Urteil gegen dich gekommen ist.